Also bei mir rennst Du quasi offene Türen ein....

...allerdings kann ich meine folgenden Gedanken nicht wissenschaftlich belegen.
Ich glaube aber, dass Wirbellose sehr wohl Inzuchtschäden bekommen können.
Anders als bei "höher" entwickelten Tieren scheint das Resultat aber nicht zwingend in frühen Generationen aufzutreten. Biologisch ist das auch logisch, weil einige Wirbellose Parthenogense betreiben können bzw. durch ungünstige Umweltbedingungen in der Natur durchaus häufig Inzucht auftritt. Aber in der Natur wird so nur ein (meist ortsgebundenes) Aussterben vermieden. Die Geschwistertiere besiedeln danach andere Lebensräume und entwickeln sich genetisch anders bzw. finden sowieso auf natürlichem Wege blutsfremde Artgenossen.
Anders in unseren Terrarien. Ich möchte gar nicht wissen, wie viele unserer Fulicas hier im Forum in Wirklichkeit von den gleichen Vorfahren abstammen.....Ich würde übrigens auch nie wieder die volle Terrarienbesetzung einer Art aus einer Hand kaufen.
Ich habe meine ersten Fulicas außerhalb des Forums gekauft, aber auch bei denen habe ich nur ein Gelege schlüpfen lassen. Inzwischen ist meine Fulica-Bande mit Fulicas aus anderen Quellen aufgestockt. Schlüpfen lassen würde ich nur noch Gelege von zwei bestimmten Tieren, so ich denn deren Eiablage habe beobachten können - weil ich da jegliche Inzucht definitiv ausschließen kann. Bisher geht dieses Konzept auch auf, alle meine erwachsenen Fulicas haben schöne Häuschen und sind ziemlich groß gewachsen.
Meine Margis sind noch zu klein für Nachwuchs, da kann ich noch nichts sagen und bei den Two Tones ist es ziemlich schwierig "frisches" Blut zu bekommen. Immerhin habe ich jetzt - dank Tierfreund - eine Blutsfremde dabei.
Ich finde Deine Beobachtungen jedenfalls ziemlich interessant. Schade nur, dass Du nichts über die Vorfahren weißt.
Leider ist natürlich so eine Art Stammbaum bei Weiterverkäufen von Schnecken absolut nicht realisierbar.
Bin mal gespannt, wie sich Deine Einfüßer weiter entwickeln.