Rückverpaarung - Warum?

Hier dreht sich alles um den Nachwuchs.

Rückverpaarung - Warum?

Beitragvon Trusty am 21.04.2008, 09:39

Hallo,

ich habe gelesen, dass man die White Jade (gilt das auch für andere Arten?) vor der eigentlichen Züchtung untereinander einmal mit normalen Fulicas "rückverpaaren" soll.

Wieso?

Vielleicht kann mir das ja hier noch mal jemand verständlich erklären ohne mit großem Züchterwortschatz um sich zu werfen :oops:
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Beitragvon Nixie am 21.04.2008, 14:55

Ohne Züchterblabla: Die white Jades wurden in Asien zu essenszwecken vermehrt, die Art an sich ist total degeneriert und daher ist eine Rückverpaarung immer recht sinnvoll bei diesen Tieren um beim Nachwuchs die Gene zu stärken.

Vielleicht kann dazu nochmal jemand was schreiben der diese Tiere züchtet oder mehr/was anderes weiß.
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Wegen deiner Schnecke

Beitragvon Jana am 21.04.2008, 16:54

Das ist zur aufrischung des Genpools.
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Beitragvon Trusty am 21.04.2008, 18:24

Aber die Gene werden doch dann wieder durcheinander gewürfelt... Sprich es sind keine reinen Albinos mehr. Sollte man da nicht die Jades aus verschiedenen Würfen verpaaren? :? Denn wenn man Jade und Fulica (dunkel) verpaart, so kommen doch Mischlinge raus. Oder nicht? Obwohl die Jade ja Fulicas sind... *denk und haare rauf*

Das von Nixie kann ich nachvollziehen!
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Beitragvon achatzuchter am 21.04.2008, 18:47

ne werden keine mischlinge sonst wären ja albino reticulatas und normale reticulatas auch mischling.

und das ganze mischling geschreie kann ich nicht mehr hören.
achatzuchter
 

Beitragvon Nixie am 21.04.2008, 19:01

Trusty, soweit ich weiß kommen alle White Jades aus Asien.

Es sind dann keine "Mischlinge" der ganze Nachwuchs trägt dann das Albinogen in sich, egal welche Farbe rauskommt. Sagen wir du hast 2 Zuchtgruppen:

white jade x normal + white jade x normal, dann kommt ein Teil normal, ein Teil Albino raus, aber die Albinos tragen das Normalgen in sich und die Normalen das Albinogen. So verbreitet sich dass dann weiter, verpaarst du also z.B. Albinos aus Wurf A mit welchen aus Wurf B müsste ein größerer Teil Albino rauskommen, aber immer noch ein Teil Normal. Verpaarst du jetzt jedoch die Normalen aus diesem Wurf mit den normalen aus den ersten Würfen kommen trotzdem noch Albinos raus weil dann das Albinogen immer noch da ist.

Allerdings sind die Babys aus diesen Würfen gestärkt weil der Genpool aufgemischt wurde, die Albinos können größer werden als ihre Eltern und sind nicht so anfällig.

Ich hoffe jetzt mal dass da kein Denkfehler drin ist.
Nixie
 

Beitragvon Renar am 21.04.2008, 19:01

achatzuchter hat geschrieben:und das ganze mischling geschreie kann ich nicht mehr hören.


dann kläre uns doch auf :roll:
Schöne Grüße!
Rena

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Beitragvon Nixie am 21.04.2008, 19:19

Kann ihn schon verstehen, Fulica ist Fulica, wenn eine Kaukasierin mit einem Afroamerikaner ein Kind bekommt ist das doch auch immer noch ein Mensch.

Die Ausdrucksweise lässt zwar zu wünschen übrig, aber ständig alles wiederzukauen ist auch nicht sonderlich schön :wink:
Nixie
 

Beitragvon Trusty am 22.04.2008, 13:12

Ah danke JETZT hab ich ich das verstanden :)

Und was das Mischlingsgeschrei betrifft: Ich mag bei den Terrarientieren nun mal keine Mischlinge und möchte dementsprechend auch keine "produzieren". Denn sonst kann man die Schnecken irgendwann gar nicht mehr zuordnen.
Natürlich bleibt Schnecke Schnecke, aber ich finde es auch unverantwortlich einen Trakehner mit einem Kaltblut zu verpaaren! Das Gleiche betrifft die Kornnatterzucht. So viele Leute sind stolz auf die Reinerhaltung und somit auch Arterhaltung. Und das sollte gefördert werden und keine unnachgedachte Vermehrung.

Keine Ahnung wie man das edler ausdrückt....
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Beitragvon Nixie am 22.04.2008, 14:16

Es wären ja keine Mischlinge da beides Fulica ist, halt in anderer Farbe. Das wäre so als würde sich eine Albinoreticulata mit einer normal gefärbten Reticulata paaren. Und nicht wie Fulica x Immaculata (sollte das gehen).

