Das ist ein Thema, wo sicher die Einstellungen sehr auseinander gehen. Dazu muss jeder in sich gehen und schauen, was man mit seinem Gewissen vereinbaren kann.
Ich persönlich sehe es ähnlich wie Wassn und Billi.
Wenn wir Schnecken im Terrarium halten ist es schon auf der einen Seite sehr egoistisch von uns Menschen, diese Tiere aus ihrem Lebensraum zu entführen, nur weil wir diese gern beobachten möchten. Selbst wenn wir Nachzuchten kaufen, unterstützen wir dieses ja schon irgendwie. Da es diese Nachzuchten ja nur aus diesem Grund gibt.
Ich zähle mich natürlich auch zu diesen Menschen, daher versuche ich es den Schnecken im Terra so angenehm wie möglich zu machen und gebe alles ihren Grundbedürfnissen
(Parameter, wie Luftfeuchte, Temperatur, Bodengrund ; Futter; Fortpflanzung).
Dazu gehört auch, dass ich sie mit Partnern halte, damit sie sich mit gleichartigen Partnern austauschen können. Ich finde die Kommunikation zur Fortpflanzung als ein sehr wichtiges Grundbedürfnis, nicht nur lediglich nebenbei. Zu einem großen Maße ist die Fortpflanzung ein Grund der Kommunikation, die sie über den Schleim der gleichartigen Art vollziehen. Und Fortpflanzung ist neben Futter DER LEBENSINHALT der Schnecken.
Die meisten Schneckenarten leben in einem Terrain mit bestimmter Temperatur, Luftfeuchte, einem bestimmten Boden und unter Artgenossen.
Daher versuche ich alles, dieses zu ermöglichen.
Ja klar gibt es bei anderen Tierarten (Hunde, Katzen, Pferde) die Sache mit der Kastastron, aber ich finde das kann man nicht 1:1 mit den Schnecken vergleichen.
Wenn ich es jetzt mal von den Pferden ausgehe... (ich habe nen kastrierten Hengst= Wallach).
Der Mensch hat den Lebensraum der Pferde so in Beschlag genommen (und damit zerstört), dass es Pferde eigentlich nicht mehr geben würde, wenn wir sie nicht als Haus/ Nutztiere halten würden.
Pferde brauchen ganz viel Platz.. und Hengste kämpfen bis der stärkere übrig bleibt (bis zum Tod). Der Unterlegende würde, wenn es genug Platz auf unserer Erde geben würde, sich ein anderes Terrain suchen... gibt es leider nicht nicht mehr!
Es gibt Menschen, die Hengste halten (allein.. ohne Kontakt zu anderen Pferden, und manche lassen diese nur mit ner Stute zusammen, wenn sie ein geplantes Fohlen haben möchten). Dabei sind Pferde Herdentiere. Daher habe ich mich für einen Wallach entschieden (kastriert), so kann er in einer Herde (mit ca 25 anderen Pferden) leben, ist immer mit anderen Pferden zusammen, hat ne gute Lebensqualität, spielt, kommuniziert, hat seinen sicheren Platz in der Herde und fühlt sich wohl. Durch die Kastration ist die Aggression und das Kampfverhalten (bis Tod eines anderen) ausgeschaltet. Er kommuniziert und kämpft aber auch trotzdem mit seinen Artgenossen, um seinen Platz in der Herde zu finden (allerdings ohne diese Aggression überleben zu müssen).
Die Kastration ist erfolgt, um dem Tier ein annährend artgerechtes Leben zu geben, mit Kommunikation zu Artgenossen, ohne das es in Gefahr gerät.
Wenn man Schnecken hält, dann kann man ihnen diese Kommunikation geben..., es würde keine sterben, wenn sie sich paaren, da gibt es nicht diese Aggression, keine Schnecke kommt in Gefahr, wenn sie sich paart.
Da steht uns nur unsere Bequemlichkeit oder Einstellung im Weg, nach Eiern zu suchen.. und, wenn wir das verpasst haben, dafür zu sorgen, dass nur so viele Schneckenbabys überleben, wie wir ihnen einen Lebensraum im Terra geben können.
Dann kommen wir im Konflikt mit uns selbst... wir müssen dafür sorgen, dass nicht alle überleben (wie in der Natur auch). Dort würden Kälteeinbrüche (frosten) dafür sorgen, oder andere Lebewesen, die einige Schneckenbabys futtern.
Die Haltung nach unserer Bequemlichkeit oder nach der Einstellung, dass wir uns als "Gutmenschen" fühlen zu organisieren, würde ich daher echt nicht favorisieren.
Daher..., auch wenn es hart klingt und ich jetzt gelüncht werde.., wer es nicht aushalten kann.. Eier und Babyschnecken zu frosten, der sollte echt überlegen, ob Schnecken das richtige Haustier sind.