Hallo! Nach langer Zeit schreibe ich mal wieder, bin ausgezogen und habe hier keinen Garten, daher auch nicht so wirklich mahr Kontakt zu Schnecken.
Nun habe ich eine Achatschnecke auf kuriose Weise bekommen: Ich mache gerade ein freiwilliges Praktikum beim Naturkundemuseum und hatte die Aufgabe, alte Achatschneckenterrarien zu durchwühlen und zu säubern. Die alten Terrarien waren ein Gräuel, sie hatten toten, stinkenden Matsch als Untergrund, in dem ich mehrere tote adulte Schnecken geborgen habe. Die Terrarien waren außerdem voller winziger weißer Insekten oder Milben sowie Fruchtfliegen, die sich auf den vergammelten schimmelnden Obstresten einen Brutplatz erhofften. Im Matsch war noch ein altes Gelege, die Eier waren gelb und tot.
Und jetzt kommts: Als ich gerade auf dem Heimweg war, merkte ich was Feuchtes in meinem Pulli - und es war ein lebendiges Achatschneckenbaby! Ich habe es jetzt sicher nach Hause gebracht und ihm notdürftig ein Terrarium eingerichtet. Das Schnecki ist nur einen cm groß und ich habe noch nie Achatschnecken gehalten, daher wäre es gut zu wissen, was für Substrat und Futter ich solch einem Winzling anbieten muss. Darf da überhaupt Substrat rein? Ich will ja nicht, dass das empfindliche Haus verletzt wird...
Morgen finde ich die Art heraus, weil die noch auf das alte Terrarium gekritzelt war. Aber soviel vorweg, die Schnecke hat ein hübsches Muster in beige, braun, rotbraun und schwarz und eine abgeplattete Gehäusespitze. Ich hoff mal, dass sie durch kommt. Zum Museum zurück geht nicht, die halten keine mehr. Ein Wunder, dass es diese Hölle von einem Terrarium überhaupt überlebt hat.