BIO oder nicht BIO?

[Sarah]

Hallo!

Mich würde interessieren, ob ihr eure Schneckis mit BIO Obst und Gemüse versorgt oder vielleicht gar nichts von BIO haltet.

Bin schon sehr gespannt, auf die verschiedenen Meinungen.


Liebe Grüße

Sarah

[Drachin]

Grundsätzlich und völlig überzeugt: Nein. Aus einem ganz simplen Grund: BIO ist keine Marke. Es kann sich so ziemlich alles und jeder Bio nennen und niemand kann nachvollziehen oder beweisen, dass die Produkte auch wirklich besser sind als andere bzw. dass die Tiere artgerechter gehalten und die Pflanzen ohne Pestizide etc. gewachsen sind.

Von daher halte ich von BIO absolut nichts, außer vielleicht, dass ich mal Bio-Orangen kaufe, wenn draufsteht, dass sie nicht gespritzt sind, weil ich zum Backen ab und an Orangenschale brauche.

[Fienchen]

Für uns Menschen kaufe ich einige bestimmte Lebensmittel ganz bewußt nur "bio", andere dagegen nicht. Für die Schnecken nehme ich gerne was aus dem Garten, was dann auch bio ist. Was aus dem Laden kommt, ist für meine Schnecken aber nicht bio, denn im Biolandbau werden oft auch z.B. Nematoden eingesetzt, die die Schnecken vom Biogemüse fern halten sollen und die dann zwar bio sind, aber die trotzdem meinen Schnecken nicht gut bekommen... Nicht-Bio-Gemüse wasche ich gründlich ab und hoffe, daß die Schnecken sie gut vertragen....

[donna-lüttchen]

Grundsätzlich und völlig überzeugt: Nein. Aus einem ganz simplen Grund: BIO ist keine Marke. Es kann sich so ziemlich alles und jeder Bio nennen und niemand kann nachvollziehen oder beweisen, dass die Produkte auch wirklich besser sind als andere bzw. dass die Tiere artgerechter gehalten und die Pflanzen ohne Pestizide etc. gewachsen sind.

Von daher halte ich von BIO absolut nichts, außer vielleicht, dass ich mal Bio-Orangen kaufe, wenn draufsteht, dass sie nicht gespritzt sind, weil ich zum Backen ab und an Orangenschale brauche.

genau mein gedanke, kann nichts weiter zufügen.

[Vivi]

Tja ich meine, Drachin hat ja jetzt schon alles gesagt
Ich traue dem ganzen Braten nicht, habe ich auch noch nie getan. Für mich sind das die selben Produkte, aus der selben Fabrik. Nur die Verpackung dumherum ist anders, damit besorgte Hausfrauen eher zugreifen, wenn man ihnen verspricht, dass der Inhalt so viel besser ist... Naja, anscheinend habe ich damit, zumindest bei den Eiern, gar nicht mal so daneben gelegen
Ja, kontrollieren tut das auch keiner. Es ist kein geschützter Begriff, daher kann ihn jeder verwenden, wie er gerade will... Deswegen wasche ich meinen Salat für die Schneckis auch immer wie verrückt, aber ich kann leider nicht in die eigene Salat Produktion gehen...

[Sarah]

Aber ich glaube, dass es schon ein paar zertifizierte Bio-Siegel gibt.


Ich freue mich auch schon darauf, wenn im garten wieder was wächst.

[Fusselnase]

Jepp, es gibt gute Biosiegel

Ihr werft da einiges durcheinander, "bio" selbst ist kein geschützter Begriff, das stimmt, aber es gibt diverse Siegel, die nach mehr oder weniger strengen Kriterien vergeben werden. EU-Bio ist zum Beispiel nicht mit Demeter in einen Topf zu werfen.
Ernsthafte Biosiegel werden für nachhaltigen Anbau vergeben, für Gentechnikfreiheit, für den dauerhaften Verzicht auf bestimmte Gifte/Medikamente/Dünger... Die Tiere haben tatsächlich mehr Platz und werden besser (könnte aber trotzdem noch besser sein) gehalten, da auf verschiedene Medikamentengaben verzichtet werden muss (es muss also Krankheiten durch artgerechtere Haltung vorgebeugt werden)...

Schwarze Schafe gibt es überall, aber bei Ware mit einem guten Biosiegel kann man bessere Grundvoraussetzungen erwarten als bei normaler konventioneller Ware oder Ware mit EU-Biosiegeln.

Aber nach wie vor ist es am Besten, wenn man weiß, wo seine Ware herkommt und im allerbesten Fall (nach der Eigenversorgung) hat man sich den Hof sogar einmal anschauen können.

