von Katrin-die-Räuberbraut am 28.11.2005, 14:29
Hallo,
ich muss euch jetzt eine Geschichte erzählen, in der ich mich mittendrin befinde und die noch ein offenes Ende hat. Ich hoffe aber, dass ihr mir alle, oder bessergesagt meinem kleinen Remus, die Daumen drückt.
Alles fing vor vielen Monaten an, als mir mein "Geschäftspartner" und Freund Farshad versprach mir drei goldene Paradiesschnecken zu schicken... ich musste lange, lange darauf warten und die Namen standen längst fest, doch am Freitag kamen sie an. Zusammen mit vielen anderen Schnecken, mit wunderschönen Renn- und Geweihschnecken verschiedener Art, ein paar White Pearl Zwerggarnelen und vier Schlammspitzschnecken.
Meine drei Goldies Rufus, Rasmus & Remus.
Leider ist irgendetwas furchtbar schief gelaufen... denn alle Renn- und Geweihschnecken waren tot, ebenso zwei der Spitzschlammschnecken und das obwohl die Kiste durch Zeitungspapier, Styropor und Heat Packs vor Kälte geschützt war.
Noch am selben Tag musste ich erkennen, dass auch Rufus tot war... dennoch habe ich ihn mit ins Quarantänebecken gelegt, in der Hoffnung es würde sich doch noch etwas regen... leider ohne Erfolg. Gestern habe ich ihn "entsorgt".
Rasmus und Remus waren jedoch noch am Leben aber sehr krank und schwach. Keinem von beiden gelang es sich aufzurichten, geschweigedenn zu fressen oder zu kriechen, sie haben nur langsam und kaum merklich die Fühlerchen bewegt, hingen sonst jedoch schlaff aus der Gehäuseöffnung. Im Laufe des Freitags und auch am Samstag ging es den beiden immer schlechter. Dennoch habe ich sie nicht aufgeben wollen.
Dann die Überraschung: ganz allmählich schien sich Remus wieder zu erholen! Rasmus hingegen wurde immer apatischer. Inzwischen ist er ziemlich sicher gestorben. Vielleicht ist noch ein winzig kleines Bisschen Leben in ihm, aber keine Chance auf Heilung. Ich habe ihn daher ins Hauptbecken zurückgesetzt, denn "entsorgen" wollte ich ihn nicht, für den Fall dass er doch noch ein Bisschen lebt...
Gestern vormittag konnte sich Remus an der Scheibe halten und am Abend hat er zwei ganze Futterflocken gefressen. Das schien furchtbar anstrengend zu sein, denn während dem Fressen schlief er immer wieder ein und hatte die Fühlerchen erschöpft eingerollt. Und heute morgen begann er zaghaft zu kriechen.
Als ich heute aus der Universität zurückkam, hing er an der Scheibe des kleinen Quarantänebeckens. Und dann die Überraschung: er kroch los und zwar gar nicht langsam!
Inzwischen ist er schon recht munter unterwegs und frisst immer wieder. Ich kann es kaum glauben aber er scheint tatsächlich auf dem Weg der Besserung zu sein (Was meint ihr?).
Ich habe meinen kleinen Kämpfer so lieb gewonnen. Bitte drückt mir alle die Daumen dass er es schafft!!!
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