Achatschnecken und Eierschlangen?

Alles über die Haltung der Achatschnecken (Terrarien, Ernährung,...)

Achatschnecken und Eierschlangen?

Beitragvon jungebe am 30.04.2008, 20:53

Vorweg: Ich bin kein grundsätzlicher Freund von Vergesellschaftung (es sei denn Springschwänze, weiße Asseln und Würmer als Reinigungspolizei). Ich halte sogar einen Großteil meiner Reptilien einzeln. Das folgende Thema hat sich mir aufgedrängt, als ich gelesen habe, dass anscheinend einige Halter Achatschnecken mit Tausendfüßlerarten vergesellschaften. Andere raten davon ab, da sich die Tiere stressen könnten.
Ich halte nun unter anderem Eierschlangen. Hierüber bin ich überhaupt erst an Achatschnecken gekommen (mehr dazu unten im off-topic).
Jedenfalls kommen beide Arten aus Afrika. Die Haltungsbedingungen sind gleich (leichte Unterscheidungen bei den einzelnen Unterarten - oder Gattungen bei den Schnecken. Einige mögen es kühler oder feuchter oder wärmer. Das wäre zu klären, aber ich weiß ja was ich halte).
Im Vergleich zu Tausendfüßlern kämen sich die Tiere sogar noch weniger in die Quere. Eierschlangen sind keine unruhigen Tiere und halten sich vorwiegend im oberen Bereich auf.
Die jungen Eierschlangen würden allenfalls mal Teile des Geleges der Achatschnecken klauen, aber das wäre ja sogar mein Ziel.
Ich befürchte, dass hier niemand was Konkretes dazu sagen kann ( habe schon alle möglichen Foren durch, die Frage gab es aber wohl noch nie), aber ich finde das nicht unspannend.
Im Moment ist jede Art schön einzeln untergebracht. Zukünftig möchte ich A.reticulata und Archachatina marginata gemeinsam halten. Falls ich aber, was zu befürchten ist, noch eine weitere Achatschneckenart halten möchte, könnte die Idee mal konkretere Formen annehmen.
Nun ja, was meint ihr dazu?
Viele Grüße
Elke
jungebe
 

Beitragvon Cleo am 30.04.2008, 21:09

Da ich leider keine Ahnung von der Haltung von Eierschlangen hab, muss ich einfach fragen: die Schnecks haben als Bodengrund ja feuchten bis nassen Humus, welchen Bodengrund haben Eierschlangen? Mein Sohn hat eine Kornnatter, und die lebt auf Buchenspäne.
Grüße von Cleo Image
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Beitragvon tina43 am 30.04.2008, 22:32

Hallo Elke,
bedenken habe ich nur mit der Temperatur, so wie ich gelesen habe
ist eine Nachtabsenkung auf 5 Grad erforderlich.
@ Cleo, darf ich hier einen Link einsetzen zu einer HP von einen Halter der
Eierschlangen?
tina43
 

Beitragvon Cleo am 01.05.2008, 05:55

tina43 hat geschrieben:@ Cleo, darf ich hier einen Link einsetzen zu einer HP von einen Halter der
Eierschlangen?


Hallo, da der Link ja bei der Beantwortung einer Frage helfen könnte (steht so in unseren Nutzungsbedingungen), kannst Du den gern hier reinsetzen :)
Grüße von Cleo Image
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Beitragvon tina43 am 01.05.2008, 08:54

Danke cleo, hier gebe ich mal den Link, vielleicht kennst du die HP
ja Elke

http://www.bienstein.de/eierschlange/haltung.php

wünsche euch noch einen schönen 1 Mai
tina43
 

Beitragvon jungebe am 01.05.2008, 09:13

Hallo!

@Cleo: Ich halte die Eierschlangen auf einem Gemisch von Erde und Kokoshumus. Der Bodengrund ist mit Würmern und weißen Asseln besiedelt - wegen einer Grundreinigung derzeit allerdings noch kaum. Der Boden wird feucht gehalten. Ich baue derzeit eine Beregnungsanlage ein, da es von Hand doch mühsam ist, die notwendige Luftfeuchtigkeit zu halten. Den Boden gieße ich sogar regelmäßig. Den Boden noch etwas feuchter zu halten, würde die Schlangen nicht stören, da sie sich nicht auf dem Boden aufhalten.

@tina43: Die Temperatur sinkt nicht auf, sondern um 5 Grad, also recht passend auch für die Schneckchen. Und klar kenne ich die Seite :-D - neben www.ecees.com war das zu Beginn ja meine Eierschlangenbibel...

Die Rahmenbedingungen sind also identisch. Grundsätzliche Ausschlussgründe finde ich noch nicht.

Trotzdem werde ich die Schnecken zunächst getrennt pflegen. Ich könnte mir allerdings vorstellen, zu einem späteren Zeitpunkt mal eine kleine Testgruppe ins große Terrarium zu setzen. Mal sehen.
Wenn Euch noch was dazu einfällt - immer her damit.
Auf jeden Fall schon mal vielen Dank für Eure Antworten.

Jetzt muss ich raus und das Schildkrötengehege renovieren :roll:

Viele Grüße
Elke
jungebe
 

Beitragvon jungebe am 01.05.2008, 11:31

So, Schutz- und Schlafhütte sind renoviert. Jetzt fängt es an zu regnen, also ist Pause angesagt.