Meine Schnecken bekommen gemischt, überwiegend Bio, aber teilweise auch konventionelle Kost. Das hat vor allem damit zu tun, dass ich die systematische und flächendeckende Vergiftung unseres Lebensraumes nicht unterstützen will.

[katharinamiri]

Da meine Mutter sehr viel Bio kauft wie auch Salat fressen meine Schnecken Bio.
Aber ihr könnt ihnen geben was ihr wollt.

[Scary-Doll]

Da bei "Bio"-Salat und Wurzelgemüse meist Nematoden eingesetzt werden, bekommen das meine Schnecken prinzipiell gar nicht. Sonst gibst Vieles aus dem Garten oder im Sommer von benachbarten Hobbygärtnern, die wohl das ECHTE Biogemüse haben ohne groß drüber zu reden . Ich versuche auch ganz viel auf Vorrat aus dem Garten aufzuheben für den Winter - z.B. lassen sich Kürbis und Zucchini wunderbar einfrieren und dann im Winter verfüttern.
Sonst essen wir bewusst keine Bio-Produkte von bestimmten Sorten, da ich ein großes Problem damit habe. Als Erklärung : viele Bio-Gemüsearten werden mit Gülle gedüngt, die aber nicht natürlich ist, sonst ein Abfallprodukt der Biogasanlagen ist, durch die hohe Temperaturen und die Gärung verändert sich die Zusammensetzung und und die natürliche Coli-Bacterien entarten sich in ESBL und andere Wiederlichkeiten wie EHEC, und dann hat man resistente Keime auf dem Teller drauf.
Übrigens, wenn ein Bio-Bauer mit Gülle düngt, wird in 99% Gasanlagen-Gülle benutzt, weil der Bauer die Anlage auf dem Hof stehn hat und dafür Subventionen bekommt, für sein Bio-Gemüse aber leider nicht.

[katharinamiri]

Da freue ich mich wenn wir endlich um zihen.
Und es warm ist
Dann können wir wieder unser gemüse an pflanzen und essen.

[Vivi]

Prinzipiell habt ihr ja schon Recht, aber wer garantiert mir, wenn ich im Supermarkt stehe und einkaufe, dass ein Siegel besser ist als das andere. Woran erkenne ich, dass das eine ein "gutes" Bio-Siegel ist und das andere eben nicht. Dann bleibt mir ja wieder nichts anderes übrig, als die Herstellerangaben zu lesen und zu glauben - und genau das kann ich nicht! Denn hier fehlt ja gerade die gesetzliche Kontrolle, denn jeder darf Bio auf die Packungen klatschen, wie er lustig ist (ausser die Kontrollen, die manche Bio-Siegel verlangen) .Aber selbst dann, ist auch nicht sichergestellt, dass sich jeder daran hält und das kontrolliert wird. Ich meine, mehr Platz für die Tiere und keine Genpflanzen ist ja alles ganz toll, aber kann man das mittlerweile überhaupt noch so genau kontrollieren? Weiss man wirklich, wo das Fleisch herkommt und was die Tiere kriegen? Ich bezweifle, dass eine Organisation die Mittel und die Zeit zur Verfügung hat, sowas wirklich sicher ausschliessen zu können. Viele Bauern mogeln beim Essen und der Versorgung ihrer Tiere und hinterher erzählen können sie viel. Gut, dann innerhalt der EU ist der Anbau von genveränderten (ich verzichte mal gezielt auf das Wort "manipuliert" ) Planzen jetzt nicht ganz so ein riesen Thema, wie auf der anderen Seite vom grossen Teich... aber wenn wir importierte Nahrungsmittel haben, die eigentlich nicht genverändert sind, können sie trotzdem kontaminiert sein, wenn die Samen der veränderten Pflanzen mal rübergeweht wurden. Und das ausschliessen kann auch keiner, aber viele Bio Produkte sind eben mittlerweile importiert, weil wir mit unseren Produkten die Nachfrage nicht mehr decken können. Versteht mich nicht falsch, ich finde das ganz toll, wenn man einen Bauern oder Garten hat, der sowas anbietet. Wo man dann auch vorbeifahren und gucken kann, ob das wirklich alles so zutrifft. Aber bei den meisten Produkten im Supermarkt kann man das nicht und einem Aukleber kann ich auch nicht trauen. Es ist halt fast unmöglich zu sagen, ob einer wirklich aus Überzeugung gutes Essen vrkaufen will oder sich nur an der Angst der Leute bereichern will...

