Ich werde hier keine lange Diskussion vom Zaun brechen
Ich fürchte das tust du gerade.
Wer sich näher mit der Thematik auseinander setzen möchte, es gibt mehr als reichtlich Literatur dazu und auch einige Spezialforen, wo man sich mit den entsprechenden Spezialisten dazu auseinander setzen kann, wenn man denn möchte
Das habe ich bereits und musste feststellen, dass man sich auf die meisten Foren nicht verlassen kann.
Soweit ich weiß, wurden hier schon das ein oder andere mal Hybriden vorgestellt, sodass das biologische Artkonzept hier widerlegt ist, also nicht angewandt werden kann.
Hybriden alleine sagen nichts, erst mal muss der Beweis (z.B. durch Rückkreutzung) erbracht werden, ob sie fruchtbar sind oder nicht. Und wenn sie fruchtbar sind, heißt dass nciht ,dass das bilogische Artknozept widerlegt ist, sondern dass die beiden Individuen laut der Definition des biologischen ARtkonzeptes einer Art angehören, da sie eine Fortpflanzungsgemeinschaft angehören.
Wenn alle Nachkommen fortpflanzungsfähig sind, greift das morphologische Artkonzept.
Das biologische Artkonzept besagt nicht nur dass, sondern es beinhaltet auch, dass es sich um eine Art handelt wenn die F1 oder F2 oder F3 usw. Generation unfruchtbar sind.
meinst Du hier wirklich unfruchbar oder meinst Du fruchtbar?
Unfruchtbar. Ich weiß nicht, was aus den Hybriden geworden ist, die hier vorgestellt wurden. Vielleicht haben sie sich vermehrt, vielleicht auch nicht. Aber wie stellt man fest, dass eine Schnecken unfruchtbar ist ohne sie aufzuschneiden. Das eine Schnecke keine Eier legt ist ja kein Beweis.
Ich kann mir vorstellen, dass Hybridisierung der verschiedenen Arten auch in freier Wildbahn stattfinden würde, würden sich zwei Arten denselben Lebensraum teilen.
wenn keine Fortpflanzungsbarrieren bestehen, sprich ein Genfluss stattfindet, dann handelt es sich nach dem biologischen Artknzept um eine Fortpflanzungsgemeinschaft, sprich eine Art.
Wenn die Nachkommen unfruchtbar wären, handelt es sich immer noch um zwei verschiedene Arten.
Aber unsere Schnecken leben in Terrarien ohne jeglichen Evolutions- und Selektionsdruck,
auch in den Terrarien gibt es einen Selektionsdruck, wenn auch einen anderen wie in der Natur.
Da bin ich völlig anderer Meinung. Der Selektionsdruck ist viel, viel geringer als in der freien Natur. Schnecken werden älter, Gendefekte sammeln sich durch Inzucht an usw. Sowas würde in freier Wildbahn höchstwahrscheinlich nicht passieren. Schnecken die ihre Gene sonst nicht weitergeben könnten, können das bei uns Gefangenschaft schon, dadurch dass wir dafür sorgen dass sie überleben. Außerdem züchten wir sie so wie wir sie haben wollen.
Auch das biologische Artkonzept ist eine Theorie, die eigentlich entkräftet ist, sobald ein einziger Gegenbeweis existiert. Bisher gibt es allerdings noch keine vereinheitlichte Theorie, aller Artkonzepte, die alles erklärt.
eben, alle Artkonzepte sind Konstrukte - hab ich weiter oben ja schon geschrieben - die versuchen ein sehr komplexes Thema greifbar bzw. verständlich zu machen. Ausnahmen bestätigen die Regel und es gibt einige Sonderfälle (siehe z.B. Hybridogenese). Es wird auch nie das eine Wahre Artknzept geben. Ich finde das biologische Artkonzept nach wie vor am plausibelsten (umgangssprachlich: alles was sich miteinander vermehrt, sprich ein Genfluss stattfindet, gehört einer Art an).
Das ist deine persönliche Meinung. Ich selbst finde das Artkonzept veraltet. Ich hatte vor zwei Jahren eine lange Diskussion darüber mit meinem Prof, mit dem Ergebnis, dass es nur noch gelehrt und angewandt wird, weil es bisher nichts besseres gibt. Aber ich finde es sinnlos, ein Artkonzept anzuwenden von dem immer wieder Ausnahmen gemacht werden müssen. Widerlegt man eine physikalische Formel, wird sie ja auch nicht weiter angewandt nur weil die meisten sie immer noch als logisch empfinden. Aber in der Biologie ist das ja alles nicht so eindeutig.
Ich finde, so häufig tauchen optisch unbestimmbare Achatschnecken hier gar nicht auf. Beziehst du dich auf Beispiele aus einem anderen Forum?
Kommt drauf an wie man das empfindet. Ich beziehe mich auf dieses Forum. Sooft passiert das wirklich nicht, aber ich habe irgendwie dass Gefühl dass es in letzter Zeit immer häufiger wird. Wenn man solche Diskussionen ließt, juckt es manchen vielleicht in den Fingern es einfach mal auszuprobieren. Einfach, um mal zu schauen was bei rauskommt.
Aber uns Haltern geht es ja in erster Linie darum, dass es den Schnecken gut geht. Wenn man verschiedene Arten verpaart und die Hybriden lebensfähig, aber unfruchtbar sind, muss man ihnen haltungstechnisch trotzdem irgendwie gerecht werden, jetzt sind sie nunmal da. Aber wie nur, es gibt nunmal keine Haltungsberichte über Kreuzungen von Art A mit Art B. Auch wenn man sich die beste Mühe gibt, geht das alles auf Kosten der Tiere.