Selbstbefruchtung bei Archachatina! Nachwuchs ist da!

[Konni]

Hallo Ihr Lieben,
Meine einsame Archachatina, sie ist als einzelnes Schneckchen bei mir aufgewachsen und wurde bisher nicht mit den zugekauften Wildfängen vergesellschaftet,hat Nachwuchs.
Ich hatte das Gelege vor einiger Zeit entdeckt und war davon ausgegangen das es unbefruchtet ist. Irgend ein Engelchen hat mir wohl geflüstert es nicht zu entsorgen sondern in einer seperaten ,beschrifteten Dose zu den anderen Archachatina Eiern in die Brutstation zu stellen.
Gestern, ich traute meinen Augen kaum, hab zwei mal die Brille geputzt,sehe ich, daß zwei Schneckchen bereits geschlüpft waren.Heute sind es bereits fünf.(von neun Eiern)

Was sagt Ihr da zu?

Fotos folgen später!

[Yeti09]

Wahnsinn!

[Susanne]

auch wahnsinn, aber die Natur findet ihren Weg

[Yeti09]

Ich find's absolut faszinierend. Wusste nicht, dass das bei Schnecken passieren kann.

[Konni]

Wenn ich den Beweis nicht auf dem Tisch hätte würde ich es auch nicht glauben.
Und von wegen schwächlich ,die ersten schleimten schon am Deckel der Fürstplast Dose rum.
Sie sind zwar etwas kleiner als mein sonstiger Archachatina Nachwuchs aber sonst fit.

[Konni]

Hier mal zwei Bilder von meiner riesen MamPap Schneck.





bilder von den Kleinen folgen noch.

2 verlinkte Bilder gefunden.
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[Konni]

So, und hier die Kleinen alleine und mit MamPap.

Die Kleinen Solo mit 1Cent:


und hier mit MamPap:


und hier noch mal zum Größenvergleich mit einen 1€ Stück:


3 verlinkte Bilder gefunden.
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[Yeti09]

Sorry, ich kann nix anderes sagen, als WOW. Bin einfach hin und weg

[Thuja]

Wusste nicht, dass das bei Schnecken passieren kann.

Es ist auch nicht die Regel, sondern die seltene Ausnahme. Ich schätze mal, dass Schnecken nur dann dazu in der Lage sind, wenn sich partout kein Partner findet, sozusagen als letztes Mittel zur Arterhaltung.

Ich habe das ebenfalls schon bei einer Schnecke beobachtet. Es war eine A. fulica, die ein sehr schlechtes Häuschen hatte und ich sie daher von der Fulica-Gruppe getrennt habe. Das Schnecklein wohnte dann etwa 1,5 Jahre in einem Aufzuchtbecken, in dem ich nur Archachatina-Babies hielt. Plötzlich kam ebenfalls ein befruchtetes Gelege... Da ich die Schnecke aber etwa bis zu einem Alter von 12 Wochen mit den anderen Fulis gehalten habe, kann ich natürlich nicht 100% sicher sagen, ob es nun Selbstbefruchtung war oder nicht, aber ich finde, dass es schon sehr wahrscheinlich ist.

@Konni: Hab ich's überlesen oder steht ttsächlich nicht, um was für eine Archachatina es sich handelt..? Wieso hast du das Tierchen denn allein aufgezogen? Bein neugierig... Jedenfalls herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs!

[Konni]

Hallo Thuja,
Vermutlich handelt es sich um Archachatina puylaerti. Sie ist die einzige Überlebende einer Epedemie und somit seit einer Größe von ca 2 cm alleine.Konni hat die Schnecke dann zu mir gebracht in der Hoffnung das ich mehr Glück damit habe.
Unter diesen Umständen blieb das Tier natürlich erst mal auf der Isolierstation.
Sie wuchs zu meiner schönsten und größten Schnecke herran aber passende Artgenossen waren weder für Geld noch gute Worte aufzutreiben.Erst in diesem Jahr konnte ich Wildfänge und einige halbwüchsige Nachzuchten erstehen, die jetzt noch in Quarantäne sitzen.

[Konni]

Hallo ihr Lieben.
die Kleinen sind inzwischen gut gewachsen. Es gab noch ein 2. Gelege von 7 Eiern von denen allerdings nur 2 befruchtet waren.
Fotos von den kleinen Brummern stelle ich am Wochenende ein.
Da ein solcher Fall so selten vorkommt möchte ich natürlich mehr wissen.
Um herrauszufinden ob es sich bei dieser Art der Vermehrung um einen Einzelfall handelt, der vielleicht sogar genetisch bedingt ist
werde ich einen Versuch starten.
Von den Jungtieren aus dem 1. Gelege werde ich 2 Tiere einzeln aufziehen um festzustellen ob sich die Fähigkeit sich selbst zu reproduzieren
von der Mutter auf die Töchter vererbt.
Aus den Wildfanggelegen werde ich auch ein paar Tiere einzeln setzen um einen Vergleich zu haben.
Mal sehen was passiert.
Ganz klar das ich die Schneckchen aus dem Selbstbefruchtungsgelege alle behalte da bis jetzt niemand vorraussagen kannn wie sie sich weiterentwickeln und ob die Tiere genetisch ok sind.

