von samiramaus am 27.11.2018, 21:57
Ich hab grad mal nachgeguckt und das hier dazu gefunden:
Viele landlebende Schneckenarten sind keine reinen Pflanzenfresser, sondern zumindest fakultative Aasfresser, die gelegentlich Eier anderer Schnecken oder tote Schnecken fressen. So kann man stellenweise sehr ungewöhnliche Beobachtungen machen, z.B. eine Baumschnecke (Arianta arbustorum), die einen Regenwurm frisst. Ähnliches Verhalten ist von der Gefleckten Weinbergschnecke (Cornu aspersum) oder von den meisten Achatschneckenarten (Achatinidae) bekannt.
Der Anblick mehrerer Wegschnecken (Arionidae), die nach einem Regen an einem toten Artgenossen fressen, ist relativ häufig. Und tatsächlich erfüllen Nacktschnecken in der Natur eine wichtige Aufgabe als Gesundheitspolizei, die bei der Verwertung toten organischen Materials hilft. Auch im Komposthaufen sind meist viele Nacktschnecken zu finden.
Bei diesen Schnecken, wie unlängst bei der Spanischen Wegschnecke (Arion vulgaris) beobachtet, ist die Grenze zum aktiv räuberischen Verhalten durchaus fließend (vgl. Wegschnecken und ihre vielseitige Nahrungsauswahl). Während diese häufigen Nacktschnecken früher als Aasfresser vermutet wurden, ist inzwischen erwiesen, dass sie auch aktiv andere Schnecken erjagen und fressen.