Verschiedene Bodengrundversionen

Alles über die Haltung der Achatschnecken (Terrarien, Ernährung,...)

Re: Verschiedene Bodengrundversionen

Beitragvon Fienchen am 26.04.2013, 12:59

Die ätherischen Öle in der Pinienborke schaden den Schnecken nicht. Sie werden nur langsam abgegeben, ebenso wie die Huminsäure, und wirken sich positiv aus da sie antifungizid und antibakteriell wirken.
Ich verwende diese: http://www.terrarientechnik.de/Terrarie ... :7569.html
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Re: Verschiedene Bodengrundversionen

Beitragvon smilla am 26.04.2013, 21:13

Fienchen hat geschrieben:Die ätherischen Öle in der Pinienborke schaden den Schnecken nicht. Sie werden nur langsam abgegeben, ebenso wie die Huminsäure, und wirken sich positiv aus da sie antifungizid und antibakteriell wirken.
Ich verwende diese: http://www.terrarientechnik.de/Terrarie ... :7569.html


Hi Fienchen,
da würde ich doch gerne mal nachfragen, wie Du zu dieser oben geschriebenen Erkenntnis kommst.
Bei Pinien denke ich an Harz und Harzsäuren, an ätherische Öle (wie sie für Kiefern normal sind), Huminsäure kenne ich persönlich nur von torf- oder humusähnlichen Bodensubstraten.
Auf antifungizid und antibakteriell würde ich jetzt bei Huminsäure nicht kommen.

Wäre nett, wenn Du das näher erläutern könntest.

Ich bin ja immer sehr neugierig, was diverse Bodensubstrate so beinhalten... leider halten die Hersteller sich ja mit genauen Angaben sehr zurück und im Internet findet man leider auch keine genauen Inhaltsstoffangaben (z.B. in Prozenten).

Mich erinnern solche Angaben irgendwie immer an "tierische Nebenerzeugnisse"...frei dem Motto: kann ja alles sein..
Oft stelle ich mir die Frage, ob in "Regenwalderde" nicht tatsächlich doch irgendwelcher Kokohum verarbeitet ist...
Überlege gerade, ob wir nicht einen Thread mit Bodensubstraten und deren Inhaltsstoffen eröffnen sollten...
Wir könnten ja die Namen etwas "unkenntlich" machen....
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Re: Verschiedene Bodengrundversionen

Beitragvon Fusselnase am 27.04.2013, 07:35

Huminsäuren finden sich, wenn die Pinienborke rottet. Sie sind Abbauprodukte der Rotte.
Aber ich frage mich gerade, inwieweit eigentlich die antibakterielle/fungizide Wirkung zustande kommt: wenn diese Wirkung durch die Ansäuerung bewirkt wird, dann geht sie im gekalkten Boden verloren.

Interessantes Thema!
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Re: Verschiedene Bodengrundversionen

Beitragvon Drachin am 27.04.2013, 14:28

Das Stimmt! Pilze, so wie eben auch Schimmel, mögen basisches Medium und können in saurem Medium nicht richtig gedeihen.

Unsere Haut beispeilsweise ist ja leicht sauer. Das verhindert das Wachstum von Pilzen und fördert das Wachstum von Milchsäurebakterien, die nochmal zusätzlich den Pilzwuchs verhindern, weil sie sich breitmachen.

Dementsprechend machen wir ja, indem wir die Säure neutralisieren, den Schimmelhemmer weg.
Nicht meine Schuld, kann nichts dafür,
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Re: Verschiedene Bodengrundversionen

Beitragvon Fienchen am 29.04.2013, 06:37

smilla hat geschrieben:Hi Fienchen, da würde ich doch gerne mal nachfragen, wie Du zu dieser oben geschriebenen Erkenntnis kommst.
Überlege gerade, ob wir nicht einen Thread mit Bodensubstraten und deren Inhaltsstoffen eröffnen sollten...

