Bänderschnecken Winterruhe

Alles rund um unsere einheimischen und benachbarten Schneckenarten.

Bänderschnecken Winterruhe

Beitragvon Eguana am 18.09.2013, 17:17

Hallo,

ich habe 6 Bänderschnecken und möchte wissen wie das genau geht mit dem Temperatur senken und kann ich sie dann in einer Garage überwintern lassen? Wie ist es mit dem Futter und trinken, brauchen sie es dann nicht mehr? Wie oft sollte ich nach ihnen schauen?

Blöde Frage, warum müssen die Schnecken im Winter schlafen? Was würde denn passieren wenn einer es nicht macht? Keine Angst ich lasse sie schlafen ^^
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Re: Bänderschnecken Winterruhe

Beitragvon Fusselnase am 18.09.2013, 17:51

Hi,

du kannst die Wintterruhe deiner Bänder so durchführen, wie es hier für die Weinbergschnecke beschrieben wird: http://www.schnecken-forum.de/phpBB3/viewtopic.php?f=16&t=84

Ich würde die Tiere aber eher wieder in Freiheit setzen und im Frühling neue einfangen, denn die Winterruhe ist nicht ganz einfach durchzuführen. Es wäre besser, wenn du bis zur ersten Winterruhe schon etwas Erfahrung mit Schnecken gesammelt hast. Die kommenden sechs Monate schlafen sie, du hättest also sowieso nichts von ihnen.
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Re: Bänderschnecken Winterruhe

Beitragvon BlackNero am 19.09.2013, 07:16

Ich setz doch nicht einfach meine Tierchen aus :evil:
Und wie ich die Durchührung einer Winterruhe dadurch erlerne, dass ich länger Schnecken halte, aber keine Winterruhe durchführe, erschließt sich mir auch nicht ganz.

Ich werde mich also (mit mulmigen Gefühl) an die Winterruhe wagen. Die haben auch den fetten Winter dieses Jahr überlebt; allzu viel kann man da doch nicht falsch machen?

Ich werd meine jetzt auf die Loggia (verglaster Balkon) stellen und weniger sprühen (die Erde darf ja nicht gefrieren später). Die Loggia bei uns gefriert eigentlich nicht; wir haben da ja auch Pflanzen und Kakteen stehen. Die Temperatur ist um die 5°C, manchmal heizen wir auch ein bisschen, aber richtig warm wirds auch dann nicht (die sollten also nicht aufwachen).

Plan war nochmal ein bisschen Erde nachzufüllen, damit sie sich gut verbuddeln können. Dann rausstellen. Wenn sie inaktiver werden, füttere ich weniger. Sobald sie verbuddelt sind, kommen sie in einem Karton mit Styropor (oder sonstigem dämmenden Material) drumrum. Evt. lege ich noch Laub auf die Erde (aber kommen sie da wieder raus? Oder Erde lieber nach oben offen lassen?).

Und dann drücke ich alle Daumen, dass sie mir im Frühling alle wieder entgegen kriechen ;)
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Re: Bänderschnecken Winterruhe

Beitragvon Fine am 19.09.2013, 07:35

Ich finde den Vorschlag von Paula, Bänderschnecken im Herbst in die Freiheit zu entlassen, gar nicht so abwegig. Draußen hätten sie die Bedingungen denen sie angepasst sind und könnten auf natürliche Weise überwintern.
Es geht ja nicht darum, dass wir lernen, Schnecken zu überwintern, sondern darum, dass sie den Winter gut überstehen.

Zum Laub: Ich halte eine dicke Laubschicht für gut, das wäre ja draußen auch so und Schnecken haben kein Problem, sich da wieder auszubuddeln.
Ich glaube nicht, dass man im Herbst weniger sprühen müsste, Bänderschnecken machen ja im Winter keine Trockenruhe und in der Natur ist es im Herbst auch nicht sooo trocken. :wink:
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Re: Bänderschnecken Winterruhe

Beitragvon Fienchen am 19.09.2013, 07:52

Da es doch primär um das Wohl der Tiere geht, schließe ich mich Paulas Vorschlag an. Bänderschnecken können am artgerechtesten in ihrer natürlichen Umgebung überwintern.
Aus Sicht der Tiere ist es kein Aussetzen, sondern ein Ende der Gefangenschaft.
Eine Alternative ist ein wirklich großes(!) und hinsichtlich des Standorts und der Einrichtung gut durchdachtes Außengehege.
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Re: Bänderschnecken Winterruhe

Beitragvon BlackNero am 19.09.2013, 09:30

Achatschnecken leben in Ostafrika auch am artgerechtesten. Bringt ihr jetzt die Tiere zurück? :roll:
Wenn wir jetzt mit "Freiheit" und "Gefangenschaft" anfangen, dürfte man sowieso keine Schnecken halten. Die sind nämlich nicht domestiziert und können jederzeit ohne uns klarkommen. Aber bei Achatschnecken ist das vermutlich was gaaaanz anderes, weil man kommt ja nicht so schnell nach Afrika und das sind ja eh Nachzuchten und so. Ja ne, is klar.

