Wachstum mit wenig Kalk

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Wachstum mit wenig Kalk

Beitragvon Gemini am 06.10.2019, 18:37

Meine Schnecken sind bisher alle sehr schnell gewachsen. Mit einem Jahr waren sie bei mir fast alle immer ausgewachsen, aber auch nach einigen Monaten schon ziemlich groß. Sie hatten auch immer genug Kalk zur Verfügung.
Mir wäre es eigentlich lieber, wenn sie langsamer wachsen und sie vielleicht in einem Jahr nur ein paar Zentimeter groß wären. Ginge sowas oder wäre es Tierquälerei, den Schnecken etwas weniger Kalk zur Verfügung zu stellen? In der Natur haben sie doch sicherlich auch nicht jeden Tag einen Haufen Kalk zur Verfügung :-?
Ich frage deshalb, weil ich leider ein kleines Gelege übersehen habe. Obwohl ich das Becken jeden Abend durchsuche. Als ich es gefunden habe, sind um die 100 Schnecken grade geschlüpft. Ich überlege jetzt, ob ich sie einfach alle behalte und nach und nach abgebe. Aber Schnecken sind leider auch keine allzu beliebten Haustiere und das könnte dauern. Wenn sie bis dahin zu groß sind, passen sie ja nicht mehr in meine Becken. Ansonsten bliebe ja nur sie einzufrieren, was ich zuerst auch machen wollte, habe sie dann aber doch schnell wieder aus dem Gefrierfach geholt.
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Re: Wachstum mit wenig Kalk

Beitragvon Annette am 06.10.2019, 18:54

Ich denke nicht, dass du durch weniger Kalk die Schnelligkeit des Wachstums stark beeinflussen kannst. Schließlich wachsen Schnecken auch ganz ohne zusätzlichen Kalk, aber dann sind die Gehäuse in einem schlimmen Zustand, bleiben weich oder sind brüchig oder sie raspeln sich gegenseitig die Häuschen an.
Überlege mal, ob du das bei irgendeinem anderen Tier machen würdest, ihm zu wenig Futter geben oder wichtige Mineralstoffe vorenthalten, damit es kleiner bleibt.... Wohl eher nicht.
Ich halte es für keine gute Idee und würde die übersehenen Schnecken einfrieren, auch wenn es dir schwer fällt.

Viele Grüße
Zuhause ist, wo meine Schnecken sind.
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Re: Wachstum mit wenig Kalk

Beitragvon Polly88 am 06.10.2019, 19:01

Hallo, den Schnecken das Kalk vorzuenthalten ist keine gute Idee! Mindert auch nicht das Wachstum sondern die Robustheit der Häuser.
Und die hohe Anzahl geschlüpfter Schnecken würd ich ganz klar einfrieren, es sind einfach zu viele als das du sie alle los werden kannst.
schleimige Grüße 8D
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Re: Wachstum mit wenig Kalk

Beitragvon die_clauz am 06.10.2019, 20:16

Hallo,

ich kann nur meine eigenen Erfahrungen wiedergeben, daraus kann man nicht zwingend schließen, dass es immer so ist: geringe zusätzliche Kalkzufuhr bei adulten Türen mindert die Anzahl und Größe der Gelege (was meiner Meinung nach auch mit einer längeren Lebenserwartung der nicht-ganz-so-oft-Eltern einher geht). Den Gehäusen passiert nichts.
Geringe bzw keine zusätzliche Kalkzufuhr bei Jungtieren (nur bei A.fulica "getestet") hat keinen Einfluss auf das Gehäusewachstum bzw dessen Qualität, aussehen und Dicke, wohl aber auf die Wachstumsgeschwindigkeit und vor allem auch auf die maximal zu erreichende Endgröße - was im ersten Moment praktisch erscheinen mag und auch für die Tiere selbst kein Nachteil sein dürfte. Allerdings gestaltet sich die Vermittlung vermeintlich kleinwüchsiger Schnecken deutlich schwerer als bei richtig großen Brummern. Gerade Achatschnecken werden ja eher aufgrund ihrer eindrucksvollen Größe als aufgrund ihrer langsamen Aufzucht oder Lebenserwartung gekauft...

Eine erhebliche Rolle für das Gehäuse in jedem Alter und in jeder Wachstumsphase spielt der Bodengrund, der nicht zu sauer und nicht zu basisch sein sollte, sowie vor allem das abwechslungsreiche und passende Futter. Nicht zu viel Obst, nicht zu viel Proteinbomben, vor allem nicht Salatgurke als Hauptnahrungsmittel... viel grünes Blattgemüse und sonstiges Gemüse, Pilze, Laub, ein wenig Totholz wird von vielen gerne genommen, Obst und Protein sowie jegliches Getreide nur zwischendurch. Und generell bestenfalls nicht gerade den exotischsten Kram, der meist als inhaltslose Zuckerbombe hier ankommt, sondern das, was (oft auch noch gratis!) vor der eigenen Haustür wächst ;)

Eins noch zum Kalk, wird viel zu selten welcher angeboten, nagen die Tiere sich selbst oder gegenseitig am Häuschen. Dann ist definitiv schon zu lange keine ausreichende Kalkquelle angeboten worden, das sollte selbstverständlich dringend vermieden werden!

Soviel dazu. In deinem Fall halte ich das aber für irrelevant, da du die 100 Tiere nie und nimmer vermittelt bekommst, bevor deine Wohnung aus allen Nähten platzen dürfte.. Meine maximal aufgezogene Anzahl fulica waren 30, und da hatte ich trotz eines kompletten Zimmers für die Schnecken bald Platzprobleme. Man muss ja nur mal ausrechnen, auf wie viele Becken/Boxen man die Tiere aufteilen muss... Die Vermittlung zog sich ungefähr ein dreiviertel Jahr hin, obwohl es wunderschöne Tiere waren und ich damals auch noch Versendet und auf Börsen angeboten hatte. Bis dahin waren die Schnecken selbst geschlechtsreif und "produzierten" selbst weiteren Nachwuchs... Was die anfallende Arbeit wiederum deutlich vergrößert hat. Würde ich nicht mehr machen und auch keinem empfehlen.

Also entweder frosten oder schnellstmöglich als Futtertiere abgeben. Ansonsten hast du dir wirklich viel vorgenommen, was zwar irgendwie machbar ist, aber mit dem Gesichtspunkt der artgerechten Haltung ein erheblicher Aufwand wird.

Viele liebe Grüße und alles Gute,
Claudia

EDIT: "kein Kalk" stimmt natürlich nicht, vielen von mir angebotenen Nahrungsmitteln steckt etwas Kalk, wenn auch nicht viel, ich meinte eben keinen zusätzlichen Kalk in "konzentrierter" Form von zB Sepiaschale o.Ä.
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