Salü
nein, es wäre nicht zwingend so, dass Körperbehinderte oder Menschen mit geistigen Behinderungen in freier Wildbahn *lol* aussterben würden.
Du vergleichst 1:1 Mensch mit Schnecke.
Aber wir leben in familienähnlichen, sozialen Strukturen, unsere Vorfahren fütterten die Alten und Kranken, und sicher auch die Behinderten, denn die konnten trotz allem etwas beitragen, zB die Jungen bewachen, während die Adulti jagten oder sammelten
Eine Schnegg gräbt ein Loch, lässt ihre Eier reinfallen, schüttet das Loch zu, und dann: bye bye, schaut zu, wie ihr zurecht kommt...
Meine Leopardgeckos gehen sogar noch weiter: Eier verbuddeln, einige Tage sogar das Gelege bewachen, aber wenn die Kleinen dann schlüpfen, sollten sie schnell rennen können, sonst landen sie im Schlimmsten Fall in Mamas Magen
Wir vermenschlichen.
Das ist natürlich, aber eben nicht zwingend richtig.
Um es auf den niedersten Trieb zu reduzieren: Schnecke, die nicht schnell wächst, wird wahrscheinlicher gefressen werden, da sie länger in das Beuteschema passt.
In freier Natur gibt es nur drei Dinge, die eine Schnecke tun will: fressen, wachsen und sich fortpflanzen.
Wächst die Schnegg aber langsam, wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit das fortpflanzungsfähige Alter nciht erreichen, da sie vorher im Magen eines Beutegreifers landet.
Grob ausgedrückt.
Aber man kann auch schlecht selektieren, man nehme Deutsche Schäferhunde mit ihren abfallenden Kruppen oder Hochleistungsmilchkühe, denen die Euter neben den Hufen baumeln, arme Viecher, oder Federhaubenträger in extremer Ausführung bei Kanarienvögeln mit so großen Käppchen, dass sie gar nix mehr sehen können...
In meinem Fall ist nicht die Frage, ob man selektiert, sondern eher, wie viel.
Denn meine Tiere haben weiterhin Hunger, und daher werden bei mir weiterhin alle Gelege schlüpfen.
Und nur ich kann entscheiden, welche Tiere ich nun verfüttere und welche erst einmal zur weiteren Beobachtung bei mir bleiben
Ich wünsche mir die Gelassenheit eines Stuhls.
Der muss auch mit jedem A*sch klarkommen.