Tiere, die von mir einen Namen bekommen, setze ich nicht einfach aus. Fertig.
Und mag die "Freiheit" auch noch so artgerecht sein, die "artgerechte Freiheit" beinhaltet auch den Tod durch z.B. Zertreten oder Gefressen werden. Wenn ich schon Tiere "gefangen nehme" (ich höre sie schon an den Gitterstäben rütteln), dann erhöhe ich auch ihre Lebenserwartung. Ich will jetzt nicht von "gerettet" oder so ein Schmuh reden, aber der "Preis" für gesichertes Fressen und Sicherheit ist nunmal ein kleineres Territorium. Ja ja, ein "goldener Käfig", aber bisher ist noch keine Schnecke daran gestorben oder? Oder?! An Depressionen eingegangen oder so?! Und die Amseln oder andere Vögel werden auf Grund ein paar fehlender Schnecken in der Natur auch nicht verhungern.

Und wenn ich Tieren Namen gebe, sie lieb gewinne, dann setze ich sie nicht einfach wieder aus. Nennt mich egoistisch oder naiv, aber da bekomme ein schlechteres Gewissen als wenn ich es selbst mit der Überwinterung versuche (Tod und Verderben lauern draußen üüüüberall :wink: ). In dem Moment, wo ich sie aus der Natur entnehme, sind es nicht mehr irgendwelche Tiere, sondern "meine" Tiere und an denen hängt dann mein Herz (hey, das klingt jetzt schnulziger als es ist, aber ihr versteht, was ich meine). Klar könnte ich mir ja jedes Jahr neue Schnecken holen ... und dann jeden Winter Abschied nehmen. Da krieg ich ja nen Rappel. Mal ganz abgesehen von der Sorge, ob die schon "in die Freiheit entlassen Tierchen" noch leben und es ihnen gut geht, während ich mir ganz doll einrede, dass sie bestimmt grad glücklich irgendwo rumschnecken (aber hey, immerhin werde ich es nie bemerken, wenn sie über die Regenbogenbrücke schleimen ... somit werden sie quasi für mich unsterblich. Dolle Sache).

So, das kann man jetzt doof oder übertrieben-schnulzig finden, aber vielleicht sollten sich diese Leute auch an die eigene Nase fassen und überlegen, ob sie ihre Tiere aussetzen (ach ne, in die Freiheit entlassen) würden. Und wenn das nicht geht, weil Nachzucht, konsequent auf Nachwuchs oder Neuanschaffungen verzichten, um diese "gemeine Tiergefangenschaft" nicht zu unterschützen, denn "artgerecht ist schließlich nur die Freiheit".

Püff 8)
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Re: Bänderschnecken Winterruhe

Beitragvon Käsebrötchen_99 am 19.09.2013, 12:39

Also ich setze meine kleinen am Samstag /da solls nochmal schön warm werden) im Garten meiner Oma aus und versuche sie im Frühling wiederzubekommen. Das ist auch am natürlichsten :)

Irgentwie schreibst du sehr aggressiv und unfreundlich, BlackNero. Mir ist unklar, warum... Niemand hat dich angesprochen oder dich gezwungen deine mit Namen versehenen Schnecken auszusetzen.
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Re: Bänderschnecken Winterruhe

Beitragvon BlackNero am 19.09.2013, 12:52

Weder aggressiv noch unfreundlich, nur vehement (und mit Sarkasmus). :wink:
Vor allem, wenn Leuten wie mir, die ihre Bänderschnecken überwintern wollen, indirekt vorgeworfen wird, man würde die Tiere nicht artgerecht halten, weil artgerechet wäre nur die Freiheit und "Gefangenschaft" und so (aber selber, ne? ... egal). Dementsprechend habe ich mich angesprochen gefühlt. Zwingen kann mich sowieso niemand zu was, aber deswegen sage ich trotzdem meine Meinung zu dem Thema :wink:

Und die Meinung hab ich ja ausführlich dargelegt 8)
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Re: Bänderschnecken Winterruhe

Beitragvon Fienchen am 19.09.2013, 13:04

Liebe/r Blacknero, ich habe Dir weder etwas vorgeworfen, noch das gesagt, was Du daraus interpretiert hast, sondern ebenso wie Du meine Meinung zum Thema gesagt. Daß Du daraus einen Angriff herausliest, tut mir leid und war niemals meine Absicht.
Inwiefern man als Mensch das Recht hat, Tiere zu halten und welche Beweggründe im einzelnen dahinter stecken, wäre wohl eher ein Thema für einen anderen Threat.
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Re: Bänderschnecken Winterruhe

Beitragvon Fusselnase am 19.09.2013, 15:09

Mir geht es um folgende Ausgangssituation:

1. jemand ist neu in der Terraristik

2. die Schnecken wurden erst vor kurzem draußen eingesammelt.

