Wollte hier mal kurz unser Schneckenheim vorstellen. Im Moment befindet es sich noch im Bau, da leider nicht die benötigte Zeit da ist, das in einem „Rutsch“ zu machen. Zudem ist das ja unser erster Selbstbau:
Terrarium
Grundlage stellt ein einfaches Glasaquarium aus dem Baumarkt mit den Maßen 80 x 40 x 40 cm ohne Glasstege da. Das Terrarium steht später im Zimmer unserer Tochter auch einem Regal mit Schütten für Spielzeug. Auf das Regal (unter das Terrarium) kommt eine 5 mm dicke Sperrholzplatte sowie eine 5 mm dicke Aquarienunterlage aus Schaumstoff. Die Rückwand habe ich mit RFB modelliert. Dieser hat den Vorteil, dass er a) begrünt (soweit die Schnecks nicht das Moos fressen ) und b) er ein guter Feuchtigkeitsspender für die Luft ist. Der RFB reicht bis auf den Boden des Terrariums. Um zu verhindern, dass die Feuchtigkeit des RFB direkt in das Substrat geht, ist vor dem RFB auf der gesamten Länge eine 3 mm dicke braune Acrylglasplatte angebracht. Die Höhe der Platte entspricht etwas mehr als der späteren Füllhöhe des Substrates. Die Platte sitzt am Boden und an den Seiten in Schienen, die mit Aquarium -Silikon verklebt und abgedichtet sind und ist in den Schienen ebenfalls mit Aquarium-Silikon verklebt. Dabei steht die Platte nicht bündig am RFB. Der vorhandene Spalt ist klein genug, dass die Schnecken nicht rein können, aber Weiße Asseln und Springschwänze. Damit ist gewährleistet, dass die Gesundheitspolizei auch dort Ihre Arbeit verrichten kann, wenn es dort zu Schimmelbildung kommen sollte. Direkt auf den Boden, zur Verhinderung von Staunässe, kommt eine Lage Blähton (Kugeln). Den Blähton werde ich vor dem Einbringen noch kräftig wässern, spühlen und wieder trocknen. Hintergrund ist, dass Blähton immer auch eine geringe Menge Salz enthält (Menge <1g pro Liter Ton). Darüber kommt Fliegengitter aus Kunststoff. Dann ca. 10 cm Substrat (Kokosfaser). Das Fliegengitter soll verhindern, dass Eier und Substrat in die Drainageschicht kommen und die Reinigung und Eiersuche erleichtern. Als Einrichtung gibt es Korkäste und Rinde, Sphagnum Moos, Badewanne sowie ein Höhle aus Kork. Da ich kein Freund von künstlichen Pflanzen bin werde ich den Versuch mit echten Pflanzen wagen: Grünlilie und Ficus quercifolia scandens stehen auf dem Programm. Hoffe mal die werden einige Zeit überleben. Die Pflanzen werde ich in eventuell in zwei kleine Pflanzkübel für Teichpflanzen eingraben. Durch die Löcher können die Pflanzen wurzeln und die Schnecken können sie nicht so schnell umgraben.
Deckel
Den Deckel wollte ich aus verschiedenen Gründen so haben, dass er aus 2 Teilen besteht, die man nicht nur getrennt abnehmen, sondern auch (bis zu einem gewissen Grad) aufschieben kann.
Damit der Deckel, der auf dem Glasrand des Terrariums aufliegt, beim Schieben nicht verkratzt, ist der gesamte Glasrand des Terrariums oben durchgängig mit einem Filzstreifen beklebt.
Der Deckel selbst besteht aus 2 Platten Acrylglas GS mit 5 mm Stärke. Beide Teile haben je 6 Lüftungslöscher mit einem Durchmesser von je 6mm. An den drei Seiten der beiden Platten, die auf dem Glasrand aufliegen sind Aluminium L-Profile angebracht. Damit verrutschen die Platten beim Schieben nicht seitlich und neugierige Schnecken können die Deckel auch nicht so einfach zur Seite schieben. Damit das Aluminium das Glas nicht verkratzt sind die Profile ebenfalls mit einigen Filzpunkten beklebt. Dort wo die beiden Platten im geschlossenen Zustand aufeinandertreffen sind jeweils vorne und hinten U-Profile Länge 5 cm aus Alu auf den L-Profile aufgeklebt. Darin steckt ein Lochblech 10 cm x 40 cm. So ist es möglich Temperatur und Luftfeuchtigkeit durch Aufschieben oder Zusammenschieben der beiden Deckelteile zusätzlich zu regulieren. Damit das Blech das Acrylglas nicht verkratzt ist es ebenfalls rechts und links auf der Unterseite mit einem Filzstreifen versehen. Da das Lochblech nur ca. 1 mm Stärke hat, ist es oben jeweils rechts und links mit einem Alustreifen verstärkt. Dann können es vorwitzige Schnecken auch nicht hochdrücken.
Bewohner
Einziehen werden neben unseren drei Achatina fulica noch eine Familie „weiße Asseln“ sowie drei oder vier Rotwürmer.
Technik
Im Moment keine (außer Hydrometer und Thermometer). Eventuell wird es für die Pflanzen noch eine LED-Lampe geben. Allerdings außerhalb des Terrariums. Da habe ich schon was im Auge. Kommt aber nur bei Bedarf.
Sobald die kalte Jahreszeit kommt, wird das Terrarium auf jeden Fall noch eine Heizmatte, sowie eine elektronische Regelung spendiert bekommen. Im Moment bin ich noch etwas unentschlossen, ob ich eine infrarot oder eine klassische Heizmatte nehmen werde. Zudem muss ich mir noch eine Konstruktion überlegen, die es ermöglicht, dass ich die Matte nicht dauerhaft ans Terrarium kleben muss, die einigermaßen vernünftig aussieht und entsprechend sicher ist.
Experiment
Irgendwo habe ich gelesen, dass Schnecken Ihre eier gerne an besonders kalkhaltigen Orten ablegen. Mal sehen. Werde also mal einen „Hot Spot“ im Terrarium anlegen und abwarten, was passiert…
Im Moment warte ich darauf, dass der RFB aushärtet. Nebenbei werkele ich noch am Deckel.