schleimi1 hat geschrieben:Ich verwende grobe Kokoserde da ich diese am Naturgetreuesten finde. Durch den hohen Lignin- Anteil ist Sie sogar Schimmelhemmend, was ja gerade bei uns im Terrarium sehr gut ist.
Hm, das Thema Kokos wurde ja schon öfters diskutiert und es scheiden sich daran viele Geister.
Leider gibt es keine verlässlichen Studien darüber und so muß sich jeder Schneckenhalter aus den mehr oder weniger zuverlässigen Informationen, die er zusammensuchen kann, selbst eine Meinung bilden.
Das, was macht, daß Kokos so schlecht verrottet, reduziert zwar auch die Anfälligkeit für Schimmel, aber wurde auch schon oft in Zusammenhang gebracht mit Todesfällen bei Schnecken. Kokos ist unheimlich fest und wenn Schnecken Bodengrund fressen, passiert es auch mal, daß sie eben nicht ein Blatt Laub erwischen, sondern eine schlecht oder nicht verdauliche Kokosfaser. Das kann gut gehen, es kann aber auch passieren, daß sie daran zugrunde geht.
An anderer Stelle hatte ich mal folgendes geschrieben: "Kokos quillt auf, wird also etwas voluminöser. Gleichzeitig ist es reißfest und löst sich nicht auf. Wenn sich so eine Faser nun im Verdauungstrakt befindet, kann sie hängen bleiben, Futter kommt nicht mehr richtig dran vorbei und es bildet sich eine Art Verstopfung, die sich nicht lösen kann weil die Kokosfaser so fest ist.
Wegen diesen Eigenschaften und weil die Fasern nicht verrotten ist Kokosfaser ein häufig verwendetes Material für Verpackungen, Seile, Teppiche, im Gartenbau, usw.
Scheinbar macht es wirklich die Länge der Faser aus. Denn die Schnecken verdauen problemlos kleine Steinchen, Sand und feinen Muschelgrit. Das alles kommt heile wieder heraus. Die pulverförmigen Kokosfasern ja anscheinend auch. Aber sobald das Kokossubstrat auch kurze, feine Fädchen enthält, wäre ich vorsichtig."
Wie gesagt, zuverlässliche Studien gibt es darüber meines Wissens leider nicht.