3. während der Winterruhe ist es nicht ganz einfach, die richtigen Bedingungen einzuhalten: zu feucht wachen sie auf, zu trocken vertrocknen sie. Zu warm wachen sie auf und ein einmal abgestoßener Kalkdeckel kann im selben Winter nicht noch einmal neu gebildet werden, wodurch die Schnecken frostempfindlich werden. Richtig eingewinterte Schnecken können Frost ohne Probleme ab. Nur dürfen sie zwischendurch nicht aufwachen, wozu Wärmeperioden von mind. 8°C schon führen können.

4. Diese Bedingungen kontrolliert in einer kleinen Box zu erfüllen, konstant über sechs Monate hinweg, ohne die Schnecken dabei zu Gesicht zu bekommen, ist nicht einmal für einen fortgeschrittenen Terrarianer einfach.

Daher rate ich dazu, erst ein wenig Erfahrung mit aktiven Schnecken zu sammeln und sich dann erst an eine Winterruhe zu wagen. Das wäre zumindest gut für die betroffenen Tiere.
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Re: Bänderschnecken Winterruhe

Beitragvon Eguana am 19.09.2013, 17:18

Hallo,

also ich kann es nicht übers Herz bringen meine Lieblinge auszusetzen. Ich werde meinen guten Freund fragen ob er sie nehmen kann, er hat mit Terras sehr viel Erfahrung.
Ich liebe meine Kleinen und ich werde alles tun damit sie ihre Winterruhe bekommen und es ihnen gut geht. Ich habe sogar eine neue Schnecke und sie ist wunderschön.

Bitte seit nicht böse wenn ich meine Lieben behalten möchte, ich kann es nicht übers Herz bringen sie auszusetzen. :cry:
Wie gesagt ich frage andere Leute ob sie die Schnecken nehmen können.
Eguana
 

Re: Bänderschnecken Winterruhe

Beitragvon Tiffany1 am 20.09.2013, 06:27

Ich nutze auch noch das anstehende Wochenende, um meine vier Gastbänderschnecken in die Freiheit zu entlassen. Die Temperaturen erlauben es ihnen, sich noch einen geeigneten Ruheplatz zu suchen. Ich habe nie versucht, Bänderschnecken zu überwintern, ich habe keinen geeigneten Platz, um die Temperaturen so konstant zu halten, wie sie es im Winter zu benötigen. Da Bänderschnecken doch ziemlich standorttreu sind, findet man sie im eigenen Garten bestimmt an ihren Lieblingsplätzen im Frühling wieder. Meine sind zumindest aus meinem Garten und zwei davon finde ich immer wieder an bestimmten Plätzen.
@Blacknero: Das ist das natürlichste, was Du ihnen anbieten kannst. Meine Bänder sind immer nur Gäste.....sie gehören mir nicht.
v.g. Tiffany
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Re: Bänderschnecken Winterruhe

Beitragvon BlackNero am 20.09.2013, 07:12

In der Natur gibt es auch Temperaturschwankungen und trotzdem gibt es kein Massensterben. Die überleben sowohl -20°C und erneuten Schnee im April als auch schwerste Verletzungen am Haus und schlechte Haltungsbedingungen. Ich trau denen einiges zu. Auch die gewissenhaft durchgeführte Überwinterung auf einem Balkon :wink:

Meine sind Mitbewohner. Kündigungsfrist von drei Monaten. So einfach werden die mich nicht los. :-D
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Re: Bänderschnecken Winterruhe

Beitragvon Käsebrötchen_99 am 20.09.2013, 11:48

BlackNero hat geschrieben: Mal ganz abgesehen von der Sorge, ob die schon "in die Freiheit entlassen Tierchen" noch leben und es ihnen gut geht, während ich mir ganz doll einrede, dass sie bestimmt grad glücklich irgendwo rumschnecken (aber hey, immerhin werde ich es nie bemerken, wenn sie über die Regenbogenbrücke schleimen ... somit werden sie quasi für mich unsterblich. Dolle Sache).


...

BlackNero hat geschrieben:In der Natur gibt es auch Temperaturschwankungen und trotzdem gibt es kein Massensterben. Die überleben sowohl -20°C und erneuten Schnee im April als auch schwerste Verletzungen am Haus und schlechte Haltungsbedingungen. Ich trau denen einiges zu.



Öhhm... jetzt hast du dir aber selber wiedersprochen ... :wink:
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Re: Bänderschnecken Winterruhe

Beitragvon BlackNero am 20.09.2013, 12:27

Wieso? Ich sprach von Zertreten und Gefressen werden. Was genau hat das jetzt mit den Temperaturschwankungen zu tun?
(Ja klar, vermutlich würden die das alles überleben ... aber Sorgen machen würde ich mir ja trotzdem und mich fragen, ob sie alles überstanden haben ... dise Unwissenheit ist es doch, die einen kirre macht ... und außerdem gilt die Kündigungsfrist von drei Monaten trotzdem ...)
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