von wolf am 23.05.2022, 16:16
Hi,
habe das eben mal schnell durchgespielt.
Du schriebst: "Wenn sich nun z. B. Rodatzi und Wildfarbene paaren.......". Gut, nehmen wir mal das eben genannte Beispiel.
Die rodatzi soll (Annahme!) den Genotyp aaBb haben. "aa" muss sein, sonst hätte sie kein ungestreiftes Haus.
Die "wildfarbene" soll (Annahme!) den Genotyp AaBb haben. Sie muss A und B besitzen, sonst wäre sie nicht wildfarben. Sie ist bezüglich beider Gene heterozygot.
Die rodatzi kann bei dem genannten Genotyp nur zwei unterschiedliche Keimzell-Arten bilden, nämlich eine mit "aB" und eine mit "ab".
Die "wildfarbene" kann vier unterschiedliche Keimzellen bilden, nämlich "AB", "Ab", "aB" und "ab".
Damit haben wir acht Kombinationsmöglichkeiten. Wenn man die alle durchspielt, erhält man 37,5% wildfarbene (AaBB oder AaBb), 37,5% rodatzi (aaBB oder aaBb), 12,5% "white jade" (Aabb) und 12,5% "Vollalbinos" (aabb).
Kleine Anmerkung: wenn bei der Kreuzung rodatzi x wildfarben die letztere den Genotyp AABB gehabt hätte (wäre ja auch möglich.......), dann könnten in dieser Nachkommenschaft nur wildfarbene Nachwuchs-Tiere entstehen.
Ich hoffe, dass ich mich jetzt auf die Schnelle nicht irgendwo vertan habe.
Die Dinge liegen etwas komplizierter, wenn für jedes der beiden Merkmale (Hausfärbung und Körper-Pigmentierung) nicht nur ein Gen, sondern mehrere Gene zuständig sind. Das ist nicht unwahrscheinlich, aber bislang haben wir darauf keine soliden Hinweise. Daher bleibe ich hier erst mal bei dem einfachsten Modell.
Grüßli: wolf