Herbi Care, gut oder schlecht für Achatina fulica?

[Agouti]

Guten Abend,
ich wollte einmal nachfragen ob ihr Herbi Care kennt und füttert?
Ich habe es einfach mal meinen Schnecks angeboten und sie fressen es ziemlich gerne.
Herbi Care ist ja ein Spezialfutter für geschwächte und appetitlose Tiere und hat einen hohen Rohdaseranteil.

Zusammensetzung:
Alpengrasmehl, Haferflockenmehrl, Weizenquellmehrl, Lupinenmehl, Apfeltrester, Hefe

Rohprotein 13,9 %
Rohfaser 18,3 %
Rohfett 4,0 %
Rohasche 8,4 %

Wäre schön wenn ihr mir eure Meinungen und Erfahrungen berichten würdet.

Schönen Abend noch,
Agouti

[Fine]

Also, ich wüsste jetzt nicht warum man einer gesunden Schnecke so etwas füttern sollte.
Das Futter ist ja eigentlich zum Aufpäppeln geschwächter Tiere gedacht und enthält bestimmt mehr Nährstoffe und Kalorien als in der gleichen Menge "normalem" Futter enthalten wäre.
Außerdem würde Schnecken in der Natur sowas wie Haferflockenmehl z.B. nicht fressen.

Ich persönlich denke dass eine Ernährung, die von den Inhaltsstoffen her den natürlichen nahekommt, besser für die Tiere ist.

[Ekka43]

Also ich kenne Nutricare, habe es bei schlecht fressenden Schnecken probiert und bei manchenhat es auch geholfen.Nicht alle mochten es.Ich denke, zur Behandlung kranker Tiere ist es den Versuch wert.

[Agouti]

Hallo,
also ich denke das man dieses Argument "in der Natur" weglassen sollte, da wir ja seit Jahren Nachzuchten der Schnecken halten.
Natürlich sollte das Futter an die wilden Verwandten angepasst sein, da wir ja grundsätzlich versuchen nur optimale Bedingungen zu schaffen.
Warum sollten sie nicht hin und wieder Herbi care o.ä. zu fressen bekommen, um einfach alles "optimal" abzudecken?
In der Natur fressen sie sicherlich auch mal Dinge die gar nicht auf ihrem SPeiseplan stehen würden, doch wenn nichts anderes da ist und die Menschen ja weit verbreitet sind...
Ich weiß ja nicht was denen sonst so in Ostafrika vor die Füße fällt, aber bestimmt kein eingeweichtes Katzenfutter, sondern Aß. Statt verschiedene Obst und Gemüsesorten würden sie wahrscheinlich verschiedene Pflanzenfressen, oder nicht?

Klar ist das Futter eigentlich zum Päppeln gedacht, aber könnte man damit nicht vielleicht irgendwelchen defiziten vorbeugen?
(Ich möchte auch keinen angreifen )

Für weitere Meinungen und Erfahrungen wäre ich sehr dankbar,
Gruß, Agouti

[Fine]

also ich denke das man dieses Argument "in der Natur" weglassen sollte, da wir ja seit Jahren Nachzuchten der Schnecken halten.

...natürlich können wir hier nicht die Pflanzen anbieten die sie in Afrika fressen würden, aber ich denke dass Obst, Gemüse (gehört ja dann auch zu Pflanzen ), Salate, Laub und (Wild-) Kräuter dem schon recht nahekommen.

In diesen fertig zubereiteten Futtermitteln sind eben oft Sachen die auf bestimmte Tierarten abgestimmt sind, von denen ich persönlich aber nicht wüsste ob sie für eine andere Tierart auch gut verträglich sind, aus dem Grund füttere ich z.B. auch kein Katzenfutter.
Diese Herbi-Care enthalten beispielsweise auch Kupfer als Zusatzstoff. Ich wüsste jetzt nicht ab welcher Menge das für Schnecken schädlich ist, würde es aber vorsichtshalber vermeiden.

[vinbergssnäcka]

also ich denke das man dieses Argument "in der Natur" weglassen sollte, da wir ja seit Jahren Nachzuchten der Schnecken halten.

