Vielen Dank, Anm. 1 hör ich natürlich gern.
Zu Frage 1: es hat in diesem Zusammenhang keinen größeren abrasiven (schmirgelnden) Effekt als andere Substrate. Hierzu wurde schon hinlänglich diskutiert. Am besten nutzt Du dafür die Suchfunktionen der Foren, da wirst Du einiges finden.
Zu Frage 2: das hab ich schon mehrfach erklärt. Auch da findet sich wahrscheinlich was über die Suchfunktion. Aber im Grunde ist es schlicht und ergreifend ein 1-2 cm Wasserstand vollflächig auf dem Boden. Wo die Wasserstelle hin soll, schiebt man das Substat beiseite und befestigt es mit Kork. Die Mulde / Wasserstelle ist bis zum Boden und da rein streue ich Heilerde und Muschelgrit, was dann einen Wassermatschbereich ergibt. Das Wasser fault nicht, sofern das Substrat gesund, möglichst angeimpft und nach entsprechender Einlaufzeit von fleißigen Helferlein und Microorganismen besiedelt ist, die wegen der Konsistenz des Substrats bis unten hin Fäulnis verhindern. Beckengröße, moderater Besatz und - Fütterung natürlich vorausgesetzt.
Heilerde gibt´s z.B. von Luvos ultrafein, z.B. bei DM.
Die Borke hat so in etwa eine Körnung von 0,5 - 1 cm. Hab meine von ENT, ist aber schon eine Weile her.
Oben aufs Substrat mögen die Schnecken gern eine Laubschicht. Und weißfaules Holz tut ihnen auch sehr gut.
Da durch die Ausscheidungen der Klein- und Kleinstlebewesen nach und nach das Substrat saurer wird, mische ich ab und an eine Handvoll Kalk unter. Nach dem Sinn des Kalkens hattest Du ja in einem anderen Threat gefragt. Man kalkt den Boden auf umti zu verhindern, daß die Säure das Periostrakum angreift und unansehnlich macht. Auch wenn dies die Schnecken nicht stört, sondern nur unser optisches Empfinden. Es ist aber ohnehin ein normaler Alterungsprozess, den man höchstens heraus zögern kann. Zu viel Kalk sollte es aber auch nicht sein, da dann das Gleichgewicht durcheinander geraten kann, was widerum wichtig für die Gesundheit der Schnecken ist.
Und so ca. alle 6-12 Monate wasche ich einen Teil lauwarm im Sieb aus. So bleibt das Leben im Boden erhalten es versumpft nicht.
Eine Grundregel, an die ich mich immer halte ist, alles in Maßen! Also, moderater Besatz, Fütterung, Störungen, wenig Veränderungen, sanfte Anpassungen bei Haltungsparameterkorrekturen, Wasserstandhöhe nicht wesentlich höher, usw...