[mennemaus]

Ich finde es gelungen, dass deine Archachatina wirklich alleine,
ohne jeglichen Partner, Nachwuchs bekommen hat!
Dass du die Kleinen selber behalten willst, finde ich
sehr verantwortungsbewusst.

Dass deine MAPA-Archachatina allein blieb, war ja
nicht geplant, das ergab sich einfach so.
Warum du aber mit den Nachkommen und einem Wildfang
testen willst, ob auch andere Archachatinas in der Lage sind,
sich selbst zu befruchten, verstehe ich nicht so ganz.

Ich denke, dass jedes Tier die Chance haben sollte,
artgerecht zu leben und dazu gehört für mich,
dass man nicht absichtlich die Einzelhaltung wählt.

[Konni]

Hallo mennemaus,
Ich halte es für sehr wichtig diesesTema einmal grundsätzlich abzuklären.
Sollte es eine generell vorhandene Fähigkeit sein ,dann bringt es nichts verschiedene Arten zu vergesellschaften um
unerwünschten Nachwuchs zu verhindern.
Des weiteren könnte das auch eine Erklärung für bestimmte Anomalien wie Kleinwüchsigkeit und andere Auffälligkeiten liefern,denn bei Tieren die in einer Gruppe leben ist es unmöglich nachzuprüfen ob an einem Gelege wirklich 2 MAPAS beteiligt waren.

Sollte meine Gaby (so heißt die Mamma )eine seltene Ausnahme sein, gut so!!
Vererbt sie diese Fähigkeit auf ihre Töchter könnte es sich um eine genetische Besonderheit handeln die nicht unbedingt gut ist. Wir wissen alle das es zur Arterhaltung von Vorteil ist wenn das Genmaterial von 2 ,möglichst blutsfremden Eltern kommt.

Um das zu klären ist es notwendig Vergleichstiere zu haben die mit ziemlicher Sicherheit aus einer Verpaarun hervorgegangen sind.
Also: Hier handelt es sich um ein Forschungsprojekt um sicherzustellen, das wir auch weiterhin gesunde Nachzuchten haben und nicht ungewollt mit einem genetischen "Defekt" arbeiten.

Gaby lebt inzwischen mit einem adulten Artgenossen zusammen und wir werden sehen ob sie sich im nächsten Jahr paart und mir ein Gelege beschert.

[Trochoidea]

Also ich bin ja sehr skeptisch. Ich hab auch ne fulica, die in Einzelhaft plötzlich Eier gelegt hat. Aber beim genauen Nachdenken war ich mir dann doch nicht mehr so sicher, ober dias Tier wirklich immer allein war. Die Tierchen können ja Spermien speichern und dann erst viel später loslegen.
Ob Selbstbefruchtung sonst bei Landschnecken vorkommt, weiß ich jetzt gar nicht. Dafür ist Parthenogenese gar nicht so selten. Also einfach Eier ohne Befruchtung zu legen und fertig. Es gibt von einigen Arten zum Beispiel Population in denen alle Tiere reduzierte männliche Genitalien haben, und dann ohne Sex einfach Eier legen.

Wie auch immer. Ich bin total von deinem Versuchsaufbau begeistert. Sogar mit ner Kontrollgruppe aus Wildfängen. Hut ab! Das ist richtig professionell!

Nur das mit ner Paarung bedeutet noch immer nicht, das die Jungtiere dann auch aus dieser oder überhaupt aus einer Paarung stammen. Irgendwo hab ich mal aufgeschnappt, dass mehr als 98% der Spermatophore in der Bursa copulatrix resorbiert werden. Das heißt, eine Schnecke die bei ner Paarung ne Spermatophore abfasst, ist nicht unbedingt befruchtet. Möglicherweise baut sie die Spermien auch einfach ab, und verpaart sich nochmal oder ist halt möglicherweise parthenogenetisch. Die tatsächliche Verpaarung einer Schnecke lässt sich folglich nur genetisch über nen Vater-/Mutterschaftstest erbringen. Der Negativnachweis, also Nachwuchs ohne Verpaarung, ist aber durch deinen Versuchaufbau aber gut zu erbringen.

[Konni]

Hallo,
Auch daran habe ich gedacht und meiner Gaby (wildfarben) einen Körperalbino als Partner gegeben. Die F1 Generation ist in jedem Fall
uniform wildfarben. Ist der Nachwuchs spalterbig so müste sich das Rätsel in der F2 Generation durch das auftauchen von einzelnen Körperalbinos lösen.
Bleiben die Nachkommen auch in der F2 und F3 Generation ausschließlich wildfarben ist das auch eine Antwort.
In einigen Jahren wissen wir Hoffentlich mehr.