Das ist eine gute Frage, Smilla. :) Da ich alles andere als "vom Fach" bin, habe ich mir meine Infos größtenteils ergoogelt. Grundlage war aber ein Terrarianer, der mir vor etwa 20/25 Jahren mal die von mir verwendete Bodenmischung für andere Terrarientiere empfohlen hatte. Als ich dann mit den Schnecken angefangen hatte und mit dem allgemein empfohlenen Kokos sehr böse auf die Nase gefallen bin, habe ich kurzerhand die Augen zu gekniffen und diese Mischung auch für die Schnecken genommen. Zuerst probeweise mit Ausweichmöglichkeit auf Kokos in einer ins Terra gestellten Schale. Ich hatte natürlich auch Bedenken, wie das mit dem PH-Wert usw. aussieht. Tante Google gibt recht viel her und man kommt, wenn man sich mal die Zeit nimmt, von "Höcksken auf Stöcksken" und man muß als Laie mit vielleicht ein bisschen Menschenverstand auf sein Bauchgefühl achten um für sich selbst zwischen "Quatsch" und "nachvollziehbar" zu unterscheiden. Die genauen Quellen kann ich Dir nicht mehr sagen, das habe ich nicht dokumentiert. Ansatz meiner Suche waren die Inhaltstoffe, der PH-Wert, Angaben der div. Hersteller, weiters Googeln nach den gefundenen Begriffen, Angaben über die Regenwaldbodenbeschaffenheit, die Art und Weise der Verrottung der Borke,.... usw....
Bei der Suche habe ich u.a. gelesen, daß Borken mit natürlichen Schutzstoffen ausgestattet sind, die den Baum schützen sollen. Diese sollen u.a. ätherische Öle sein und u.a. eben gegen Pilze und Bakterien wirken. Huminsäure entsteht bei der Verrottung, die bei Borke sehr langsam von statten gehen soll und diese entsprechend langsam und gering dosiert freisetzt. Huminsäure soll auch das Wachstum von Pilzen und Bakterien eindämmen.
Ich fand´s logisch, was ich da so herausgefunden hatte und habe es so umgesetzt wie ich glaubte, es sei richtig.
Und der Praxistest hat es mir dann bestätigt. Seit dem ich die Borke verwende, habe ich weder Schimmel, noch Fäulnis o.ä. in den Terras gehabt.
Solange ich damit gut klar komme, reichen mir meine unprofessionellen Rückschlüsse als Erklärung... :)

Die Idee mit dem Threat über Bodensubstrate finde ich übrigens super. Das Thema ist auf jeden Fall ausbaufähig. :)
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Re: Verschiedene Bodengrundversionen

Beitragvon smilla am 29.04.2013, 11:03

Das ist es ja eben...
Tante google erzählt viel, wenn der Tag lang ist. Leider auch viel Quatsch...
Tante google erzählt z. B. auch, dass Pinienrinden "chemisch behandelt" werden...Ich weiss auch nicht, ob das stimmt...
Schimmel oder Fäulnis hatte ich selbst nicht, als ich noch stinknormalen aufgekalkten Kokohum benutzt habe.


Mich würden halt möglichst genaue Inhaltsangaben vom Hersteller interessieren.
-Vielleicht fehlt mir die Zeit, stundenlang danach im Internet zu suchen- aber: ich finde keine genauen Inhaltsangaben - zu keinem der "anderen Bodensubstrate"
Überall nur so ein Wischi-Waschi. Die Onlinehändler kopieren immer wieder schön die selben unbrauchbaren Texte.

Daher stellt sich mir die Frage (und das ist ja auch alles, was mich daran interessiert): Sind andere "Substrate" soviel "besser" als Kokohum? Und wenn ja: warum?
Zu deutsch: Ist ein "Regenwaldbodensubstrat" das Geld wert?
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Re: Verschiedene Bodengrundversionen

Beitragvon Fienchen am 29.04.2013, 11:44

Das Problem ist ja, daß viel wissenschaftliche Arbeit notwendig wäre, um solche und ähnliche Fragen wirklich objektiv beantworten zu können. Und wer sich diese Arbeit macht, möchte dafür natürlich auch entlohnt werden. Dafür Geld auszugeben lohnt sich aber eigentlich nur für jemanden, der mit dem Ergebnis wiederum Geld verdienen möchte. Somit beißt sich der Hund in den eigenen Schwanz und die Frage nach der Objektivität erübrigt sich...
Eigentlich heißt das, daß man die Ergebnisse von Fachleuten kritisch sehen sollte, da dahinter meistens ein im Eigeninteresse handelndes Unternehmen steht.
Und, daß die Erkenntnisse von Hobbyisten zwar auf Erfahrungen aufbauen, aber fehlerhaft sein können.

