Mineralstein

Alles über die Haltung der Achatschnecken (Terrarien, Ernährung,...)

Re: Mineralstein

Beitragvon Scary-Doll am 12.11.2012, 17:46

Ja, genau, Paula, das denke ich auch, das der Knochen auch noch schrecklich stinken wird im Terra. Muschelgrit gebe ich auch, den versuche ich vorher noch etwas zu zermörsern, gestaltet sich aber eher schwierig.

@Phoebe
Wie sieht so ein Mineralstein aus oder wie heißt der ? Damit ich weis was ich beim nächsten Einkauf suche. :)
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Re: Mineralstein

Beitragvon Fienchen am 12.11.2012, 18:53

Ich denke auch, daß Sepia allein nicht reicht. Deswegen bekommen meine Schleimbeutel zusätzlich Muschelgrit (auch mit Kohlestückchen und das ganze unzermörstert in ca. 1-2mm Körnung), immer Zugang zum Heilerde-Schlamm-Bad welches auch gefressen wird, Miesmuschelschalen und dazu haben sie ja das (vermutlich eisenhaltige) und aus Löss (=mineralstoffreich) bestehende Seramis in der Substratmischung. Mit Knochen wäre ich auch vorstichtig, will mir ja keine Salmonellen einfangen...
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Re: Mineralstein

Beitragvon Scary-Doll am 12.11.2012, 18:58

@Fienchen
Das stimmt mit dem Knochen, deswegen werde ich es auch nicht ausprobieren, ist auch etwas ecklig, finde ich und unnötig.
Aber ich wollte fragen, Du hast das schon mal geschrieben, und Phoebe auch, das mit der Heilerde - nimmt ihr da ganz normale Heilerde Nr1 oder so aus dem Reformhaus ? Oder etwas ganz Bestimmtes ?
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Re: Mineralstein

Beitragvon Fienchen am 12.11.2012, 19:14

Die Heilerde wurde mir empfohlen (danke nochmal, Paula :) ) als meine Schneckchen sich durch die Urlaubspflegerin an Gammarus überfressen und vergiftet hatten. Und es hat sich als absoluter Hit unter meinen Schleimern erwiesen.
Ich nehme die von Bullr!chs in ultrafein. Die kostet keine 5 Euro für 500g im Drogeriemarkt. Und so ein Matsch-Bad wird nicht schlecht. Ich nehme Schmutz, Futter, Kot, usw. nur raus und rühre immer mal wieder etwas Wasser nach. Geht nur was durch Auskötteln und mit Matschfuß-an-der-Scheibe-Rumschleimen verloren. Die Kosten halten sich also wirklich in Grenzen.
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Re: Mineralstein

Beitragvon Scary-Doll am 12.11.2012, 19:40

Danke, Fienchen, werde ausprobieren ! :danke:
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Re: Mineralstein

Beitragvon Fusselnase am 12.11.2012, 20:22

Gern geschehen, freut mich, dass die Heilerde so gut geholfen hat ^^

Ich nehme die von Luvos aus dem Reformhaus, die feine für "innere Anwendung". Aber meine Landschnecken mögen sie nicht besonders, nur die Wasserschnecken und Garnelen waren richtig verrückt nach dem Zeug :D
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Re: Mineralstein

Beitragvon Scary-Doll am 12.11.2012, 20:50

Och, danke, Paula, werde ich mir holen ! Ich hatte heute schon so eine von Luvos in der Hand, aber war gar nicht sicher, ob es die richtige war.
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Re: Mineralstein

Beitragvon Phoebe am 12.11.2012, 21:42

Also das ist der Mineralstein von Vitak***t. VitaFit heißt er. Gelb-weiße kleine Pappschachtel und Wellensittich und Kanarienvogel vorne drauf. Der Stein ist dann noch in so einer gelben Plastikhalterung drin, damit man den in den Vogelkäfig hängen kann; aus der Halterung kann man ihn einfach zu einer Seite rausschieben. Die Bieten ihre Sachen ja in jedem Supermarkt an. Ich habe den jetzt auch bei K-Land gekauft. Unser Ede*a & Rew* hat die auch.. Kosten 0,99€

Dieses ganze Kupfer-diskutiere kommt vielleicht von den Schneckenmitteln für Gärtnerbedarf oder auch von den alten Kupferrohren, die in alten Häusern noch als Wasserleitungen verlegt sein können. Vielleicht hat auch auf diese Weise mal jemand seine Schnecken vergiftet.
Von Kupfer steht beim Stein nichts in der INCI. Nur Calcium (25%), Phosphor (2%)und Natrium(0,2%)

Heilerde. Da habe ich noch alte rumschimmeln seit Jahrzehnten, die bei mir zur kosmetischen Anwendung nie zum Zuge kam. Jetzt wird se endlich mal sinnvoll verbraucht :mrgreen:
Das ist die Heilerde Nummer 2 von Luvos zur Äusserlichen Anwendung. Ich glaube die unterscheiden sich nur darin wie fein sie zermahlen sind. ich fütter die Schnecken damit aber auch nicht, sondern mische sie unter die Erde.