[katharinamiri]

Gegen Bio steht:

Prinzipiell habt ihr ja schon Recht, aber wer garantiert mir, wenn ich im Supermarkt stehe und einkaufe, dass ein Siegel besser ist als das andere. Woran erkenne ich, dass das eine ein "gutes" Bio-Siegel ist und das andere eben nicht. Dann bleibt mir ja wieder nichts anderes übrig, als die Herstellerangaben zu lesen und zu glauben - und genau das kann ich nicht! Denn hier fehlt ja gerade die gesetzliche Kontrolle, denn jeder darf Bio auf die Packungen klatschen, wie er lustig ist (ausser die Kontrollen, die manche Bio-Siegel verlangen) .Aber selbst dann, ist auch nicht sichergestellt, dass sich jeder daran hält und das kontrolliert wird. Ich meine, mehr Platz für die Tiere und keine Genpflanzen ist ja alles ganz toll, aber kann man das mittlerweile überhaupt noch so genau kontrollieren? Weiss man wirklich, wo das Fleisch herkommt und was die Tiere kriegen? Ich bezweifle, dass eine Organisation die Mittel und die Zeit zur Verfügung hat, sowas wirklich sicher ausschliessen zu können. Viele Bauern mogeln beim Essen und der Versorgung ihrer Tiere und hinterher erzählen können sie viel. Gut, dann innerhalt der EU ist der Anbau von genveränderten (ich verzichte mal gezielt auf das Wort "manipuliert" ) Planzen jetzt nicht ganz so ein riesen Thema, wie auf der anderen Seite vom grossen Teich... aber wenn wir importierte Nahrungsmittel haben, die eigentlich nicht genverändert sind, können sie trotzdem kontaminiert sein, wenn die Samen der veränderten Pflanzen mal rübergeweht wurden. Und das ausschliessen kann auch keiner, aber viele Bio Produkte sind eben mittlerweile importiert, weil wir mit unseren Produkten die Nachfrage nicht mehr decken können. Versteht mich nicht falsch, ich finde das ganz toll, wenn man einen Bauern oder Garten hat, der sowas anbietet. Wo man dann auch vorbeifahren und gucken kann, ob das wirklich alles so zutrifft. Aber bei den meisten Produkten im Supermarkt kann man das nicht und einem Aukleber kann ich auch nicht trauen. Es ist halt fast unmöglich zu sagen, ob einer wirklich aus Überzeugung gutes Essen vrkaufen will oder sich nur an der Angst der Leute bereichern will...

Grundsätzlich und völlig überzeugt: Nein. Aus einem ganz simplen Grund: BIO ist keine Marke. Es kann sich so ziemlich alles und jeder Bio nennen und niemand kann nachvollziehen oder beweisen, dass die Produkte auch wirklich besser sind als andere bzw. dass die Tiere artgerechter gehalten und die Pflanzen ohne Pestizide etc. gewachsen sind.

Von daher halte ich von BIO absolut nichts, außer vielleicht, dass ich mal Bio-Orangen kaufe, wenn draufsteht, dass sie nicht gespritzt sind, weil ich zum Backen ab und an Orangenschale brauche.

Für Bio steht:

Für uns Menschen kaufe ich einige bestimmte Lebensmittel ganz bewußt nur "bio", andere dagegen nicht. Für die Schnecken nehme ich gerne was aus dem Garten, was dann auch bio ist. Was aus dem Laden kommt, ist für meine Schnecken aber nicht bio, denn im Biolandbau werden oft auch z.B. Nematoden eingesetzt, die die Schnecken vom Biogemüse fern halten sollen und die dann zwar bio sind, aber die trotzdem meinen Schnecken nicht gut bekommen... Nicht-Bio-Gemüse wasche ich gründlich ab und hoffe, daß die Schnecken sie gut vertragen....

Da meine Mutter sehr viel Bio kauft wie auch Salat fressen meine Schnecken Bio, habe ja keine andere wall
Mir ist das auch eigentlich egal. Ich wasche mein Salat immer.
Aber ihr könnt ihnen geben was ihr wollt. Das ist ja woll klar!

Das ist mal die zusammen fassung.
Liebe grüße
Katharina

[Arianna]

Ich kaufe so gut wie nie bio, weil ich beim Einkaufen auf günstige Preise achte. Ich wasche den Salat und das Gemüse für Mensch und Tier gründlich.
Mir kam beim durchlesen der vorherigen Posts folgender Gedanke:
Bei aller Schneckenliebe, aber in den meisten Ländern wo Achatschnecken heimisch sind resp. gemacht wurden gelten sie als "Schädlinge" und "Plage". Sie fressen alles was ihnen in die Quere kommt. Einige Bauern behaupten sogar dass sie ihnen die Klingen von den Mähmaschinen annagen. Diese Tiere scheinen gar nicht so zimperlich zu sein da frag ich mich echt, ob es nötig ist die Schnecken biologisch zu ernähren.
Ich verstehe, dass jeder das Beste für seine Schnecken will (hoffentlich auch) aber ich persönlich finde grundsätzlich in Ernährungsfragen ( für Mensch und Tier) sollte man realistisch bleiben.