Hi, schaden tut es ihnen nicht, wenn sie zur Abwechslung hin und wieder auch Getreide oder andere Sämereien bekommen. Manche Schnecken brauchen das sogar zusätzlich zu anderem Futter. Und manche mögen es nicht und fressen es auch nicht.
Ich mahle Sämereien vor dem Verfüttern und gebe sie in einem kleinen Extra-Schälchen als trockenes Pulver. Meine Schnecken haben keine Probleme damit, dass das Pulver in ihnen quellen könnte. Du kannst es aber auch anfeuchten, nur gärt es dann relativ schnell und müffelt oft schon nach ein paar Stunden. Ich mahle deshalb, weil die Sämereien für die Schnecken leichter zu fressen sind. "Natürlicher" wäre es, sie einige Zeit feucht zu halten und von Bakterien vorverdauen zu lassen - so oder als Keimling würden die Schnecken sie in der Natur zu sich nehmen. Aus hygienischen Gründen mag ich es aber nicht, wenn sich etwas übermäßig im Terrarium zersetzt...
Und zur Natürlichkeit an sich: wie oft treffen Schnecken denn in freier Wildbahn auf Zuchtgemüse, Zuchtobst, Kokoshumus mit Gartenkalk, Sepia, Gammarus und Fischfutter?
Fischfutterflocken und Schildkrötensticks bestehen übrigens sehr häufig überwiegend aus Getreide mit ein paar Zusätzen an tierischen Proteinen und einem Mineralstoff/Vitaminzusatz. Sie sind oft eher "Getreidezusatz" als "tierischer Proteinlieferant".
Die meisten Schnecken ernähren sich in der Natur von Aufwuchs und Detritus. Und die bestehen überwiegend aus kleinsten Bestandteilen, Algen, Bakterienkolonien, mineralischem Staub, halbverrottetem pflanzlichem und tierischem Material... Nicht von Gemüse, Obst und einem Schuß Gammarus und Sepia.