@ Betty: Warum meinst du, dass wir zu viel Kalk anbieten und im gleichen Satz steht noch, sie nehmen sich, was sie brauchen? Blick ich grade nicht. :o
Zweiteres denke ich auch und auch wachsen sie Schnecken unterschiedlich schnell und haben insofern auch unterschiedlichen Bedarf an Kalk. Da kam man so unterschiedliche Arten, die auch sehr unterschiedlich schnell wachsen, wohl eher nicht vergleichen.
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Re: Mineralstein

Beitragvon Fine am 13.11.2012, 05:07

Ich denke, bei diesen Mineralsteinen muss man ganz allgemein darauf achten, welche Stoffe eigentlich enthalten sind. Es gibt ja verschiedene, sowohl für Vögel als auch für Nager, auf Schnecken direkt abgestimmt sind die natürlich nicht und manche sind wahrscheinlich selbst für die Tierart, für die sie gedacht sind, nicht unbedingt empfehlenswert.

Dass Schnecken z.B Salze oder Kupfer über die Nahrung aufnehmen ist sicher richtig, ich würde deshalb allerdings nicht extra Kochsalz z.B. zufüttern wollen.
Zu dem "Kupfer-diskutiere" hatte ich schon mal diesen Link hier gepostet, es geht um die Auswirkungen von Kupfer und Cadmium auf Zellen der Mitteldarmdrüse von H. pomatia. Hier die vollständige Arbeit.

Phoebe hat geschrieben:@ Betty: Warum meinst du, dass wir zu viel Kalk anbieten und im gleichen Satz steht noch, sie nehmen sich, was sie brauchen? Blick ich grade nicht.

Bettys Argumentation kann ich schon nachvollziehen. In der Natur haben Schnecken sicher überwiegend nicht so ein reichhaltiges, immer zur Verfügung stehendes Kalkangebot wie bei uns im Terrarium.
Sie würden selbstverständlich auch Kalk aufnehmen, aber wohl nicht in diesen Mengen wie wir sie anbieten. Sie würden wohl auch nicht so schnell heranwachsen wie bei uns.....ob das evtl. Auswirkungen auf die Lebenserwartung oder Gesundheit z.B. hat wüsste ich nicht, für besonders natürlich halte ich es aber auch nicht.

Sie würden sich nehmen was sie brauchen........aber bei uns nehmen sie sich mehr als sie brauchen, einfach deshalb, weil es immer zur Verfügung steht und weil es noch, z.B. durch die Vermischung verschiedener Zutaten, besonders schmackhaft gemacht wird.

Ich persönlich halte es vom Gefühl her für besser, Kalk oder Mineralien nicht in künstlich angemischter Form anzubieten, die Idee mit der Heilerde finde ich z.B. sehr gut.
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Re: Mineralstein

Beitragvon Scary-Doll am 14.11.2012, 18:58

Ich habe jetzt auch ein Mineralstein gekauft und bei den Fulicas in den Terra gelegt, bis jetzt interessiert sich noch niemand dafür, aber ist erst seit Paar Stunden drin, mal sehen was passiert. :)
Ich versuche weitgehend unterschiedliche Kalkspender anzubieten, die Schnecks können ja nicht einfach hinschleimen und sich das holen was sie brauchen, sie müssen das nehmen was man ihnen gibt wenn sie bei uns als Haustiere leben.
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Re: Mineralstein

Beitragvon Phoebe am 14.11.2012, 21:27

Yo. Gerade habe ich auch gesehen, dass meine augenblicklich super-verfressende wildfarbene Reticulata zunächst am Mineralstein herum geknuspert hat und sich dann durch alles andere Futter geschaufelt und zur Sepiaschale hinüber gestreckt hat. Scheint so, als wäre der Stein eher ergänzend, aber kein ausschliesslicher Ersatz.
Phoebe
 

