Haltungsunterschiede Fulica-Reticulata

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Haltungsunterschiede Fulica-Reticulata

Beitragvon Odrakis am 15.02.2017, 15:17

Hallo Forum!

Als langjähriger Fulica Halter reizen mich nun doch Reticulatas - obwohl ich eigentlich mit Schnecken aufhören wollte, aber irgendwie schafft man es ja doch nicht :D

Bevor ich mich aber weiter beschäftigen kann, muss ich zwei Fragen geklärt haben:

Sind Reticulatas "schmutzliebender" als Fulica?
Zur Erklärung: Bei meinen Fulis habe ich bisher immer fast penibel auf sauberkeit geachtet. Keine Pilze im Substrat, keine Fliegen, Würmer, sonst was. Wenn was von draußen kam (Laub, Äste) wurde das immer abgesucht und/oder abgekocht, um ja nichts ins Terrarium zu schleppen. Moss oder Walderde kam gar nicht in Frage.
So wie ich es bisher verstanden habe, mögen es Retis kuschelig - da darf im Terra schon mal was rumkriechen, Zeug von draußen ist auch kein Problem - sie lieben es also schmutziger :-D
Ist das so richtig?

Die Sache mit der Temperatur
Meine Fulis stehen im Winter an der Heizung - am Tag eben wärmer, des Nachts kühler, aber immer realistisch mit ein wenig Schwankung. Nun kommt es aber, dass ich unter dem Dach wohne und es im Sommer schon mal 30° aufwärts werden kann. Die Fulis hat das nie gestört - es hat sich zumindest nie eine eingegraben. Wurde es zu extrem, habe ich mal ein feuchtes Handtuch über das Terrarium geworfen, früher habe ich die Schnecks in den keller geschafft. Aber so ein Temperaturwechsel ist ja auch Mist.
Reticulatas wollen also eine Temperatur zwischen 23° & 26° - soweit richtig? Was mache ich mit ihnen dann im Sommer, wenn ich selbst schon im eigenen Saft schmelze? :)

Danke & bis dann!
Odrakis
 
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Re: Haltungsunterschiede Fulica-Reticulata

Beitragvon Sandy am 15.02.2017, 18:55

Hallo Odrakis!

Bezüglich der "Schneckensucht" geht es uns wohl allen gleich. :)

Odrakis hat geschrieben:Sind Reticulatas "schmutzliebender" als Fulica?

Ist mir zumindest bislang noch nicht aufgefallen.
Ich würde es allerdings mit der Sauberkeit auch bei den fulicas nicht allzu genau nehmen. Kleine Krabbelviecher gehören als Gesundheitspolizei zu einem funktionierendem Ökosystem einfach dazu, zumal sie sich von Essensresten und Kot der Schnecken ernähren und somit das Becken sauber(er) halten. Nützlicher Nebeneffekt: Die Schnecken müssen nicht so oft gestört werden.
Nach Ohrenkneifern, Tausendfüßlern, kleinen Schnecken etc. absuchen würde ich Laub/Moos/Erde vielleicht auch, einerseits, um die Tiere nicht ihrem Lebensraum zu entnehmen und später im Garten auswildern zu müssen, andererseits, weil sie sich teils schon recht zügig vermehren. Aber abkochen/ausbacken etc. ist wirklich nicht nötig und habe ich auch noch nie gemacht. Wobei gerade Schneckenhalter scheinbar oft eine Phobie gegen kleine Krabbler haben und es genauso handhaben wie Du. :wink:

Odrakis hat geschrieben:Die Sache mit der Temperatur
Meine fulica stehen im Winter an der Heizung - am Tag eben wärmer, des Nachts kühler, aber immer realistisch mit ein wenig Schwankung. Nun kommt es aber, dass ich unter dem Dach wohne und es im Sommer schon mal 30° aufwärts werden kann. Die fulica hat das nie gestört - es hat sich zumindest nie eine eingegraben. Wurde es zu extrem, habe ich mal ein feuchtes Handtuch über das Terrarium geworfen, früher habe ich die Schnecks in den keller geschafft. Aber so ein Temperaturwechsel ist ja auch Mist.
Reticulatas wollen also eine Temperatur zwischen 23° & 26° - soweit richtig? Was mache ich mit ihnen dann im Sommer, wenn ich selbst schon im eigenen Saft schmelze? :)

Da reticulatas wärmeliebender als fulicas sind, sollte das kein Problem sein. Meine fulicas habe ich bei etwa 24-25°C gehalten, für reticulatas sollten es schon 26-27°C sein, einige halten sie auch noch wärmer.
Liebe Grüße
Sandra
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