Erfahrungsaustausch A. immaculata "Two-Tone"

[AnnaK]

Dazu fällt mir nur eins ein: Zuckersüß !
Herzlichen Glückwunsch zur erfolgreichen Nachwuchs, das ist sooooo schön, dass das geklappt hat, denn es lässt hoffen, dass es auf Dauer einfacher wird diese Schönheiten zu halten .

[Katja Schindler]

Ich halte meine A. immaculata "two-tone" ebenfalls bei Temperaturen zwischen 22 und 25 °C in einem 60 l Aquarium. Momentan sind sie ja noch ca. 7 cm lang (Körper), bald ziehen sie in die 2 1m- Becken ein!
Die Erde ist feucht, aber nicht nass, haben Zweige und Moos drin. Machen einen fitten und gesunden Eindruck!

[orfanos]

Gibt´s denn vielleicht auch jemanden, der die Two-Tone über längere Zeit hält/gehalten hat und von seinen Erfahrungen berichten mag?

Also ich habe 2 Twotones und das seit 2008. Die ersten Jahre hatte ich sie in einem ziemlich kleinen, umfunktionierten Aquarium, nicht beheizt. Feuchtigkeit durch sprühen, nicht gemessen.
Jetzt sind sie seit ca. 2 Jahren in einem großen Aquarium (100x60), Temp. ca. 22-24°C, tägliches sprühen, Boden mit Humus gekalkt. Fressen tun sie am liebsten Salat und Gurke, ab und an mal Katzenbrekkis. Sepia ist immer mit drin.
Sie haben bisher einmal (dieses Jahr) ca. 240 Eier gelegt. Einen Großteil habe ich schlüpfen lassen und verschickt. Von denen leben zumindest noch viele.
Meine beiden haben sich im August dieses Jahres zur Ruhe begeben (wie jedes Jahr, allerdings diesmal früher) und sind noch nicht wieder "wach". LAngsam fange ich an, mir Sorgen zu machen...

Gruß und guten Rutsch an alle!

[orfanos]

So, die beiden Großen sind wieder wach und haben auch gleich mal für Nachwuchs gesorgt. Gestern kam das erste Gelege, mal sehen, was noch nachkommt.

Jemand Interesse?

Viele Grüße,
orfanos

[Fienchen]

Ich habe selbst keine Two-tones, aber mal eine Frage:
Mir hat vor kurzem jemand erzählt, daß die A. imm. Two-Tones ein ungewöhnlich anfälliges/empfindliches Periostrakum haben und sich dieses unvermeidbar, auch bei bester Haltung, ablöst. Nicht wie bei den Retis, sondern so wie bei Schnecken, die auf zu saurem Boden gehalten werden.
Mir kommt das spanisch vor und möchte deswegen hier mal nachfragen, ob an dieser These was dran ist.

[Fine]

Also, ich finde, dass sich das Periostrakum bei immaculata ganz allgemein oft leicht ablöst. Das betrifft nicht alle Schnecken dieser Art, aber bei einigen, besonders panthera, ist es schon auffällig.

Bei manchen Tieren hab ich beobachtet, dass sich wirklich ganze Schichten gleichzeitig ablösen......manchmal haben sie dann auch vor der Ablösung erst so einen komischen "Glanz", irgendwie "metallisch" grünlich-gelblich, das ist echt schwer zu beschreiben.

Nachdem sich dann die obere Schicht abgelöst hat, sind sie aber weiterhin schön gestreift, nur eben viel heller, mir gefällt das sogar besser.

Bei den Two-Tone speziell hab ich das noch nicht beobachtet, vielleicht hatte ich aber noch keine Tiere im "richtigen Alter". Meine Oldies sind ja nun schon neun, dafür sehen sie aber noch ganz gut erhalten aus
Ich such gleich mal ein Bild raus, das ich letzten Monat gemacht habe.

[Fine]

Möglich, dass dieses Bild mit Blitz gemacht wurde, ich weiß es jetzt nicht mehr:

Und hier noch mal näher dran:

[Fienchen]

Danke für die Antwort, Fine. Bin mir nicht ganz sicher. Schau mal, ich habe hier ein Foto. Das Tier ist schon ein paar Jahre alt, lebte aber immer im Terrarium. Ist das normal für diese Art?

[Fine]

Ich finde nicht, dass diese Schnecke ungewöhnlich "schlecht" aussieht, das etwas dunklere Braun ist doch schön erhalten.
Die Two-Tone haben ja nie ein wirklich dunkles Gehäuse, sie sieht einfach nach einer älteren adulten Two-Tone aus.

[Fienchen]

Bis auf die letzte Windung ist alles blank, also ohne Periostrakum.
Wird das so, wenn sich die Schichten (wie Du sagtest) ablösen?

