Hallo Nicki,
was den Umbau eines Schranks zum Terrarium angeht, das ist eine gute Idee, solange es um Wüstenterrarien geht. Bei Tieren mit hohem Feuchtigkeitsbedarf halte ich das schlicht für nicht realistisch, dass das gut geht und du damit wirklich glücklich wirst.
Wie wassn schon schrieb, das Expoidharz ist eine gute Idee, damit kann man schon gut was anfangen. Wäre auch hier die einzige Möglichkeit, die mir eingefallen wäre. Aber selbst wenn du das komplette Schrankabteil dicht kriegst, hast du immernoch das Problem mit den Türen. Diese werden (nehme ich mal an^^) Scheiben haben, das wird vermutlich recht schwierig bis unmöglich, auch hier jeden Winkel wasserdicht zu bekommen. Und
zu dicht darf das ganze ja dann nach aussen hin auch nicht werden, irgendwie muss ja auch Luft zirkulieren.
Das ganze wird sehr sehr viel Zeit und Geduld in Anspruch nehmen und die Wahrscheinlichkeit, dass dir dann der ganze Schrank weggammelt (da reicht ja eine kleine übersehene Stelle) schätze ich schon als recht hoch ein. Zudem werden die Innenwände, solltest du sie etwas strukturieren, ziemlich schlecht sauber zu halten sein.
Naja, du wirst deine Entscheidung schon treffen
Zum OT des Aussetzens: Man setzt
niemals, nie nie nie nie Tiere aus. Egal, um welche es sich handelt. Bei Exoten ist das natürlich besonders gravierend, aber auch "Einhemische" können Faunen verfälschen, andere Arten beeinträchtigen, Krankheiten übertragen,...Wassn hat das schon ganz gut wiedergegeben. Abgesehen davon, dass (gerade in solchen Massen) das Aussetzen ein massiver Eingriff in den Genpool der Tiere der selben Art ist (die aufgezogenen Tiere hatten keine natürlichen Feinde, es fand keine natürlich Auslese statt), hängt ja da noch ganz viel mit dran. Die ausgesetzten Tiere fressen anderen, dort ansässigen Tieren eventuell "ihr Futter weg", Prädatoren, die die ausgesetzten Schnecken fressen, vermehren sich eventuell stärker, als ohne diese "leichte Beute"... Man darf nie vergessen, dass es doch ein gewisses Gleichgewicht in der Natur gibt (das der Mensch ohnehin schon zu genüge beeinträchtigt...). Ausserdem, und das ist ein ganz wichtiger Punkt, ist es tatsächlich so, dass sehr oft auf diesem Weg Krankheiten in Lebensräume gelangen, die verheerende Folgen haben. Vielleicht nicht (nur) für die Schnecken, sondern andere Tiere, die diese zum Beispiel fressen. Aktuell gibt es diese schlimme und unumkehrbare Problematik zum Beispiel beim Feuersalamander, der vielerorts von einem Pilz befallen ist, der die Tiere regelrecht auffrisst. Dieser konnte sich mit hoher Wahrscheinlichkeit nur seinen Weg in die einheimische Fauna verschaffen, weil "Züchter" gut gemeint den gefährdeten Bestand aufstocken wollten.. Der Schuss ging gewaltig nach hinten los.
Also: Mach mit den Schnecken was immer dir einfällt, aber Aussetzen ist
keine Option. Zumal es vielfach bewiesen ist, dass solche Ansiedlungsversuche auf eigene Faust nicht den gewünschten Erfolg haben. Tiere siedeln sich an, wo der passende Lebensraum gegeben ist. Und sie verschwinden, wenn dieser verschwindet.
In diesem Sinne,
viele liebe Grüße, Claudia