Hallo ihr Lieben,
ich würde sogar noch etwas weiter gehen:
Schnecken sind in der Lage ihren Besitzer zu erkennen (Geruch). Habe ich festgestellt als ich mal Besuch hier hatte, der Lukas mal über die Hand schleimen lassen wollte. Doch nix da, Lukas wollte nicht von meiner Hand auf dessen, und das, ohne das diese Parfümiert oder Ähnliches war.
Das Zweite ist das "Trauern" um den Partner.
Ich habe mir dazu mal Gedanken gemacht. An einer Uni wurde mal das Erinnerungsvermögen von Schnecken getestet. Betrifft beim Test mehr das Futter, aber ich denke, man darf das zumindest im Ansatz übertragen. Dort wurde festgestellt, das bei Schnecken die "Erinnerung" erstmal über Gerüche statt findet, erst dann kommen Sehen und Geschmack dazu. Wenn da alles passt frisst die Schnecke, wenn nicht, wird erstmal nur vorsichtig probiert
Ich denke, bei den Partnerschaften oder beim Besitzer laufen ähnliche Dinge ab. Erst Geruch, dann Gesicht und Geschmack ->
Bekannte und gute Erinnerungen: Hier darf ich bleiben, hier geht mir gut.
Unbekannte, keine oder schlechte Erinnerungen: Verwirrung, Unwohlheit, Angst und Scheu.
Es gibt so eine Art "biologische Intelligenz", und eine "geistige Intelligenz".
Unter einer biologischen Intelligenz versteht man die Anpassungsfähigkeit einer ganzen Gattung an eine veränderliche Umgebung. Diese hebt das Individuum aber nicht hervor, sondern geht mehr mit Instinkten einher, die dieser Gattung das Überleben sichern.
Die geistige Intelligenz bestifft eher höhere Lebewesen.
Bei Schnecken sehe ich mehr eine biologische Intelligenz. Dazu kommt, das Schnecken "Gruppentiere" sind, die sich stark am Gegenüber orientieren, dieses erkennen, und mit ihm vielleicht div. Dinge verbinden.
Stirbt dieses jetzt, oder wird verkauft, kann es den/die Übriggebliebenen sehr verwirren. Bei einem von Halter unbemerktem Tode kommt noch der Geruch des verwesenden Tieres dazu, die restliche Gruppe ggf. rein instinktlich zu "schockieren".
Der oft gemerkte Kannibalismus passt hier auch ins Bild, da dieses im Terra notwendig wird, um Seuchen zu verhindern ->Genetisch progammiert und nicht igittigitt
Bei der Haltung von nur zwei Tieren, kann durch den Tod eines dem jetzt allein-lebenden signalisiert werden "aus die Maus ist", woraufhin dieser für uns aus "Trauer" stirbt.
Ein schnelles Anschaffen eines neuen Partners hilft hier auch nicht immer, da dieser erstmal unbekannt ist, und so gesehen noch keine "Reproduzier-Motivation" darstellt.
Dann bin ich auch noch der Meinung, das unsere Schnecken sich "ihre" Geschlechtspartner schon gezielt aussuchen. Aber dieses wieder nicht nach unseren Kriterien, sondern ganz platt nach Dingen wie "Alter, Stärke, Gesundheit, etc.". Dieses wird über die
Sinne wahrgenommen, und danach wird entschieden.
Hält man jetzt nur zwei Tiere über lange Zeit allein, die sich in dieser Hinsicht "grün" waren, und eines stirbt, kann das Andere, obwohl körperlich Gesund, auch eingehen. Die Gründe sind wie oben: Es wird ihm Signalisiert, das die Lebensumstände nicht mehr adequat sind, und zudem fehlt ihm im Terra noch jede Form der "Ausweichmöglichkeit", ergo: totaler Rückzug, oft bis zum Tode.
Darum plädiere ich immer für eine Gruppenhaltung mit minimal 4 Tieren einer Art aufwärts. Nur so ist gegeben, das sich alle Mitglieder gut kennen, und beim Verlust eines Tieres dessen Partner noch Gesellschaft/Fortpflanzungspartner findet, und nicht zwangsläufig aus "Trauer" sterben muss.
Just my two Cents