Pflanzen verringern Kalk-Anteil? Boden zu sauer?

[Morrow]

Hallo!
Ich habe zwar keine Achatschnecken (sondern Weinberg- und Schnirkel-), aber hoffe, ihr habt hier mehr oder mindestens genauso viel Erfahrung, es geht nicht direkt um die Schnecke, sondern um einen Verdacht, dass der Boden zu sauer sein könnte.
Habe zwar vor einigen Monaten einen perfekt gekalkten Boden (Kokos-Humus und Kalk, weiß das Verhältnis grad nicht, aber hatte ich hier her) im Terrarium gehabt, und jetzt sehen die Häuser nicht mehr so toll aus. Sepia-Schale steht zur Verfügung, und wachsen tun sie (und auch ordentlich), also denke ich, es könnte eventuell an zu saurem Boden liegen, was ich mir erst nicht erklären konnte - aber kann das an den Grünlilien liegen? Dass die den Boden entkalken? Immerhin kauft man Kalk ja auch als Dünger, d.h. ich kann ja davon ausgehen, dass Pflanzen etwas davon verbrauchen. Dachte aber nicht, dass sich das so stark bemerkbar machen würde, bzw. hatte schlicht nicht an die Kombination aus "pflegeleichte Deko-Pflanzen" und "Probleme mit dem Boden-PH-Wert" gedacht.

War bei euch schon mal sowas? Und kalkt ihr dann nach Gefühl nach?
Ich hab jetzt einfach etwas mehr Kalk untergemischt, aber werde wohl sicherheitshalber doch mal so Streifen besorgen um zu testen.

[Rasplutin]

Was meinst du denn mit "jetzt sehen die Häuser nicht mehr so toll aus"?

Es könnte ja sein, dass die Schnecken nicht zuwenig Kalk bekommen, sondern Kalk mit ungünstigen Zusatzstoffen, z. B. schlechten Rasenkalk.
Dann können ihre Häuser schlecht wachsen, sie werden brüchig und die Gehäuseöffnungen können aussehen wie eine "verkalkte" Wasserleitung:



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http://see.yourweb.de/snails/kalk.jpg

[Morrow]

Oh, das könnte natürlich auch sein, mist :/
Ich hab Kalk, bei dem Magnesium dabei ist. Dann sollte ich den wohl schleunigst wechseln?
Dachte, wenn ich den nur in den Boden dabei tue, ist das nicht so schlimm, weil es dabei hauptsächlich um Neutralisierung vom Boden ginge. Und so niedrig konzentriert ist der Kalk selbst darin auch nicht, immerhin 70%; allerdings 25% MgCo3. Auch etwas seltsam, weil es zwischendurch (die meiste Zeit) eigentlich sehr gut aussah, also, komplett glatt gewachsen, auch an der Öffnung.
Bei den Schnirkelschnecken sieht man gar keinen Unterschied.
Macht sich das erst so verzögert bemerkbar? Ich denke eigentlich nicht, dass das beim Wachsen passiert, der Wachstumsrand sieht auch jetzt wieder ganz normal aus.


Hier finde ich vor allem den Teil mit den hellen "Streifen" seltsam...

...und hier, dass es unten so schief ist und auch irgendwie streifiger als vorher.

(Eventuell kann man das dann doch Richtung europäische Schnecken verschieben?)

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[Fusselnase]

Hm, ich finde, die beiden sehen gut aus. Kann es sein, dass sie nun ausgewachsen sind und anfangen, die Mündungslippe anzubauen? Einen dickeren Wulst als Abschluss der Häuschenkante?
Der weiße Apex kann bei jungen Schnecken (und das sind sie ja noch) tatsächlich von zu wenig Kalk im Boden verursacht werden. Pflanzen, eingebrachter "Humus" in Form von Laub, Futterresten und Kot, Schleim und anderem, was man bei der täglichen Reinigung nicht restlos entfernen kann, verbraucht den Kalk mit der Zeit. Ich kalke deshalb einmal im Monat ein wenig nach.
Manche Weinbergschnecken bauen streifiger als andere. Das sind aber nur individuelle Zeichnungsunterschiede. Manche haben auch Längstreifen.

PS: Weinbergschnecken gehören auch zu den Schnirkelschnecken - meinst du Bänderschnecken?

[Morrow]

Ah, das ist ja beruhigend
Aber ja, ich denke auch, dass sie langsam ausgewachsen sein sollten. Den weißen Apex hatten sie schon, sie sind nicht bei mir geschlüpft.
Hmm, wahrscheinlich gibt es da ja dann keine Richtlinie mit dem Nachkalken. Aber als ich so drüber geguckt hab, schien mir jetzt auch der Boden tatsächlich dunkler. Ich denke mal, die Grünlilien sind da recht große Verbraucher. Wenigstens wachsen sie dafür auch gut
Hab also jetzt mal unter die paar Liter zwei, drei Esslöffel mehr Kalk gemischt.

Ja, ich meinte Bänderschnecken, dachte irgendwie, man würde nur die auch als Schnirkelschnecken bezeichnen, aber dass sich Schnirkel auf die Hausform bezieht, macht natürlich mehr Sinn ^^

[Fusselnase]

Nö, eine Richtlinie kenne ich nicht. Wie schnell der Kalk verbraucht wird, hängt von einer Menge Faktoren ab. PH-Wertmessungen bringen meiner Erfahrung nach auch nix, denn der bewegt sich, solange wenigstens ein bisschen Kalk im Boden ist, immer um pH 7 herum. Zuviel Kalk kannst du im Boden aber nicht haben, die Schnecken fressen ihn ja nicht in größeren Mengen.