(Generationenlange) Inzucht Berichte/Erfahrungen

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(Generationenlange) Inzucht Berichte/Erfahrungen

Beitragvon SchleimSteve am 06.02.2021, 23:34

Liebes Schneckenforum,

zu erst einmal, entschuldigt bitte, dass ich hier einen Xten Inzuchtthread aufmache. Allerdings finde ich die anderen Threads nicht sehr stichhaltig, bzgl. der Infos die ich suche.

Wie ich bemerkt habe, gibt es sehr geteilte Meinungen bzgl. dieser Thematik. Ich selbst glaube die Erfahrung gemacht zu haben, dass Wachstumsstörungen meist durch äußere Einflüsse entstehen. Auch habe ich schon schöne Reticulatas aus (min) 2 Generationen Geschwisterverpaarungen nachgezogen, ebenso wie wunderschöne Zanzibaricas mit roter Spitze aus 2 (bekannten) Geschwisterverpaarungen. Es gab keine großen Ausfälle bei den Gelegen bzw. keine Missbildungen oder übermäßige Anzahl von Kleinwuchs.

Auch gibt es ja z.b. bei Mäusen Inzuchtstämme die aus min. 20 Generationen Inzuchtverpaarungen entstanden sind und dabei auf Vitalität und Fitness selektiert wurden, so das schlussendlich alle fehlerhaften Gene ausgemerzt wurden.

Auch habe ich gehört das z.b. alle in der Terraristik gehaltenen Arachatina Phorphyrostoma, von einer anfänglich kleinen Gruppe abstammen.

Nun kann es ja vonnöten sein, wenn man eine/n bestimmten Farbschlag/Mutation hervorzuzüchten will, gezielt zu verinzüchten um dieses Merkmal hervorzuzüchten.

Meine Frage ist, hat jemand von euch, bzw. nutzt jemand von euch gezielte Inzucht um bestimmte Merkmale zu erhalten oder hervorzuzüchten?

Und auch ganz spannend, was ist die höchste Anzahl an aufeinanderfolgenden Geschwisterverpaarung , ohne Schäden bei Schnecken die euch (sicher) bekannt sind bzw. vielleicht kommt ja jemand von euch schon seit Jahren ohne Fremdeinkreuzungen aus?

Vielen Dank, ich bin gespannt auf eure Antworten! (:
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Re: (Generationenlange) Inzucht Berichte/Erfahrungen

Beitragvon SchleimSteve am 26.06.2021, 09:29

Da hier keiner antwortet, kann hier zugemacht werden.
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Re: (Generationenlange) Inzucht Berichte/Erfahrungen

Beitragvon Rasplutin am 26.06.2021, 09:49

Wahrscheinlich hat bisher niemand mit entsprechenden Erfahrungen diesen Thread gesehen.
Das kann ja noch passieren.
"Zugemacht" werden nur noch Threads, die wirklich erledigt sind, z.B. im Marktplatz.
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Re: (Generationenlange) Inzucht Berichte/Erfahrungen

Beitragvon susann am 19.08.2021, 18:28

Hadra webbi wurden nur ein mal eingeführt meines Wissens ,das dürfte mehr als 10 Jahre her sein.
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Re: (Generationenlange) Inzucht Berichte/Erfahrungen

Beitragvon HelenZer am 19.08.2021, 18:56

Es ist ein sehr spannendes Thema, da gehen in dem Tierhalterhobby die Meinungen wirklich sehr weit auseinander. Bei Wirbeltieren - Mäuse, Ratten - weiß ich zumindest bei Ratten aus eigener Erfahrung dass Inzucht über mehrere Generationen sich sehr nachteilig im Bezug auf Gesundheit und Lebensdauer auswirkt. Viele Futtertierzüchter arbeiten mit Geschwisterpaarungen, weil es bequem und einfach ist. Da Futtertiere meist als Welpen eingefroren werden, stört es nicht. Wenn man diese Futtertiere aufzieht, bekommen sie ganz schnell Tumore und leben selten länger als ein Jahr. Im Gegensatz dazu werden 'normale' Ratten teilweise bis 3,5 Jahre alt.

Bei Wirbellosen sieht die Genetik aber anders aus, und vor allem Schnecken, die sich ja sogar durch Selbstbefruchtung fortpflanzen können, sind genetisch meist nicht sehr variabel. Sehr viele Schneckenpopulationen in der Natur stammen nur von wenigen Tieren, oder sogar nur von einem Tier, viele Nacktschnecken (der klassische Gewächshausschnegel zB) werden durch den Pflanzenhandel verschleppt und entwickeln in einzelnen Gewächshäusern große Populationen, die auf 1-2 Tiere zurückzuführen sind. Ich wage zu behaupten, dass ein eher einfach gestricktes Tier, das sich asexuell vermehren kann - also das gleiche Genmaterial wieder und wiederverwendet - nicht so sehr an 'Inzucht' leidet wie wesentlich komplexere Säugetiere, die wesentlich höhere genetische Variabilität aufweisen.

Soweit ich weiß, können sogar Aquarienfische über Generationen aus einer kleinen Ursprungspopulation weitergezüchtet werden, ohne dass es Probleme gibt.

Auch Schnecken in freier Natur leben oft auf sehr kleinen geographischen Räumen, es braucht keiner erzählen, dass es bei denen keine 'Inzucht' gibt. Die machen da absolut keinen Unterschied. Es schlüpfen ja teilweise Hunderte von Schnecken aus einem Gelege und diese verpaaren sich dann auch untereinander weiter.

Ich schließe mich explizit bei Schnecken der Behauptung an, dass die meisten Störungen/Probleme durch äußere Einflüsse entstehen.

Ich selbst habe aktuell noch 14 subadulte Fulicas, die definitiv mindestens aus dritter Generation Geschwisterpaarungen stammen. Sie sind sehr schnell und sehr gut gewachsen, auch wenn die Elterntiere nicht sehr gut gewachsen waren und auch - durch schlechte Haltung - eher kleinwüchsig waren. Meine haben jetzt mit ca 8. Monaten die Elterntiere überholt und wachsen noch weiter.
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