Hi Moni,
Du schriebst: "
Aber diese ohrähnlichen Gebilde - weisst Du, für was die Schnecke sie hat?"
Na ja, grundsätzlich sind das zunächst einmal die üblichen Tentakel (sog. "Fühler"). Bei den Land-Lungenschnecken (= "Stylommatophora") sitzen die Augen an der Spitze (da heißen sie dann korrekterweise Augenträger), bei den Wasser-Lungenschnecken (= "Basommatophora") sitzen die Augen an der Basis dieser Tentakel.
Bei den Schlammschnecken (= Lymnaeidae) sind diese Tentakel großflächig-dreieckig, wie bereits beschrieben. Man vermutet, dass sie die Sauerstoff-Aufnahme verbessern, zumal sie sehr dicht mit sogenannten "Zilien" besetzt sind, mit denen die Oberfläche stark vergrößert wird. Üblicherweise atmen die Wasser-Lungenschnecken ja mit ihrer Lunge, aber in unterschiedlichem Umfang auch über die Haut. Besonders im Winter (Eis-Schicht auf der Wasser-Oberfläche, Überdauern in tieferen Schichten) ist diese Hautatmung - auch über die besagten breitflächigen Tentakel - besonders wichtig.
Die Blasenschnecken (= Physidae) haben sich einen anderen Trick zur besseren O2-Aufnahme ausgedacht: da hat der Mantelrand lange spitze Ausläufer, die beweglich sind und sich mehr oder weniger stark über die Gehäuse-Oberfläche erstrecken können (sog. "sekundäre Kieme").
Espe hat es ja schon geschrieben: wirklich schwimmen können die Lymnaeidae nicht, aber sie können ja mit Hilfe eines dünnen Schleim-Filmes an der freien Wasser-Oberfläche entlang-düsen. Sie "hängen" dann also an der Unterseite der Wasser-Oberfläche
und können dabei ganz schön schnell werden.
Einen schönen Tag noch: wolf