Für weitere Meinungen und Erfahrungen wäre ich sehr dankbar,
Gruß, Agouti

Ich will ja auch niemanden angreifen, ich frage mich nur gerade, wie Du andere Meinungen hören möchtest, wenn Du aber von vornerein bestimmte Argumente ausschliesst?

Ich kann nur Fine zustimmen ich bin genau ihrer Ansicht. Natürlich kann jeder das halten wie er will und jeder kann herumexperimentieren. Aber wenn ich um meine meine Meinung gefragt werde: Den Schnecken bekommt es am Besten wenn man eben möglichst keine industriell verarbeiteten Produkte füttert....

Gesunde Schnecken und wenig Probleme (und auch die erfolgreiche Haltung eher "schwieriger" Arten) bestätigen erfolgreiche Halter.

Keiner wird ja dazu gezwungen es genauso zu machen.....

[Fusselnase]

Ich glaube nicht, dass man die Begründung "wie in der Natur" ignorieren sollte, denn unsere Schnecken haben sich über Jahrmillionen an ihr jetziges Nahrungsspektrum angepasst: diese Anpassung wird nicht in ein paar Jahren Nachzucht über den Haufen geworfen.

Seltsamerweise ist die Angst vor Mangelerscheinungen relativ weit verbreitet, während möglicherweise durch Überversorgung ausgelöste Schäden kaum bedacht werden. Das Futter soll eine konzentrierte Nahrung und mit Vitaminen und Mineralien angereichert sein, es kann also passieren, dass deine Schnecken "zuviel des Guten" bekommen.

Ich bin der Meinung, mit so einem Futter kann man mehr Schaden anrichten als es nutzen könnte. Daher würde ich persönlich es nicht verfüttern (aus demselben Grund, aus dem ich auch keinen Kalkbrei und auch keine anderen Mischfutter wie z.B. Fischfutter oder Katzenfutter gebe).

[Agouti]

Ich will ja auch niemanden angreifen, ich frage mich nur gerade, wie Du andere Meinungen hören möchtest, wenn Du aber von vornerein bestimmte Argumente ausschliesst?

Nun, ich bin zwar der Meinung das es häufig mit den Schnecken übertrieben wird (Kalkbrei, ph genau bei 7 [ war das korrekt?]), aber ich möchte ja auch nur das es meinen kleinen gut geht.
Und das schließt nicht aus, das ich zwar einen Standpunkt habe, aber mir gerne auch noch andere Ansichten anhören, bzw. durchlesen möchte.
Ich bin ja noch relativ neu auf diesem Gebiet und das man eher Überversorgen kann, habe ich gerade nicht bedacht (demnach ist es doch gut, das sich hier einige zu Wort melden ).
Ich denke mir nur, das Rohfaserreiche Futter mögen sie sehr gern, da die Schale regelrecht ausgeleckt wird. Denn nur Salat (und das fressen sie leider am liebsten) kann ja nicht auf Dauer gesund sein.
Paprika, Möhre (auch den Brei), Zucchini, Gurke, Äpfel etc. mögen sie nicht wirklich. Auch Löwenzahn und Wegereich wird nicht gefressen

Ich finde es richtig gut das hier mit mir "Diskutiert" und noch andere Ansichten mit einbringt, die man vielleicht gar nicht so bedenkt -> Überversorgung

[Franzi]

Hallo,

zudem Punkt, dass deine Schnecken so wählerisch sind: ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass man Schnecken die Futtersorten mehrmals anbieten musste, bis sie sich herangetraut haben. Da scheinen Schnecken anderen Tieren ähnlich zu sein: "Was der Bauer nicht kennt..." Wenn erst einmal die Hemmung gefallen ist, fressen sie Vieles doch ganz gerne, wie z.B. Mango, Banane, Champignons.
Dann gab es schon mal einen Abend nichts anderes als Mango, selbst wenn sie es gar nicht genommen hätten, wären sie ja nicht gleich verhungert, aber sie hätten bis zum nächsten Abend warten müssen, bevor es was anderes gibt. Und das reichte oft als Argument.

LG Franzi