Ich kann jetzt nur für mich sprechen, aber ich würde jetzt keine 15 Schnecken in mein 100er Becken setzen. Komme, was wolle. Dabei hätte ich auch kein gutes Gefühl. Aber dieser Thread regt schon zum Nachdenken darüber an, warum vier Schnecken in diesem Terra weitaus weniger aktiv waren, als nun fünf. Kann auch Zufall sein - gar keine Frage.
Wie gesagt, ich denke nur darüber nach, werde aber jetzt nicht die Schneckis in meinem Becken aufeinanderstapeln.
Allerdings würde ich gerade deshalb nochmal gut überlegen bzw vielleicht auch dazu gerne wissen, ob man gerade bei Schecken eine hohe Aktivität tatsächlich als Hauptargument für artgerechte Haltung/wohlfühlen nennen kann.
Als einzelnen Anhaltspunkt? Nein. Definitiv nein. Als ich vorhin mit meinem Mann darüber sprach, meinte er: "Vielleicht sind sie auch nur so aktiv, weil sie gestresst sind." Das ist also Auslegungssache.
Aber die Aktivität + soziale Interaktion (das zuvor genannte "befühlern" etc.) + vermehrte Paarung ergibt schon ein Bild, das ich als "sich wohlfühlen" interpretieren würde. Mal so herum gesehen: Es gibt meines Wissens nach keine Tierart, die unter extremem Stress paarungsfreudiger wäre, als bei Gelassenheit und Ruhe.
Wie gesagt, man muss das wohl eher im Gesamtbild betrachten.
Alte Grundsätze, die ja aus gutem Grund irgendwann zum Basiskonzept wurden, würde ich nie aus einer Laune heraus einfach über den Haufen schmeißen. Weder bei Schnecken, noch bei irgendeinem anderen Thema. Aber wie du schon sagst: Nur, weil etwas seit ewigen Zeiten so und so gemacht wird, heißt es nicht, dass es auch perfekt ist.
Gerade bei Schnecken ist es ja wirklich schwierig, herauszufinden, was nun richtig ist. Es fängt ja schon damit an, dass man dieselbe Art hat, aber jede Schnecke ein anderes Lieblingsessen zu haben scheint oder es anders verträgt. Bei der einen Person, die Efeu im Becken hat, wird das Efeu ratzekahl gefressen und allen Schnecken geht es super. Beim Nächsten wird das Efeu nicht angerührt. Beim Dritten wurde das Efeu probiert und drei Schnecken sind danach gestorben.
Ich glaube, am effizientesten kann man an der Optimierung der Haltung arbeiten, indem man so viele Erfahrungen wie möglich zusammenträgt und eine Quintessenz daraus zieht. Egal, bei welcher Tierart.