Überwinterung von Helix lucorum

Alles rund um unsere einheimischen und benachbarten Schneckenarten.

Re: Überwinterung von Helix lucorum

Beitragvon Trochoidea am 16.01.2011, 21:27

vinbergssnäcka hat geschrieben: Tiflis (Vorfahren meiner kommen da ursprünglich her)


Du hast Nachfahren meiner Exkursionsausbeute? Cool!

Ich hab über Weihnachten Helix lucorum auch in Italien gesammelt. Leider hab ich nur ein paar Schalen unterm Schnee gefunden. Der Boden war jedenfalls ordentlich gefroren. Die lebenden Tiere waren also alle vergraben. Man kann sie also ohne Probleme wie pomatias überwintern.

Erstaunlich ist aber, dass ich auf jeder Wanderung Schalen von Helix lucorum und Helix pomatia gefunden hab, aber niemals beide Arten zusammen an einem Fundort. Auch wenn sie unter gleichen Klimabedingungen vorkommen, scheint es also doch irgendwelche feinen Unterschiede in den Lebensraumpräferenzen zu geben.
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Re: Überwinterung von Helix lucorum

Beitragvon Andreas75 am 17.01.2011, 03:12

Hallo!

Ich habe meine lucorums über eine deutsche Zwischenstation von (hier im Forum...) goofy aus der Schweiz bekommen, kann also über ihre genaue Herkunft leider keine anderen Angaben als diese machen.

Grüße, Andreas
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Re: Überwinterung von Helix lucorum

Beitragvon goofy am 17.01.2011, 07:14

Hallo Andreas, deine Lucorums habe ich von einem 13 jährigen Asiaten bekommen. Er hatte die Elterntiere vor zwei Jahren aus Frankreich mitgebracht. Wo er sie dort eingesammelt hat, kann ich dir nicht sagen: er ist nach Kanada ausgewandert und ich habe keinen Kontakt mehr zu ihm.

Meine Schnecken halte ich bei 18-19 Grad. Ich habe mich nicht getraut sie kühler zu stellen, vielleicht versuche ich es im nächsten Winter. Sie sind alle wach.
liebe Grüsse Roberta
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Re: Überwinterung von Helix lucorum

Beitragvon vinbergssnäcka am 17.01.2011, 12:21

Trochoidea hat geschrieben:
vinbergssnäcka hat geschrieben: Tiflis (Vorfahren meiner kommen da ursprünglich her)


Du hast Nachfahren meiner Exkursionsausbeute? Cool!


Da sieht man mal...die sind sogar bis nach Schweden ausgewandert :)

Das ist ja interessant, das die sich vergraben, vielleicht sollte ich sie doch noch in den Keller stellen, da sind noch ein paar grad kühler (2-5 grad). Zur Zeit habe ich sie mit den Cornus zusammen. Die hatte ich letztes Jahr aber auch ein paar Wochen im Keller.
liebe Grüße

Heike
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Re: Überwinterung von Helix lucorum

Beitragvon Trochoidea am 17.01.2011, 16:43

Also das sie sich vergraben ist nur ne Vermutung. Ich hab die Schalen in nem aufgelassenen Olivenhain unter ner dünnen Schneeschicht gefunden. Am Tage war der Boden nur stellenweise gefroren, aber nachts gings schon bis auf -5 runter. Ich kann mir nix anderes vorstellen, als dass sich die lebenden lucorum vergraben haben.
Übrigens hab ich dort auch Cornu-Schalen gefunden. Keine Ahnung was die bei Frost machen. Wahrscheinlich auch vergraben.

Ne andere Idee ist, dass die Schleimer sich nicht aktiv in den Boden graben, sondern sich einfach geschützte Plätze im Laub oder Mäuselöcher oder sowas aufsuchen. Ich wollte nur bemerken, dass es im gemeinsamen Lebensraum von Helix lucorum, Helix pomatias und Cornu auch ordentlichen Frost und Schnee geben kann. Alle drei Arten können also mit Frost klar kommen.
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Re: Überwinterung von Helix lucorum

Beitragvon vinbergssnäcka am 17.01.2011, 16:49

also meine Cornus hatten sich letztes Jahr nicht vergraben. Sie haben eine sehr feste Verbindung mit den Wänden des Behälters erstellt (ich hätte sie nicht ablösen können, ohne die Gefahr sich zu Verletzen.)

Ich werde in den nächsten Tagen mal die Kiste in den Keller stellen, ich bin Neugierig was die Schnecken machen und werde mal berichten.
liebe Grüße

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Re: Überwinterung von Helix lucorum

Beitragvon Trochoidea am 17.01.2011, 17:04

Keine Ahnung was die Cornus bei Frost tun. Ich weiß nur, dass dort Cornu-Schalen unterm Schnee lagen. Keine lebenden, weder in Felsspalten, noch unter Moos oder Laub. Als bleibt also für mich nur die Theorie des Vergrabens.
Ich hatte an dem Tag echt ne super Ausbeute. Über 30 Arten! Ein paar Arten trotz des Frostes auch lebend. Interessanterweise auch frisch tote Chilostoma cingulatum colubrina in denen noch der gefrorene Weichkörper drin war. Diese Art überwintert in Felsspalten und scheinbar haben es nicht alle Tiere geschafft sich rechtzeitg zu verstecken.
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Re: Überwinterung von Helix lucorum

Beitragvon Andreas75 am 18.01.2011, 01:43

Huhu =)!

@goofy: Aha, also kleine Franzosen, die somit bestimmt aus einer Gegend stammen, woher die Speise- lucorum importiert werden. Gibt es da bestimmte Hauptfanggebiete, die bevorzugt Frankreich beliefern?

Ansonsten pennen meine wie die Steine, und sie zogen sich auch zurück, ohne dass es sonderlich kühler wurde. Nun ok, ich werde mal die Erde etwas nachfeuchten, und sie dann mal ins Bad stellen, da ist am wenigsten geheizt. Mal sehen, wann sie dann wieder "aufstehen" =).

Grüße, Andreas
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Re: Überwinterung von Helix lucorum

Beitragvon Meriban am 11.02.2011, 21:51

Hallo,

ich hatte meine 6 bei 10-15 Grad. Zwei haben sich eingebuddelt und zugedeckelt, die anderen haben teilweise an den Wänden "geschlafen", also ähnlich wie bei vinbergssnäkka. Mittlerweile sind 5 wieder aktiv, eine der zwei die sich eingebuddelt haben, hat sich noch nicht gerührt. Die anderen scheinen über ihren "Winterschlaf" geschlechtsreif geworden zu sein :wink:
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Re: Überwinterung von Helix lucorum

Beitragvon Andreas75 am 13.02.2011, 13:21

Huhu!

Meine Tierchen habe ich dann Anfang Februar wieder aufgeweckt, weil die größte wieder aktiv wurde, und eine kleine die Winterruhe nicht überlebt hat. In der Aufwachwoche sind dann leider noch 3 weitere (die kleinsten) verstorben, so dass ich jetzt noch 5 habe.
Könnte man aber sicher als natürliche Auslese ansehen, da halt die kleinsten es nicht geschafft haben, die es sicher auch im viel kälteren Winter des Habitates nicht geschafft hätten.

Nun futtern die Süßen wieder, und ich bin mal gespannt, wie groß sie dann Ende des Jahres sind ^^.

Grüße, Andreas
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