Re: Mineralstein

Beitragvon Käsebrötchen_99 am 15.11.2012, 17:35

Bei mir kostet der Stein nur 79 ct und sie lieben ihn, besonders im matschigen Zustand... Einer reicht maximal einen Monat, mit viieel Glück und wenigen Schnecken. Sepia reicht ein halbes Jahr! :-D
Käsebrötchen_99
 

Re: Mineralstein

Beitragvon Fusselnase am 15.11.2012, 18:34

Ich bin bezüglich der naturnahen Haltung auch immer hin und her gerissen :|

Meine Kater bekommen z.B. überwiegend selbstgemachtes Futter, weil ich ihnen kein mit diversen Mittelchen zur Haltbarmachung, Geschmacksveränderung (...) versetztes Futter geben möchte. Meine Schnecken bekommen auch überwiegend Rohstoffe zu fressen und nur wenig verarbeitetes Futter wie z.B. Schildkrötensticks.

Aber wenn man darüber nachdenkt, was die Haltung der Schnecken im Terrarium von den Lebensbedingungen in der freien Wildbahn unterscheidet, dann fallen einem eine ganze Menge Dinge ein: so vieles ist anders. Kaum eine wilde Schnecke frisst z.B. Gemüse, die meisten futtern Algen, Bakterienbeläge, Staub, Kot, Erde, Pilze. So eiN Futter ist sehr schwer nachzubauen. Der Untergrund ist reich an Mineralien und Einzellern und besteht nicht aus nährstoffarmem und weitgehend lebensarmem Kokoshumus. Die Schnecken haben sehr lange Perioden der Inaktivität zu überdauern, mal durch Trockenheit, mal durch zu große Hitze oder Kälte, auch zuviel Dauerregen gefällt ihnen nicht. Sie sitzen auch in der Natur mitten im Futter und müssen nur das Maul aufmachen, um zu fressen. Aber die vielen Aktivitätspausen verlangsamen ihr Wachstum.
Eigentlich muss inzwischen schon bekannt sein, ob diese Ruhepausen wichtig sind. Es gibt doch sicherlich auch Schneckenhalter hier im Forum, die auch alte Schnecken haben?
Fusselnase
 

Re: Mineralstein

Beitragvon Fienchen am 15.11.2012, 21:04

Fusselnase hat geschrieben:...was die Haltung der Schnecken im Terrarium von den Lebensbedingungen in der freien Wildbahn unterscheidet, dann fallen einem eine ganze Menge Dinge ein: so vieles ist anders.
Kaum eine wilde Schnecke frisst z.B. Gemüse, die meisten futtern Algen, Bakterienbeläge, Staub, Kot, Erde, Pilze. So eiN Futter ist sehr schwer nachzubauen.
Der Untergrund ist reich an Mineralien und Einzellern und besteht nicht aus nährstoffarmem und weitgehend lebensarmem Kokoshumus.

Paula, diese Gedanken mache ich mir auch. Ich würde mich freuen, wenn noch mehr Leute, die vielleicht ähnliche Ansätze haben, hier ihre Erfahrungen oder Ideen zusammen bringen würden. Vielleicht kommen wir gemeinsam ein Stück weiter.
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Re: Mineralstein

Beitragvon Phoebe am 15.11.2012, 22:53

Fienchen hat geschrieben:
Fusselnase hat geschrieben:...was die Haltung der Schnecken im Terrarium von den Lebensbedingungen in der freien Wildbahn unterscheidet, dann fallen einem eine ganze Menge Dinge ein: so vieles ist anders.
Kaum eine wilde Schnecke frisst z.B. Gemüse, die meisten futtern Algen, Bakterienbeläge, Staub, Kot, Erde, Pilze. So eiN Futter ist sehr schwer nachzubauen.
Der Untergrund ist reich an Mineralien und Einzellern und besteht nicht aus nährstoffarmem und weitgehend lebensarmem Kokoshumus.

Paula, diese Gedanken mache ich mir auch. Ich würde mich freuen, wenn noch mehr Leute, die vielleicht ähnliche Ansätze haben, hier ihre Erfahrungen oder Ideen zusammen bringen würden. Vielleicht kommen wir gemeinsam ein Stück weiter.


Bin sehr gern mit dabei und teile eure Überlegungen.
Meine Schnecken befinden sich noch alle im Wachstum und in einigen Wochen steht mir auch Wald- oder sonstige natürliche Erde zur Verfügung, die dann der gekauften, aufbereiteten Terrarienerde vorgezogen wird.
Phoebe
 

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