Altersbestimmung von Helix Pomatia ?!

[vinbergssnäcka]

Hallo, gerade hab ich durch zufälliges stöbern einen Artikel von Göteborgs Naturhistorischem Museeum von 2003 gefunden. Darin geht es vor allem um eine Untersuchung in Schweden von durch den Menschen verbreitete Mollusken. Das was ich sehr interessant finde, das der Autor behauptet das Alter einer Weinbergschnecke genau bestimmen zu können, lest selber. Das Orginal war in schwedisch, aber es war auch eine verkürzte englische Version dabei.

Author ist Ted von Proschwitz:

Helix pomatia Linnaeus
A very large specimen of the species was found in the park at the manor Värmlands Säby (parish Visnum, province of Värmland). Contrary to most land snail species, the age of specimens of H. pomatia can be determined rather easily if the number of winter-lines (the marked growth interruptions in the shell before it reaches adult size) is added to the number of the calluses which are added to the mouth in the adult specimen every year as the winter epiphragma is formed. The specimen from Värmlands Säby showed to have the noteworthy age of 22 years. The oldest known specimen of H. pomatia is in fact a Swedish one which reached the age of >35 years (Lundqvist 1966). Specimens of that high age are probably rare. In Swedish populations, observed by me, most specimens were 5-8 years, sometimes a few reached the age of 10-12 years.
The following information was obtained from the owner of Värmlands Säby, Baron H. Falkenberg: The species was probably introduced in the manor park in the 18th century, but later became extinct there. A secondary population survived at the close lying estate Carlslund (the species is still abundant there). A re-introduction to the manor park took place late in the 20th century, and the species is today not uncommon around the manor buildings.
H. pomatia was introduced by man in Sweden and is a species of great interest also in the view of cultural history. The oldest introductions probably took place already in the medieval period, in connection to the abbeys. The Catholic Church regards H. pomatia as fish and it can therefore be eaten during Lent. Later introductions took place in the 17th and 18th centuries in connection to castles and manors, as the Swedish nobility and officers had come in contact with the custom to eat the species. As H. pomatia prefers a continental climate and is rather lime requiring, it often has difficulties to establish itself in western Sweden, which is precipitation rich and dominated by acid soils. Hence, the majority of the Swedish occurrencies are situated in the south (province of Skåne) and in the east (mainly the area around Lake Mälaren).

[Ina]

Könnte das mal jemand grob auf Deutsch übersetzen? Also solang sie nicht ausgewachsen sind kann man das an den dunklen Rändern sehn das weiß ich, aber danach? Des hab ich auch nicht verstanden sogut ist mein Englisch nicht

[vinbergssnäcka]

Also der Author schreibt: das man die Anzahl der Winterringe, also da wo das Wachstum der Schnecke eine Pause bedingt durch den Winterschlaf gemacht hat zu der Anzahl der Jahresringe addieren muss um das Alter zu erkennen. Jahresringe entstehen durch den Kalkdeckel den die Schnecke jedes Jahr zum Winterschlaf bildet.

Also ich hab mich mit meinen Weinbergschnecken mal versucht....aber so richtig will mir das nicht gelingen....die Wachstumsringe sind ja teilweise noch ganz einfach zu erkennen..aber dann.

So weit ich weis ist der Author ein anerkannter Mollusken-Spezialist hier in Schweden...vermutlich braucht man ein etwas mehr geschultes Auge als ich habe...vielleicht schreibe ich ihn einfach mal an um genaueres darüber zu erfahren....

[Ina]

was sind die Jahresringe? was hat der Kalkdecken damit zutun? Der hinerlässt doch nix oder?

[vinbergssnäcka]

Frage nicht mich.... ich hab den Artikel nur zitiert.....

[Trochoidea]

Die richtig alten Weinbergschnecken haben einen sehr stark verdickten Mündungsrand. Um die Ringe gut zu sehen muss man die Schale allerdings anschleifen.

[vinbergssnäcka]

Ok , also macht man sowas nur mit leeren Häuschen. Hast Du da noch etwas mehr info, wie man schleift und wie die Ringe zu sehen sind, würde mich schon sehr interessieren, hab aber nichts dazu gefunden

[Trochoidea]

Ich hab das noch nie selber gemacht, sodern immer nur drüber gelesen. In dem Buch von Fechter & Falkner ist z.B. eine Abbildung einer angeschliffenen Schneckeschle drin. Dummerweise kam ich beim Nachzählen nie auf die gleiche Zal wie der Autor.
Proschwitz zitiert doch Lundqvist 1966, da steht garantiert ganau drin wie's geht. Leider bin ich gerade nicht zu Hause und kann deswegen nicht auf meine Bibliothek zugreifen.

[vinbergssnäcka]

....vielleicht sollte ich mal eine Bibliothek aufsuchen ....oder mal mit Proschwitz kontakt aufnehmen, hatte nämlich seine e-mail gefunden.....falls der für sowas Zeit hat....