Dass man die irgendwann nichtmehr zuordnen könnte, hat damit nix zu tun, sind ja die selbe Art.
Nixie
 

Beitragvon sprotte81 am 22.04.2008, 15:16

Hallo,
ich bin trotzdem für eine strikte Trennung von Stämmen, wenn man genau weiß, wo der in Zucht befindliche Stamm herkommt. Das ist so eingefleischt bei mir aus der Mantodeenhaltung, da wird sehr viel Wert auf reine Zuchtstämme gelegt. Um trotzdem einer Degeneration durch Inzucht entgegenzuwirken, sollte man nicht mit einem oder 2 Pärchen züchten, sondern mit so vielen Tieren wie möglich um den Genpool so groß wie nur irgend möglich zu halten. Nun weiß ich nicht, wie weit die Forschung bei Mollusken in Richtung Degenartion in Folge von Inzucht ist, aber vom gesunden Menschen/Schneckenverstand her, werde ich versuchen, die Erfahrungen aus der Insektenzucht auch bei den Schnecken umzusetzen.

Um auf das Rückkreuzung-bei-White-Jade-Thema zurückzukommen: ich würde sagen, daß Rückkreuzung mit Wildform - aber Geschwistertier -nichts bringt. ich würde eher versuchen (wenn ich denn mal White Jades hätte *seufz*), die Albino-Tiere mit Albino-Tieren aus anderen Zuchtstämmen zu kreuzen. So müsste doch eigentlich ein gesunder Albino-Stamm aufzubauen sein? Denn das Albino-GEn allein ist ja nur für die Farbe verantwortlich, nicht für kleinere oder krüppelige Häuschen.

Bin gespannt auf Eure Meinungen.

Viele Grüße, Andrea
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Beitragvon Nixie am 22.04.2008, 15:35

Gibts denn mehrere Stämme? Soweit ich weiß wurden alle aus Asien importiert wo das Ganze ja erst angefangen hat.

@sprotte Das mit den 2 Gruppen war nur ein Beispiel :wink: . Natürlich müsste man das etwas Größer und Aufwendiger gestalten.
Nixie
 

Beitragvon sprotte81 am 22.04.2008, 15:48

Hi,
ob es mehrere Stämme gibt, weiß ich nicht. Die Wahrscheinlichkeit ist aber doch sehr hoch, daß nicht alle Albino-Fulicas von ein und dem selben Tier abstammen. Asien ist groß und hat viiiiele Mensachen und damit sicher auch mehr als einen Züchter.

Als Stamm wird aber sowieso nciht bezeichnet, alles was von einem Elterntier kommt, sondern eher nach Lokalformen. Beispiel: meine A.fulica kommen von Madagakar und sind farblich ganz anders als die hier bei uns bekannten. DAS würde ich als "Stamm" bezeichnen...

Gegen meine ganzen Theorien spricht allerdings doch A.iredalei. Die werden ja auch seit Generationen von einem MaPa abstammend weitergezüchtet. Ist auch ein Albino, weiß aber nciht, inwieweit die iredaleis schon irgendwelche Degenationserscheinungen zeigen... Wöre interessant zu wissen: Größe der jetzt x-ten Generation gegenüber der F1-GEneration, sind sie anfälliger für Krankheiten geworden etc.

Ist auch hier wie in der ganzen Wirbellosen-Fraktion noch einiges an Forschungsbedarf. Leider werde da kaum Gelder locker gemacht...

Viele Grüße, Andrea
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Beitragvon Trusty am 22.04.2008, 19:11

Nixie hat geschrieben:Es wären ja keine Mischlinge da beides Fulica ist, halt in anderer Farbe. Das wäre so als würde sich eine Albinoreticulata mit einer normal gefärbten Reticulata paaren. Und nicht wie Fulica x Immaculata (sollte das gehen).

Dass man die irgendwann nichtmehr zuordnen könnte, hat damit nix zu tun, sind ja die selbe Art.
Das hab ich ja jetzt verstanden ;) Es ging darum, dass jemanden dass Mischlingsthema auf die Nerven ging.
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Beitragvon Cleo am 22.04.2008, 20:26

Ich hab ja auch white-jades und ich meine mal irgendwo gelesen zu haben, dass sie in der Terrarienhaltung nur "fulica" genannt werden, weil eine ähnliche Gehäuseform und -zeichnung haben....in der einschlägigen Literatur (Bequaert, Mead, Pilsbry) hab ich noch nirgends etwas von albino-fulicas oder white-jades gelesen.... :roll:
Grüße von Cleo Image
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