Edentulina obesa

Hier geht es um Arten, die nicht in Europa heimisch sind und nicht zu den Achatschnecken gezählt werden.

Re: Edentulina obesa

Beitragvon Drachin am 13.09.2012, 09:01

@Fienchen da wäre ich vorsichtig. Da seine Tiere noch keine Eier abgelegt haben, werden die Haltungsbedingungen noch nicht so ganz stimmen. Ich traue Ingo zwar einiges zu, gerade weil er so irre viele Schnecken hat und auch wirklich versiert ist (dafür erstmal Hut ab!), aber wenn er ein Pärchen ein Jahr lang so hält, dass sie überleben, heißt das leider noch nicht, dass seine Bedingungen dauerhaft ideal sind für diese Tiere.

Ohne es jemand Anderem ausreden zu wollen, aber ich selbst würde grundsätzlich immer die Finger von Tieren lassen, die nicht schon häufig im Terrarium nachgezogen worden sind. Ingos Aussagen machen zwar Hoffnungen, aber noch würde ich das nicht als Erfolg betrachten - Ingo, nichts für ungut :)
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Re: Edentulina obesa

Beitragvon Fienchen am 13.09.2012, 09:18

Um Gottes Willen, nein! Deswegen habe ich ja "einigermaßen richtig pflegst" geschrieben. Daß die Haltung, die zum Überleben ausreicht, noch lange nicht das Optimum ist, ist doch klar. Sie könnte aber zumindest in die Richtung gehen. Und wenn hier einige Leute ihre Erfahrungen zusammen würfeln, könnte sich das Bild zumindest ein wenig vervollständigen.
Ich war am Samstag auch in Hamm und habe die Grünchen gesehen. Ich mußte mir auch kräftig auf die Pfoten hauen um sie nicht mit zu nehmen. Ganz klarer Grund, sie nicht zu kaufen ist für mich, daß ich kein Tier mitnehme, dessen Ansprüche ich nicht kenne!
Aber die Edentulinas gingen dort gut weg. Ich hatte auch eine Frau angesprochen, daß die Art sehr heikel sei und ob sie was darüber wisse. Als Antwort kam nur ein hypnotischer Blick und ein "Egal!".
Und die neuen Halter stehen jetzt womöglich vor dem Problem, nichts über deren Haltungswünsche zu wissen. Deswegen dachte ich, wäre es gut, hier allgemein zu fragen, wer welche Erfahrungen gemacht hat. Es geht mir um die Tiere, die jetzt schon im Umlauf sind. Und ich hoffe, daß sich dadurch niemand ermutigt fühlt, sich diese Art anzuschaffen.
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Re: Edentulina obesa

Beitragvon Drachin am 13.09.2012, 09:26

Okay, alles klar. Ich wollte nur nochmal darauf hinweisen, dass, nur weil Ingo sie erfolgreich am Leben hält, das noch kein Startschuss für Andere ist, sich welche zu kaufen.

Das mit dem hypnotischen Blick bei der Terraristika-Besucherin finde ich übrigens ziemlich bedenklich. Warum machen Menschen sowas? Sich Tiere zulegen, von denen sie nichts wissen, nur um dann vor der Tatsache zu stehen, dass man sie nicht vernünftig halten kann und sie einem entweder wegsterben oder man sie abgibt, weil sie einem doch nicht gefallen.
Sorry für diesen Ausbruch. Aber was in mancher Menschen Kopf vorgeht, ist mir schleierhaft.

Ich war letztes Jahr auf der Terraristika (die im Sommer allerdings - ich sag euch: Tolle Erfahrung, aber nie wieder im Sommer!) und da hab ich kaum Schnecken gesehen.

Natürlich ist es interessant zu wissen, Ingo, wie du deine Schnecken hältst.
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Re: Edentulina obesa

Beitragvon Iulia am 13.09.2012, 09:28

ARTHROPODA hat geschrieben:Hey,

@Iulia - wo? ich hatte keine gesehen. Lediglich Liguus solimanus, aber die wirft ähnliche Pflegeprobleme auf. Frißt nicht vom Boden, bzw. nicht das richtige Futter was wir ihnen anbieten.

lg
Ingo


An Ständen habe ich auch keine gesehen, mir kam nur jemand entgegen, der eine Box mit bestimmt 10/20 Tieren trug. Vielleicht sind die auch irgendwo "unter dem Tisch" verkauft worden.
LG Iulia :-)
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Re: Edentulina obesa

Beitragvon Ingo Fritzsche am 13.09.2012, 10:23

Drachin hat geschrieben:Da seine Tiere noch keine Eier abgelegt haben, ... aber wenn er ein Pärchen ein Jahr lang so hält, dass sie überleben, heißt das leider noch nicht, dass seine Bedingungen dauerhaft ideal sind für diese Tiere.


Ich gebe Drachin vollkommen recht, optimal ist es noch lange nicht. Ich bastle ja auch immer noch am wie, wieso, warum, weshalb. Ob eine Diapause notwenig ist, Trockenperiode etc. all das ist noch fraglich, oder andere Schnecken sprich andere Proteine, zwecks Ovarienreife.

lg
Ingo
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Re: Edentulina obesa

Beitragvon Scary-Doll am 07.10.2012, 15:42

Ich sage als Erstes, das ich gar keine Ahnung von den Grünen habe, aber ich habe wieder Mal etwas im russischen Forum gelesen *Kopf einzieh* Da hatte jemand Eier gehabt bei Edentulinas, aber ist nix draus geworden, die Eier sind verschimmelt. Als Erstes, wurde dort beschrieben, das es am Anfang bei fast allen Haltern die Schnecken recht schnell verstorben sind, vor allen bei denen, die sich besonders intensiv um die Tiere gekümmert hatten und oft mit lebenden Schnecken gefüttert haben, dann hatte eine Halterin Futterbeschaffungsschwierigkeiten und hat die Fütterungen auf 1-2 Futterschnecken pro Monat beschränkt (!) :? und sieh da - die Schnecken haben länger gelebt als alle anderen ! Es wurde vermutet, das die anderen Schnecken an Eiweisvergiftung oder zumindest Überangebot verstorben sind.
Das mit den Eiern ist es so passiert, das eine Halterin über 2 Monate verreist war beruflich und die Pflege ihrer Nachbarin übertragen hatte, die Schnecken wurden wiederum vernachlässigt (so vermutet sie zumindest) und als sie endlich heim kam, entdeckte sie verschimmelte Eier , die unterhalb einer Kletterast klebten, es waren nicht viele und waren von einer Art Gelee umhüllt, aber auch verschimmelt. Sie hatte noch Paar Tage gewartet und dann die Eier doch entsorgt. Was die Schnecken zur Eiablage bewegt hat, hat jedoch keiner gesehen, die Nachbarin meinte aber, das sie die Schnecken teilweise auch vergessen hatte und nur am Anfang gefüttert hat und auch nicht gesprüht (die Schnecken müssten doch eigentlich tot sein !) und als sie dann den Anruf bekam, das die Halterin bald wieder heim kommt, hat sie vor Schreck den ganzen Terra mit Wasser übersprüht und fast überschwemmt um den vermeintlichen Schaden zu vertuschen, ob die Eier schon zur der Zeit da waren, wusste sie auch nicht.
Das ist nur ein Bericht einer Halterin von 2010, die Schnecken leben noch, aber haben nie wieder Eier gelegt.
Die grössten Naturschänder sind die Menschen mit dem kleinsten ökologischen Wissen.
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