Für meine Masterarbeit bestimme ich Schnecken die in verschiedenen Naturschutzflächen in Südschweden eingesammelt wurden.
Am Ende wird es eine Analyse, wie sich Naturschutzmaßnahmen (Durchforstung in Eichenmischwald) auf die Molluskenfauna auswirkt.
Es sind also alle Schnecken, die in einem gewissen Bereich auf den Probeflächen gefunden wurden, ein paar so eingesammelt und die meisten aus der Laubschicht am Boden ausgesiebt.
Ich dachte mir, ihr habt bestimmt auch mal Lust einen Blick in meine Proben-Schälchen zu werfen un gestern die Kamera mitgenommen und ein paar Bilder gemacht.
Da die meisten Schnecken nur wenige Millimeter groß sind (die Jungtiere auch drunter), kann man die Arten nur in der Vergrößerung bestimmen, ich hab eine Stereolupe dafür, eine Referenzsammlung (also alle Arten, die vorkommen können in kleinen beschrifteten Röhrchen; oben links im Bild) und "Die Landschnecken Mitteleuropas"(unten links ) zur Bestimmung:
Hier eine schon nach Arten sortierte und durchgezählte Schale, die häufigen in 10er-Häufchen um sie leichter zählen zu können und alle nach Alter sortiert, adulte, große juvenile und kleine juvenile, sowie schon lange leere Schalen.
Alle Schalen haben einen Durchmesser von ca. 10 cm!
Die kleinen Zehnerhäufchen in der Mitte sind Punctum pygmaeum, oben verschiedene Glanzschnecken Aegpinella pura, Aegopinella nitidula, Nesovitrea hammonis, links oben die Kegelchen Euconulus fulvus, auf 9 Uhr die Windelschnecken, Vertigo substriata und unten links die heimischen Achatschnecken, oder auch Glattschnecken Cochlicopa lubrica und Cochlicopa lubricella
Und hier dann die Schale, an der ich gestern gearbeitet hab, noch nicht alles sortiert, manche nur in wilden Häufchen und ein völlig unsortierter Haufen noch in der Mitte:
Links die Glatte Schließmundschnecke Colchodina laminata, darunter auf 8 Uhr die Gefleckte Schüsselschnecke Discus rotundatus, unten wieder die Achatschnecken, in der Mitte die Glanzschnecken, auf 4-5 Uhr Reste und Jungtiere von A. arbustorum und C. hortensis und der weiße Haufen auf 2 Uhr sind Zwergschnecken Carychium tridentatum und vermutlich auch Carychium minimum dazwischen. Und darunter der noch unsortierte Haufen.
Hier die selbe Schale von der anderen Seite und mit anderer Beleuchtung:
Und so sieht das ganze dann durch die Stereolupe aus (natürlich mit zwei Augen schöner, als mit der Kamera durch das eine Okular), der noch unsortierte Teil kleinster Schnecken, das ist auch die geringste Vergrößerung, um die feinen Merkmale zu erkennen, muss ich natürlich mehr vergrößern:
Hauptsächlich Punktschnecken, Windelschnecken (viele Jungtiere) und einige Glanzschnecken.