von Andreas75 am 22.08.2010, 10:38
Hallo!
Ich habe ja seit kurzem auch 10 H. lucorum (von goofy ausse Schwyz, bzw. XXSternXX als Vermittlerin ^^), und halte die Kurzen zur Zeit in einer Fürst Plast- Dose (aus Kunststoff). Hier musste ich bemerken, dass die an dem Kunststoff kleben wie Pech an Schwefel.
Das Schleimhäutchen erweist sich bei mir als äusserst zäh, so dass ich beim Putzen zwei der Kleinen lieber hängen liess und drumrum wischte, runterfallen tun sie also nur selten von selber.
Einmal purzelte aber die größte bergab, und da fiel mir auf, die hatte sich am Deckel der Heimchendose (in der ich sie die erste Woche hatte) festpappen wollen, die aber recht feucht war, und so vermute ich also, dass das Häutchen um so leichter reisst/ nicht ausreichend hält, je feuchter die Umgebung/ Luft direkt um das Tier ist.
Jetzt in der Fürst Plast- Dose sind die Wände trocken und auch die allgemeine Luftfeuchte bewusst etwas niedriger gehalten, und sie kleben wie gesagt so gut wie mit Pattex ^^...
Meine Beobachtung würde auch insofern Sinn machen, da das Schleimhäutchen ja bei Hitze/ Trockenheit verhindern soll, das zuviel Wasser aus dem Schneck verdunstet, und es soll zugleich zuverlässigen Halt gewährleisten, damit die Schnecke nicht bei Hitze/ Trockenheit abfällt, und somit ungeschützt daliegt und noch leichter vertrocknet.
Sprich also, ich denke es ist so, dass das Häutchen bei Trockenheit am stabilsten ist, während es bei eher feuchten Bedingungen sehr leicht reisst/ nicht genügend Halt bietet.
Da die Art ja noch neu im Hobby ist, bzw. erst dieser Tage weitere Verbreitung findet, kann ich mir vorstellen, dass die Haltungsweise noch nicht optimal ist, sprich die H. lucorum noch auf "Achatschnecke gestellt" gepflegt werden.
Also für die H. lucorum konstant zu feucht, weswegen das Schleimhäutchen seinem Zweck nicht genügen kann.
In der Natur ist es ja so, dass die Schnecke am Tage mittels des zähen Häutchens irgendwo im Trockenen pappt, und dies umso besser, je trockener die Luft ist (umso zäher das Häutchen), meiner Theorie nach. Zum Abend hin/ nachts steigt ja dann aber die Luftfeuchte, und hierdurch weicht das Häutchen mehr und mehr auf. Das Runterfallen verhindert die Schnecke in dem Falle, da sie genügend Zeit hat, den Fuß auszufahren, und sich beim Reisspunkt des Häutchens bereits mit diesem festhält.
Das wiederum fehlt im Terrarium bei zu feuchten Bedingungen...
Die Schnecke pappt sich da also zum Tagesbeginn fest, wie es ihrer Natur entspricht, und zieht ihren Fuss ein, der so seine Haltefunktion verliert. Und ist die Luftfeuchte/ Substratfeuchte (auch die Terriwand ist ein Substrat) dann im Tagesverlauf zu hoch, kann das Häutchen nicht hinreichend aushärten, und paff, fällt die Schnecke irgendwann runter...
Und ich finde, auch heimische Schnecken stärken meine Theorie.
Man nehme mal eine Schnirkelschnecke oder eine Weinbergschnecke, die während der größten Tageshitze irgendwo festgeklebt ist, vom Untergrund ab, und einmal ebensolche, wenn es abends oder feuchter ist. Meine Erfahrung ist, dass das Häutchen umso fester hält/ schwerer reisst, je trockener die Bedingungen sind, und umso leichter/ weniger fest hält, wenn die Feuchte höher ist...
Soweit meine Theorie aufgrund meiner bislang sehr bescheidenen Erfahrung und meines Denkens, wie die Sache also ablaufen könnte. Nun müsste man sich also als H. lucorum- Halter ans Überprüfen machen, ob meine Theorie stichhaltig ist.
Wer macht mit ^^?
Grüße, Andreas