Mineralstein

Alles über die Haltung der Achatschnecken (Terrarien, Ernährung,...)

Mineralstein

Beitragvon Phoebe am 12.11.2012, 09:33

Hallo zusammen,

vor ein paar Tagen habe ich mal einen Mineral-Pickstein im Supermarkt gekauft. Eigentlich für Sittiche und Kanarien gedacht, habe ich das Ding aus der Kunststoffhalterung geschoben und ins Terra zu den Reticulata gelegt. Seitdem haben sie jede Nacht dran rumgekabbert und an der Sepiaschale waren sie kaum noch. Man sieht ja sonst ganz gut, wie sie dran herum raspeln. Stattdessen wird gerade der Stein begierig zerbröselt.
Wer's auch mal probieren will seinen Schnecken anzubieten: Das Ding unbedingt auf eine festere Unterlage legen, weil der schnell zerbröselt. Ich habe da so eine Kunstharz-Schale für Terrarientiere aus dem Zooladen. Die Sepia liegen trotzdem noch drin, so dass die Schnacken sich nehmen können, was sie gerade brauchen.

Beste Grüße,
Phoebe

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Re: Mineralstein

Beitragvon Fienchen am 12.11.2012, 10:20

Woraus besteht dieser Stein denn?
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Re: Mineralstein

Beitragvon Kat am 12.11.2012, 11:33

War auch mein erster Gedanke: Mineralsteine enthalten neben allen möglichen wichtigen Spurenelemnten usw. auch Nährsalze, und Salze sollte man Schnecken niemals geben. Auch wenn sie es zu mögen scheinen - wenn Salze enthalten sind, bitte sofort aus dem Becken rausnehmen.

Liebe Grüße,
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Re: Mineralstein

Beitragvon Scary-Doll am 12.11.2012, 11:42

@Kat
Ich muss Dir leider widersprechen - Salz ist nicht gleich Kochsalz (NaCl), nicht alle Salze sind für Schnecken gefährlich und selbst etwas NaCl als Rückstand an Sepia z.B. schadet nicht. Ich denke, das die mineralische Verbindungen in dem Stein für die Schnecken gesund und nützlich sind, denn das, was wir als Kalkzufuhr unseren Schnecken anbieten ist meist zu einseitig.
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Re: Mineralstein

Beitragvon Kat am 12.11.2012, 11:49

Ach, echt jetzt? :shock: Ui, da hatte ich bisher ne falsche Information .. danke für die Aufklärung, Swetlana! Je nachdem was andere dazu vielleicht hier noch sagen sollte man also eher tatsächlich überlegen seinen Schnecken einen Mineralstein anzubieten?

Man lernt ja nie aus, und wenn ich dazu beitragen kann dass es meinen Schnecken gut (oder vielleicht sogar noch besser) geht werde ich da natürlich offen für sein.

Liebe Grüße,
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Re: Mineralstein

Beitragvon Phoebe am 12.11.2012, 13:06

Ich denke auch, dass gerade so "natürliche, unverzüchtete" Tiere wie Schnecken da noch ganz gut mit ihren Instinkten zurecht kommen und selbst ausloten können, was gut ist und was nicht. Sie fressen ja auch an Gemüse nicht zu jeder Zeit alles und dann ist aber das einst verschmähte mal wieder fällig.
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Re: Mineralstein

Beitragvon Drachin am 12.11.2012, 14:00

Wie sieht denn das aus mit Kupferverbindungen? So weit ich weiß, sind Schnecken da etwas empfindlich.
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Re: Mineralstein

Beitragvon Käsebrötchen_99 am 12.11.2012, 15:13

Den Stein benutz ich schon immer! Der ist aus K***land oder? Meine Schnecken lieben ihn und fressen ast gar nicht an der richtigen Sepiaschale...
Wenn man ihn richtig mit Wasser zermatscht, dann haben 5 Bänderschnecken bei mir schon einen Halben in 2 Tagen gegessen :-D und dann liegen da noch diese harten Vogelfutterkrümel :)
Wie es aussieht schadet er nicht.
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Re: Mineralstein

Beitragvon Frosty am 12.11.2012, 15:39

Ich sehe das mit dem Kupfer ja etwas gemischt. Schnecken nehmen mit jeder Pflanze die sie fressen zwangsläufig Kupfer auf, es ist Teil des Photosyntheseapparats in jeder Pflanze. Sie brauchen auch Kupfer um ihren Blutfarbstoff zu bilden. In dem Stein ist bestimmt auch Kupfer drin, aber ich kann mir nicht vorstellen dass da wirklich so viel drin ist dass es den Schnecken schadet. Trotzdem sollte man einen Blick auf die Inhaltstoffe werfen. Eine Sepiachale besteht auch nur zu ca. 40% aus CaCO3, der Rest sind auch Mineralien.
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Re: Mineralstein

Beitragvon Fusselnase am 12.11.2012, 16:05

Hey, die Idee finde ich wirklich interessant und werde das auch einmal ausprobieren :)

Schnecken brauchen nicht nur Calziumcarbonat, Sepia ist meinen Schnecken auch zu wenig. Und dadurch, dass sie auf Kokoshumus leben, kommen sie bei mir auch nur selten mit Mineralien außerhalb des Futters in Kontakt.