Viele Infos sammeln, abwägen, was einem wie Quatsch vorkommt aussortieren, annehmbares im Hinterkopf behalten und dann selbst überlegen...
Die eine und absolute Wahrheit wird man aber auch damit wohl kaum finden..., höchstens seinen eigenen Weg.
Ich denke aber, daß die Erfahrungen von mehreren / besser vielen Hobbyisten zusammen getragen schon ein recht gutes Bild darstellen können, mit dessen Hilfe man sich dann selbst eine Meinung bilden kann. Das ist u.a. der große Nutzen eines Forums. :)
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Re: Verschiedene Bodengrundversionen

Beitragvon smilla am 29.04.2013, 14:31

Du, ich will da jetzt keine "Wissenschaft" draus machen.
Erfahrungswerte interessieren mich eigentlich nur zweitrangig.
Mich interessieren lediglich die Bestandteile einiger Substrate.
Und da hier im Forum User verschiedene "gekaufte" Substrate benutzen, wäre es ja mal schön, die einzelnen Zusammensetzungen verschiedener Hersteller in einem Thread zu sammeln.
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Re: Verschiedene Bodengrundversionen

Beitragvon Ange am 02.05.2013, 15:19

Ich denke das meine Frage hier am Besten reinpasst :)
Welchen Unterschied macht es für meine Schnecken, ob ich Wald- oder Wiesenerde nehme?

Ich habe beim Nachschlagen gelesen, dass der Wiesenboden wasserdurchlässiger ist als der Waldboden. Aber ist da so ein gravierender Unterschied?
Ich habe jetzt einmal einen Kübel voll Wiesenerde mitgenommen, die Wiese liegt in der Nähe eines Laub"wäldchens". Da dieser aber umzäunt ist und ich keine Ahnung habe wem ich diesbezüglich fragen sollte, frage ich mich wie viel schlechter die Erde von der Wiese sein kann?
Liebe Grüße + Alles Liebe
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Re: Verschiedene Bodengrundversionen

Beitragvon Birte am 02.05.2013, 15:38

Da ist schon ein größerer Unterschied als man denkt. Ein bisschen kommt es darauf an, wie die Wiese genutzt wird. Walderde besteht in den obersten Schichten aus verrottendem Laub, das zum Teil schon zu Erde zersetzt wurde. Je nachdem welche Laubbäume vorrangig sind, kann die Erde für die Schnecken eine gute Nahrungsquelle sein. Bei der Wiese besteht das Material zumeist aus Gras. Ich weiß nicht genau, wie attraktiv das für Schnecken ist, als Futter wird es meine ich weniger angenommen.
Walderde ist oft fluffiger und von der Wiese sollte sie fester sein. Wenn da auch mal Kühe drauf stehen, ist sie vermutlich sehr nährstoffreich.

Prinzipiell denke ich, dass du die Erde von der Wiese schon nehmen kannst, wenn mit der Wiese nichts ungewöhnliches ist (sie gedüngt wird, oder letztes Jahr ein Acker war, oder so)
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Re: Verschiedene Bodengrundversionen

Beitragvon Ange am 02.05.2013, 15:45

Hm das leuchtet ein und ich hatte ja auch aus diesen Gründen vor regelmäßig Laub zu sammeln, weil die Schnecks das scheinbar mögen.
Die Wiese liegt schon einige Jahre brach, außer dass ab und an mal ein paar Teenies abends dort sitzen, hat sich da die letzten 5 Jahre nicht viel getan :lol:
Kann ich den Boden durch Laub und meine zukünfigen Kompostwürmer, qualitativ auf diese Stufe anheben? Oder würde dieser Prozess einfach zu lange dauern?
Liebe Grüße + Alles Liebe
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Re: Verschiedene Bodengrundversionen

Beitragvon Birte am 02.05.2013, 15:48

Laub im Becken finden die Schnecken ja sowieso toll, auch als Reservenahrung, Das würde ich also so oder so reinlegen. Aufwerten tut es damit ja automatisch jede Erde :) Und wenn du viel sammelst und es auch untermischst, wird die Erde bestimmt auch lockerer und dann leichter umzugraben. (Würmer werden so oder so drin sein, wenn du die Erde von der Wiese holst ;) )
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Re: Verschiedene Bodengrundversionen

Beitragvon Ange am 02.05.2013, 15:58

Toll, dann richte ich gleich mal ein - morgen ziehen dann die Fulis ein. Ich freu mich schon tierisch drauf :)
Danke für deine raschen und hilfreichen Antworten!
:danke:
Liebe Grüße + Alles Liebe
Ange

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