Mir ist noch etwas eingefallen, was relevant sein könnte. Achatschnecken hält man wohl in der Regel auf längeren, aber flachen Terrarien. Die Terrarien meiner Eierschlangen sind allerdings 1 Meter breit und 1 Meter hoch. Könnte das ein Problem darstellen? Etwaige Stürze würden abgefangen durch feine Äste und Pflanzen. Auf dem Boden befindet sich nichts Hartes. In der Natur können sie ja auch klettern wie sie wollen.
Mmmmh - dafür habe ich noch zu wenig Erfahrung mit Achatschnecken. Hat jemand von Euch auch höhere Terrarien?

Viele Grüße
Elke
jungebe
 

Beitragvon Sunrise am 01.05.2008, 13:13

Hallo jungebe,
ich habe zwar eher ein flaches Terra für die Schnecken, aber ich denke so lange das Terra breit genug ist, was bei einem Meter gegeben ist, kann das kein Problem sein.
Ehrlich gesagt habe ich noch nie mitbekommen das bei mir Schnecken von der Decke stürzen. Soll zwar vorkommen, dürfte aber eher die Ausnahme sein. Und wenn nichts Hartes oder Spitzes auf dem Boden liegt ist es glaube ich nicht so schlimm. Blöd nur wenn eine Schnecke auf das Haus einer anderen plumpst. Das ist bei mir mal passiert weil ich den Deckel geöffnet habe und eine Schnecke übersehen hatte. Das Haus war danach gespalten, hat sich aber regeneriert nach einem Verband.
Viel Glück,
Sunrise!
Sunrise
 

Beitragvon tina43 am 01.05.2008, 21:40

Oh ja sorry, Elke, hast recht ( Tina setz die Brille auf ) 8) :wink: .
Könnte ja klappen, ansonsten sind es ja die gleichen Haltungsbedingungen.
tina43
 

Beitragvon jungebe am 02.05.2008, 09:25

Hallo!

Vielen Dank für Eure Antworten. Ich denke, ich werde es zu einem späteren Zeitpunkt mal versuchen. Wenn es soweit ist ( es sei denn, jemand könnte mir noch Ausschlussgründe nennen), werde ich natürlich darüber berichten.
Derzeit muss ich mal erst meine A.reticulata Babys aufpäppeln. Die sind zum Knutschen.

Viele Grüße
Elke
jungebe
 

Beitragvon Gastropoda am 02.05.2008, 16:34

hey!
genau die gleiche idee hatte ich auch. wollte mir eierschlangen holen und da ich schon so viele terrarien mit schnecken hab etwas platz sparen und die größten schnecken (bei mir sind das margis und achatinas) mit den schlagen vergesellschaften.
der einzige grund warum ichs noch nicht gemacht hab ist, dass mir das geld fehlt um eierschlangen zu kaufen :wink:

also ich an deiner stelle würds auf jeden fall machen bzw. versuchen. ist doch auch total interessant zu sehen wie sich die beiden tierarten verhalten!

meinst du wirklich, dass die eierschlangen an die gelege gehen werden? ich glaub ja nicht, weil sie doch nur unbefruchtete eier fressen und die meisten eier von schnecken gelegen sind eigentlich befruchtet.

ich bin mir ziemlich sicher, dass diese vergesellschaftung perfekt sein könnte. wenn du eine schneckenart nimmst, die aus dem selben gebiet kommt wie die eierschlange dann würden sich die tiere ja sehr wahrscheinlich auch in der natur begegnen. zumindest aber von den haltungsbedingungen sind retis und margis schon mal perfekt - ne andre art, außer vielleicht achatina würd ich auch gar nicht nehmen, weils ja doch recht feucht im terrarium ist.

also wie gesagt ich an deiner stelle würds auf jeden fall machen - bin gespannt wenn du berichtest!

gruß christina
Gastropoda
 

Beitragvon jungebe am 02.05.2008, 19:02

Hi Christina!

Da bin ich doch nun beruhigt, dass ich nicht die Einzige mit dieser Idee bin. Vergesellschaftung ist ja generell - und in aller Regel zu Recht - ein heikles Thema, das große Zurückhaltung und Vorsicht bedarf.

Nachdem ich mal irgendwo gelesen hatte, dass Eierschlangen schon erfolgreich mit Achatschneckeneiern gefüttert worden sein sollen, hatte ich mich zunächst noch nicht im Detail mit Herkunft und Haltungsbedingungen der Schnecken beschäftigt, sondern zuerst versucht, mal ein paar Eier zu bekommen.
Nun, den Rest hatte ich schon erzählt. Als ich tiefer in die Materie einstieg, fiel es mir fast wie Schuppen von den Augen. Viele Eierschlangenzüchter glauben, dass Eierschlangenbabys lange ohne Futter auskommen, weil im Herkunftsland ja nü die Vögel in kleinen Größen auch nicht ganzjährig und ständig legen.
Achatschnecken demgegenüber sind durchaus fleißiger - bis auf die Ruhephasen. (Trockenruhe?)
Im Abgleich mit Herkunftsgebiet, Temperaturen und Bedarf an Feuchtigkeit passte es einfach. Dann kam halt die Idee.
Ach ja - Eierschlangen nehmen sehr wohl befruchtete Eier, nur keine entwickelten Eier. Sie müssen also dann quasi "legefrisch" sein. Das ist alles. Ich bin übrigens sicher, dass Achatschneckeneier allenfalls ein Ergänzung sein können, vielleicht in Zeiten der Eierknappheit.
Ich werde auf jeden Fall berichten, wenn es mal so weit ist.
Viele Grüße
Elke
jungebe
 


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