Ich frage mich, wo das Gerücht nur herkommt, dass Kupfer im Futter schädlich für Schnecken sein soll: Ein Kupfergehalt, der für Kleinsäuger und Vögel ungefährlich ist, ja als wichtiges Spurenelement dem Futter sogar zugesetzt wird, ist für unsere Landschnecken definitiv nicht gefährlich. :?
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Re: Mineralstein

Beitragvon Drachin am 12.11.2012, 16:22

Fakt ist doch: Die Dosis macht das Gift! Und diese Mineralsteine sind doch so gemacht, dass die Konzentration an verschiedensten Mineralien unproportional hoch sind im Vergleich zu einem Stein in der Natur, einfach schon deswegen, dass sie künstlich hergestellt worden sind.

Woher genau das Gerücht kommt, Schnecken vertrügen kein Kupfer, weiß ich auch nicht, aber in einer anderen Diskussion um das Thema (hab grad keine Zeit, den Thread rauszusuchen, da ich eigentlich grad auf dem Sprung bin) sind wir auf den Nenner gekommen, dass geringe Mengen Kupfer für Schnecken gut seien. Genau wie der Mensch Salz braucht, zu viel aber tödlich sein kann.
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Re: Mineralstein

Beitragvon Frosty am 12.11.2012, 17:04

Ich glaube das kommt daher, das Kupferdraht Beete vor Schnecken schützen soll. Ich würde mir wie gesagt einfach die Inhaltstoffe anschauen. Hab vorhin mal bißchen gesurft, leider stand nicht überall was dabei aber bei einem Stein war der Kupfergehalt weniger als 0,07%. Da würde ich mir keine Sorgen machen...
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Re: Mineralstein

Beitragvon Betty am 12.11.2012, 17:13

Bezüglich Mineral-Kalkstein: ich bin als angehende Geowissenschaftlerin gelegentlich in diversen Steinbrüchen unterwegs. Unter anderem auch an biogenen Kalksteinwänden. Dort habe ich immer mal handliche Stücke mitgenommen und den Schnecken ins Becken gelegt. Sie mögen es, denn das ist ein ganz natürlicher Kalkstein (zudem ganz hübsch anzuschauen, weil da noch fossile Korallen und Muscheln enthalten sind ;-)
Es muss also nicht immer insustriell gefertigtes gekauft werden, wenn der Kalkstein "vor der Haustür" liegt. Klar - dazu muss man wissen, wo man dementsprechende Gesteinsschichten findet - aber ich bin erstaunt, wie viel man finden kann :-D
In freier Natur suchen sich Schnecken auch kalkhaltige Gesteine und nehmen sich das, was sie brauchen - ich glaube nämlich, dass wir unseren Schnecken viel zu viel Kalk anbieten. Das ist wie mit Kindern und Süßigkeiten.
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Re: Mineralstein

Beitragvon Scary-Doll am 12.11.2012, 17:18

Das mit Kupfer habe ich auch gehört, genau wie mit Zink, aber ich denke auch, wie die Drachin schon geschrieben hat, das auf die Dosis kommt es an und nur eine Überdosierung schädlich ist.
Was Kochsalz angeht, kann ich nur aus eigenen Beobachtung sagen, das in meiner Heimat (Odessa) früh am Morgen hunderte Schnecken in dem salzigen Nebel munter rumschleimen, der Nebel ist so salzig, das am Mittag immer weiße Rückstände auf den Autos und glatten Oberflächen bleiben, deswegen rostet alles dort so schnell. Ich denke, das es wieder die Sache der Konzentration ist, denn Salzgehalt im Schwarzen Meer liegt bei etwa 3%, im Neben bestimmt etwas weniger, das scheint so sehr verdünnt gut verträglich zu sein.

Mein Schwiegervater, der von Beruf Metzger ist, hat mir geraten ein ausgekochtes Stück von Rindergelenk in das Terra zu legen, weil er meint, das es weich genug für Schnecken wäre und viel von dem hochwertigen Kalzium enthält. Nun hat aber mein Schwiegerpapa keine Schnecken jemals gehalten sondern Papageien und die Idee finde ich etwas ecklig *grins* ich glaube nicht, das ich es versuchen werde, obwohl mit dem Kalzium und den Mineralien könnte er auch Recht haben. :?

Eine weitere Frage wäre, ob man auch einen natürlichen Bimsstein anbieten könnte ? Ist doch auch sehr Kalzium- und Mineralreich. :?
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Re: Mineralstein

Beitragvon Fusselnase am 12.11.2012, 17:37

Ich befürchte, ein Knochenrest würde im feuchtwarmen Klima sehr schnell grün werden XP

Meine Schnecken haben letztes Jahr öfter mal ein wenig Muschelgrit bekommen (für Vögel, eine Mischung aus Muschelstückchen, kleinen Steinen und Kohle), das sie sehr gerne gefressen haben, teilweise kamen danach sogar ganze Grit-Würste.
Feuerstein mit anhaftendem Kalk wird auch sehr gerne abgeraspelt.
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