[Fine]

Ich weiß jetzt, glaube ich, nicht so ganz worauf du hinaus willst

Also, natürlich nutzt sich das Periostrakum mit der Zeit ab, eine ältere A. f. rodatzi könnte ähnlch aussehen. Außerdem gehören mMn Immaculata zu den Arten, die auch im Terrarium eine recht lange Lebensdauer haben, daher sieht man auch oft ältere Exemplare. Hinzu kommt evtl. noch, dass sie teilweise das halbe Jahr im Substrat in Trockenruhe verbringen....vielleicht spielt auch das eine Rolle bei der Abnutzung des Periostrakums.

Hier mal ein Bild meiner großen fulica, die obere ist nass. die untere trocken, man sieht, dass die ersten Windungen auch fast weiß sind, bis auf die Streifen:

Und hier mal ein Bild eines Immaculata-Häuschens auf dem man erkennt, dass sich die obere Schicht schon löst:

[Fienchen]

Wenn ich Deine letzten beiden Fotos ansehe, verstehe ich, was der Unterschied zwischen dem Abblättern und dem Abnutzen ist. Die Schnecke auf meinem Foto hat vorwiegend Abnutzungserscheinungen (wohl aufgrund des Alters und des Bodens) wie die Fulica auf Deinem Bild. Sich pellende Stellen habe ich bei dieser Schnecke nicht gesehen. Aber ich kann mir nun vorstellen, was das Ablösen, wovon man mir erzählt hatte, ist, bzw. wie es aussieht.
Vielen Dank für Deine geduldige Erklärung.

[Fine]

Wenn ich Deine letzten beiden Fotos ansehe, verstehe ich, was der Unterschied zwischen dem Abblättern und dem Abnutzen ist.

Sorry, vielleicht habe ich mich auch falsch ausgedrückt
Ob das Periostrakum sich so abgelöst oder langsam abnutzt hat, kann man später eigentlich nicht mehr sagen, das Ergebnis ist ja gleich....hat man die Schnecke also nicht zufällig grade zu dem Zeitpunkt gehalten, an dem sie so "abgeblättert" ist, kann man es hinterher nicht mehr unterscheiden.

Das Bild der immaculata sollte nur verdeutlichen, wie es im Extremfall aussieht. Das sieht man auch nur bei wirklich trockenem Gehäuse und nicht bei jeder Schnecke in dem Ausmaß.
Deshalb denke ich auch, dass es nicht direkt mit der Kalkmenge im Bodengrund zusammenhängen kann, ich kalke eigentlich, im Vergleich zu anderen deren Mengenangaben ich so lese, reichlich auf, außerdem müssten ja sonst auch alle Schnecken Gleichmaßen betroffen sein.

Mit dem Bild der fulica wollte ich zeigen, dass die ersten Windungen bei älteren Schnecken häufig so aussehen. Bei den flulica wären sie auch fast weiß, wenn sie keine Streifen hätten, was bei den TT ja der Fall ist......leider hab ich keine rodatzi, so dass man da mal vergleichen könnte.

Die ersten Windungen sind sicher mehr betroffen, wenn es um Abnutzung geht, denn sie sind logischerweise älter und, was bestimmt auch eine große Rolle spielt, sie lagen an jeder Stelle zu irgendeinem Lebenszeitpunkt unten, schubberten also beim Rumschleimen über die Scheiben und Einrichtungsgegenstände.

[Fienchen]

Oh, ganz schön schwierig.... Mir ging es ja primär um die Frage, ob die Two-Tones grundsätzlich ein empfindlicheres Periostrakum haben als andere Achatschnecken, so wie man es mir erzählt hatte. Natürlich nutzen sich die Häuschen aller Schnecken im Laufe des Lebens mehr oder weniger stark ab. Die Frage war nur, ob sich die Two-Tone-Häuser deutlich schneller und stärker, wodurch auch immer, abnutzen. Wenn es so ist, dann wäre das Abblättern eine mögliche Erklärung. Eine andere wäre die Immaculata-Lebensweise, also die langen Schlafzeiten im Bodengrund.

[Schleimi Fisher]

Da ich heute mit Eurer Hilfe erfahren habe, dass ich stolze Besitzerin einer "Two Tone" bin, klinke ich hier mal mit ein.
Natürlich kann ich noch nicht mit eigenen Erfahrungen auftrumpfen, sondern brauche erst Mal Euren Rat.

Ich habe heute hier so einiges gelesen, aber das ein oder andere ist mir noch nicht klar und hoffe, Ihr habt ein paar Antworten für mich:

1. Ich habe ein 60x30x30 cm Terra, zu wievielt dürfen die Schnecks da sein, damit sie sich noch wohl fühlen?

2. Was hat es denn mit dieser Trockenruhe/Winterschlaf auf sich? Muss ich da irgendwas machen (Temperatur absenken, Feuchtigkeit verändern, etc.)?

3. Soll das Substrat eher feucht oder eher nass sein?


Für Eure Antworten: