Terrariengröße und Substrat

Alles über die Haltung der Achatschnecken (Terrarien, Ernährung,...)

Terrariengröße und Substrat

Beitragvon Snowwhite am 05.04.2016, 15:29

Hallo zusammen, ich habe die selbe Frage schon in meinem Vorstellungsthread gepostet und habe aber noch eine Weitere, also fange ich hier noch einmal von vorne an, auch weil vermutlich mehr Rückmeldung kommt.

Ich habe gestern Abgabetiere übernommen samt Zubehör. Das sind jetzt 9 Tiere (Achatina Fulica) mit einer Größe zwischen 4cm und 10cm. Eingezogen sind sie mit ihrem gewohnten Zuhause - 80 x 40 x 50 cm. Mir wurde schon gesagt, dass das auf Dauer mit 9 Tieren über 10cm zu klein ist.
Im Keller habe ich vorhin noch unser altes Terrarium gefunden mit 80 x 40 x 40 cm. Ich hätte also schon die Möglichkeit 4 Tiere umzusetzen, falls alle 9 bleiben. Ist schon empfehlenswert oder?

Dann noch das Substrat. Ich vermute ganz stark, dass die Schnecken auf normaler Blumenerde hausen, da auch das Aufkalken nicht für notwendig erachtet wurde. Wir waren heute im Baumarkt und es gibt tatsächlich keine einzige Blumenerde dort, die ohne chemischen Dünger ist :shock:
Habe mir also den Thread zur Haltung hier nochmal angesehen und da steht auch was von Kokos-Faser. Habe nun nachgelesen wie das funktioniert mit dem Aufquellen... bleibt es dann generell länger feucht oder wird es dadurch für die Fulica eher zu feucht? Habe auch zwei Pflanzen gekauft (Farn und Efeu) aber da muss man ja auch vorher die Erde tauschen. Was nehmt ihr hier für Erde oder geht etwa auch Kokos-Faser?
Ich würde sehr gerne sehr bald etwas bestellen um die Erde austauschen zu können.

Das ist jetzt echt lang geworden. :oops:
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Re: Terrariengröße und Substrat

Beitragvon Nina 99 am 05.04.2016, 17:30

Wenn einige Schnecken erst 4cm haben, würde ich sie zuerst noch zusammen lassen. Das geht dann, zumindest meiner Meinung nach.
Wenn sie groß sind, kannst du sie ja umsetzten.
Als Substrat werden Cocoshumus oder Pinienerde empfohlen. Seramis nimmt überflüssiges Wasser auf und gibt es bei Bedarf wieder ab.
Die Erde an den Pflanzen solltest du unbedingt ab machen! Sie ist meistens gedüngt. Nimm ungekalkten Humus oder besser Pinienerde dafür. Ein Teil deiner Tiere ist wohl schon geschlechtsreif. Also musst du ein mal die Woche Eier suchen.
Deswegen solltest du um die Pflanzentöpfe Nylonsocken machen. So können sie keine Eier in die Töpfe legen. Calcium Carbonat finde ich als zusätzliche Kalkquelle besser, da viele Sepiaschalen Salz enthalten. Daran können Schnecken sterben.
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Re: Terrariengröße und Substrat

Beitragvon Dirk67 am 04.07.2016, 18:20

Hallo. Ich bin der Dirk. Halte schon seid Jahren Hain-Bänderschnecken.
Durch einen Zufall bin ich auf Achatschnecken gestossen. Am Mittwoch ist es soweit.
Drei Kugeln werden in mein 80`Becken einlaufen.
Alles soweit gut. Jetzt mache ich mir Gedanken über die Größe des Beckens , wenn die kleinen wachsen. Ich lese immer wieder, das ausgewachsene Reticulatas in 1m Becken gehalten werden. Ohne das zu kritisieren, möchte ich ein wesentlich größeres Becken bauen.
Grundfläche soll so ca. 2,5 qm bis 3,5 qm haben. Jetzt die wichtige Frage.
Cepaea nemoralis findet man in der Natur auch noch in ca. 2 m Höhe.
Wie hoch dürfte ein Becken für ausgewachsene Reticulata sein ?
Gegen eine Höhe von 2 m spricht die Erdgravitation, da ein Fall aus dieser Höhe, die Tiere sehr verletzen könnte. Andrerseits kann man diese Tiere ebenfalls auf Bäumen beobachten.
Hat hier Jemand Erfahrungen mit grossen Terrarien und kann zielorientiert, auf Grund eigener Erfahrungen , mir Tipps geben ?
Welche Höhe wäre ein absolutes No Go ?
Ist nicht akut, aber möchte schon das große Becken langsam planen.
Vielen Dank Dirk
Dirk67
 

Re: Terrariengröße und Substrat

Beitragvon Nina 99 am 04.07.2016, 18:30

Herzlich willkommen Dirk!
Du willst aber ein tolles großes Becken bauen :) Gegen die Höhe spricht nichts, außer zu harte Gegenstände. Nur: Wie willste in dem riesen Becken nach Eiern suchen?
LG
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Re: Terrariengröße und Substrat

Beitragvon Dirk67 am 04.07.2016, 18:48

Muss ich nach Eiern suchen ? Kläre mich bitte auf .
Dirk67
 

Re: Terrariengröße und Substrat

Beitragvon Wassn am 04.07.2016, 18:49

Hi Dirk67,

eine interessante Vorstellung, so ein großes Becken. Klar birgt es gerade auch beim Herunterfallen der Schnecken Gefahren.
Ein weicher "Waldboden" dämmt den Sturz auch ab. Allerdings ist in so einem großen Becken die regelmäßige Eiersuche eine echte Herausforderung.
In wieweit und wie oft Schnecken aus einer gewissen Höhe abstürzen kann ich nicht sagen. Bis jetzt sind meine Schnecken noch nicht abgestürzt. Sie haben sich aber schon mal den Wachstumsrand beschädigt, als sie zwischen den Korkästen herum gekrochen sind.
Mein neues Becken wird 60 cm hoch. (für meine Ovums) Ich habe diese Höhe gewählt, weil ich so mehr Möglichkeiten bei der Bepflanzung habe. Hinzu kommt, dass 2 meiner Ovums gerne oben zwischen Korkästen schlafen. Sich teilweise wie in einer Astgabel ablegen. Sie kleben nicht an der Terrarumdecke.
Interessant wäre hierbei auch das Verhalten der Tiere in der Natur.
Die Absturzgefahr mit damit verbundenen Gehäuseschäden sollte man nicht ausser Acht lassen. Bestimmt gab es bei dem einen oder anderen schon Verletzungen deswegen.
Ich könnte mir schon vorstellen, dass Schneckenhäuschen von wildlebenden Tieren mehr "Erlebnisse" aufweisen, als Schnecken die in Gefangenschaft aufgewachsen sind. Meine Tiere sind ausschließlich Nachzuchten.

Viele Grüße,
Barbara
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Re: Terrariengröße und Substrat

Beitragvon Dirk67 am 04.07.2016, 19:02

Danke für eure Antworten. Eine Absturzgefahr ist also gegeben , aber eher unwahrscheinlich.
Könnte in der Natur also auch passieren. Nachwuchs möchte ich eigentlich nicht.
Für kritische Erfahrungsberichte wäre ich aber weiterhin sehr dankbar. Gruss Dirk
Dirk67
 

Re: Terrariengröße und Substrat

Beitragvon Wassn am 04.07.2016, 19:06

Manche Schnecken sind sehr vermehrungsfreudig. Und da man nicht alle Nachwuchsschnecken behalten kann, ist das "Eiersuchen" eine Geburtenkontrolle.
Es gibt Schneckenarten, die legen pro Gelege hunderte von Eiern.
Und da man mehrere Schnecken in solch einem Terrarium hält, ohne natürliche Feinde...sollte man dem entgegentreten, also auf regelmäßige (ich 1x die Woche) Eiersuche gehen.
Die gefundenen Eier müssen gefrostet werden. Sie gehörten frisch nicht auf den Kompost oder in den Müll. Die exotischen Tiere haben in unserer Flora und Fauna nix zu suchen.
Und da die Tiere ihre Eier meistens gut vergraben, bedeutet dies: in der Erde wühlen.. und wühlen... bis man fündig geworden ist oder feststellt: doch kein Gelege.
Wenn die Minis schlüpfen... dann ist dies wie wenn man in einen Ameisenhügel tritt: alles voller kleiner Schnecken.... überall im Terrarium. Und ich finde es leichter Eier zu frosten, als geschlüpfte Tiere.

viele Grüße,
Barbara
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Re: Terrariengröße und Substrat

Beitragvon Rasplutin am 04.07.2016, 19:22

Bänderschnecken können wegen ihrer geringen Masse mehrere Meter fallen, ohne sich zu verletzen.
Auch Weinbergschnecken findet man im Wald oft ganz oben an Bäumen. Wenn sie runterfallen, geht das meistens gut, weil sie auf Laub fallen - in der Regel.
Du musst überlegen, wie gross, bzw. schwer deine Schnecken werden und bis zu welcher Fallhöhe sie unverletzt bleiben würden, wenn sie auf die Substratoberfläche fallen. Ich vermute, die Obergrenze wird bei einem Meter liegen, eher weniger.
Wie wäre es, wenn du Zwischenebenen einbaust?
Die Grundfläche muss auch nicht komplett mit Erde bedeckt sein, du könntest "Hochbeete" verwenden. Das können hohle Boxen mit Erdbehältern oben drauf sein, die Boxen sind gleichzeitig prima Verstecke.
Damit wird die Kletterfläche innen noch erhöht und sie haben nicht überall Plätze zur Eiablage.
Auch für die Bepflanzung kann es interessant sein, nicht nur in quaderförmigen Innenräumen zu denken...
Ein spannendes Projekt, halte uns auf dem Laufenden!
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Re: Terrariengröße und Substrat

Beitragvon jackyberlin am 04.07.2016, 22:55

Hallo @Dirk67: Ich finde dein Projekt auch sehr spannend!! Was du auch noch auf jeden Fall bedenken musst, sind die Haltungsparameter .. ( Luftfeuchte und Temperatur), diese musst du in dem Terra verbindlich .. passend zu der Art halten können. Das ist sehr sehr wichtig!!! Und die Luftfeuchte in so einem großen Terra konstant zu halten ist sicher ne Herausforderung. Ansonsten denke ich, dass die meisten Reticulata- Schneckenhalter Terrarien in der Höhe von 50- 80cm nicht überschreiten. Wichtig ist, dass sie auf jeden Fall genug Platz auf der Bodenfläche haben.
Bin echt gespannt, wie du dein Vorhaben umsetzt und hoffe natürlich, dass du berichtest!! :wink:
Und einen lieben Gruß von Jacky!
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Re: Terrariengröße und Substrat

Beitragvon Sam1234567 am 05.07.2016, 13:18

Hallo Dirk67!

Zuerst mal: ich finde es toll, dass du deinen Schnecken ein so großes zu Hause bieten willst! (und ich beneide dich ein bisschen um den Platz, den du offenbar dafür hast) :wink:
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass bei mir, mit meiner Größe (bin 1,71 cm groß) und bei der Höhe vom Unterschrank auf dem das Terrarium steht (80 cm) die Tiefe und die Höhe von meinem derzeitigen Terrarium das Maximum ist, damit ich, wenn ich mich durch die Schiebetür reinlehne, bis hinten an die Wand und die hinterste obere Ecke zum Scheibenputzen komme. Mein Terrarium ist 75 cm tief und 80 cm hoch. Man muss ja nicht nur wöchentlich Eier suchen, dh die Einrichtung rausnehmen und die Erde/Moos komplett durchwühlen, sondern auch die Scheiben putzen. Natürlich, wenn man kreativ ist und eine Möglichkeit findet (zb auf einem Stockerl stehen dabei) ist noch mehr drin an Höhe und Tiefe. Ansonsten kann man die große Grundfläche halt nur durch Breite erreichen.

Wegen der Absturzgefahr denke ich, es kommt auf die Schnecken an. Meine sind schon öfters abgestürzt, allerdings als sie noch im 50 cm hohen Terrarium wohnten. Zum einen weil sie oft seehr waghalsige Kletteraktionen versuchen, wo mir schon beim Zusehen schlecht wird und ich schon weiß, dass sich das nicht ausgehen kann - und meist habe ich recht. Das sind aber immer so Phasen, an denen sie das haben, dann wieder länger nicht. Zum anderen sind mir schon Schnecken abgestürzt, weil sie unbedingt oben auf einem Ast oder einer Korkröhre rumschneckseln mussten, dabei verlieren sie dann das Gleichgewicht oder vergessen darauf sich festzuhalten, einmal sind 2 Schnecken gemeinsam beim Runterfallen aus diesem Grund noch gegen die Seitenscheibe geknallt. Was wirklich Schlimmes ist bisher zum Glück noch nicht passiert, aber Dellen und Sprünge im Haus haben sie schon immer wieder. Im 80 cm hohen Terra habe ich noch keine fallen gesehen. Die Idee von Rasplutin mit dem Hochbeet finde ich auch interessant. Ich habe 20 cm hoch Substrat im Terra (also bleiben noch 60 cm Platz), und da habe ich auch "Hügel" bzw. eine starke Schräge wo es am Boden höher hinauf geht und eine dieser fast flachen großen Korkplatten draufliegt, da können sie sich drunter gut eingraben, drauf geklettert und geschlafen wird auch des Öfteren. Und ich habe auch eine große Korkröhre am Boden liegen, da ist auch jede Menge Platz darunter um sich einzugraben, sie schlafen auch oft in der Röhre und nach oben hin ist wieder weniger "Fallhöhe".

Vielleicht könntest du noch mit Ästen und dichten Pflanzen eine Zwischenetage einrichen und somit ein "Auffangnetz" schaffen, damit die Schnecken, falls sie runterfallen, gebremst werden.

Ich würde mich auch freuen, weiter zu hören, wie es mit deinem Projekt weitergeht.

Liebe Grüße, Samantha
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Re: Terrariengröße und Substrat

Beitragvon Dirk67 am 05.07.2016, 16:31

Wow. Das sind ne' Menge Informationen, die ich erst mal verarbeiten muss.
Ein hohes Terrarium spricht für eine vereinfachte Reinigung, aber habe auch keinen Bock, das die Tiere sich verletzen können. Auch das Argument der Temperatur ist wichtig und da muss ich jetzt erst mal drüber nachdenken. Ich werde erst mal ein Probebecken bauen um zu überprüfen, wie man das mit der Temperatur hinbekommt. Luftfeuchtigkeit stellt sich ja dann bei entsprechender Besprühung mit ein bisschen Ausprobieren automatisch ein.
Heute sind die drei Reticulatas erst mal eingetroffen ( habe sie erst morgen erwartet ) und ich bin wirklich begeistert. Die donnern durch das Becken, das es ein wahre Freude ist. Denke mal, das die neue Umgebung erst mal erkundet wird und das sie langsam in ihren Normalmodus zurück schleimen.
Temperatur und Feuchtigkeit sind gut und ich werde jetzt erst mal einfach nur zuschauen. Der Tipp mit den Hochbeeten ist wirklich super. :-D
Aber ich lasse mir Zeit mit dem großen Becken, da ich denke, das durch blosses Zuschauen auch ne' Menge Erfahrungen gesammelt werden können.
Vielen lieben Dank für eure Tipps.
Gruß Dirk :danke:
Dirk67
 

Re: Terrariengröße und Substrat

Beitragvon Dirk67 am 05.07.2016, 18:07

Wollte gerade mal ein pic senden. Aber funktioniert leider nicht. :(
Dirk67
 

Re: Terrariengröße und Substrat

Beitragvon Dirk67 am 05.07.2016, 18:23

Schnecki 2 001.jpg


Hoffe man kann etwas erkennen. Bin nicht so der PC Typ. 8)
Dirk67
 

Re: Terrariengröße und Substrat

Beitragvon Dirk67 am 05.07.2016, 18:25

Na, sieht ziemlich klein aus. :(
Dirk67
 

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