sind diese Fulica WJ zur Zucht geeignet?

[Betty]

Ich habe hier noch drei kleine A.Fulica (WJ), bei denen ich mir nicht sicher bin, ob sie zur weiteren Zucht geeignet sind.
Eine davon wächst normel, eine hat an der Naht Probleme zu wachsen und die dritte hat an der Außenseite Probleme.
Aber soweit ich das erkennen kann, wächst die mit den Problemen an der Außenseite jetzt normal weiter.

Sie sind 5cm groß, stammen von blutsfremden Elterntieren.

Hier mal die Fotos, die ich eben gemacht habe.
Ich hoffe, ihr erkennt, was ich meine.

[Fusselnase]

Die würde ich alle drei nicht zur "Zucht" verwenden. Wenn in anderen Gelegen ihrer Eltern auch solche Wachstumsprobleme auftreten, würde ich auch die Eltern nicht weiter vermehren.
Sind es Verwandte deiner Verschenk-Schnecks? Falls ja, würde ich wahrscheinlich die ganze Linie nicht weiter vermehren. Oder falls doch, die Nachkommen scharf selektieren in der Hoffnung, dass sich die Anfälligkeit für kruscheliges Wachstum aussortieren lässt. Denn die Menge an kruscheligen Schnecks ist doch recht hoch, es handelt sich nicht um Einzelfälle.

Sorry für diese harte Meinung.

[Betty]

Es sind die Nachkommen einer der "Verschenk-Schnecks", jedoch sind die Geschwister alle wunderschön gewachsen. Die dazugehörige WJ ist schon was länger bei mir ausgezogen.
Es sind nur die drei über geblieben, weil sich die Leute natürlich immer die aussuchen, die am "saubersten" wachsen.
Ich hatte die Kleinen als 1-2cm große Schnecken selektiert - alle die irgendwie kruschelig gewachsen sind, waren Futtertiere - aber viele waren es nicht.

Also wie gesagt, die Geschwister von denen sind ganz normal und schön gewachsen.

[Fusselnase]

Da die Verschenk-Schnecks zum Teil auch nicht ganz sauber gewachsen sind, würde ich schon auf ein genetisches Problem tippen, das sich an die Nachkommen vererben kann.

Du hast auch wirklich große und wunderschöne Schnecks, Haltungsprobleme dürften deshalb ausgeschlossen sein.

Die Entscheidung, was mit deinen Schnecken geschehen wird, liegt natürlich allein bei dir.
Ich bin bei Fulica eher hart, weil schon so viele Kruschelschnecks im Umlauf sind. Was nicht richtig wächst oder sonstwie auffällig ist, wird bei mir verfüttert und hat keine Chance, seine Gene weiterzuvererben. Ich würde solche Schnecken auch nicht abgeben, weil ich nicht möchte, dass sie sich weiter verbreiten und vielleicht sogar in gesunde Linien eingekreuzt werden.
Aber das ist nur meine persönliche Meinung, ich bin gespannt darauf zu erfahren, wie andere das halten.

[Betty]

Ich sehe das ähnlich wie du ... ich war bisher auch immer der Meinung, dass solche Schnecken eher nicht zur Zucht geeignet sind ... wollte mich da nur absichern

Ich hatte das bisher immer so gehandhabt, dass offensichtlich kleinwüchsige, leicht Krüppelige oder ähnliche dennoch bei mir bleiben durften, wenn sie mein Herzlein so sehr erweicht haben, dass sie in die (sorry für den Ausdruck) "Krüppelgruppe" kommen durften. Alle anderen wurden dann verfüttert oder durften Urlaub in Sibirien machen.
Aus der "Krüppelgruppe" sind dann aber keine Nachkommen hervorgegangen.
Lediglich die größte der "Verschenk-Schnecks" ist ja normal und gut gewachsen ... da sie sonst alleine war, habe ich sie dann in die Gruppe aufgenommen.

Und da sie so zusammen bleiben, wie sie sind, brauche ich mir da auch keine Sorgen machen.

[Frosty]

Mh, ich bin ganz ehrlich: Ich finde die Schnecken sehen gar nicht so schlimm aus. Man sieht zwar deutlich, dass sie hier und da Probleme im Wachstum haben/hatten, aber sie haben einen schönen breiten Wachstumsrand, der absolut nicht kruschelig ist. Ich würde es deswegen von der Endgröße abhängig machen, ob man Nachkommen behalten sollte oder nicht. Natürlich könnte das Problem auch genetisch sein. Aber was mich bei dieser Annahme immer stört ist, dass diese Wachstumsprobleme (zumindest hier) nur hinundwieder auftreten. Wäre es genetisch, müsste es doch von Anfang an auftreten oder zumindest in einem viel größeren Ausmaß als hier. Denn der Wachstumsrand den wir hier sehen zeigt doch, dass die Schnecke in der Lage ist normal zu wachsen. Ich finde auch, dass die meisten der 'verschenke' Schnecks auch nicht schlecht gewachsen sind. Die rodatzis sind die schönsten die ich seit langem gesehen habe. Meiner Meinung nach, ist eine fulica mit 8cm auch nicht ''kleinwüchsig'', sondern durchschnittlich.

[Sandy]

Ich würde sie definitiv auch nicht zur Zucht nehmen, denn dass sie Wachstumsprobleme haben, steht ja außer Frage und meiner Erfahrung nach erhält man von solchen Tieren dann auch meist nur schlechtwachsenden Nachwuchs. Von daher würde ich - sofern überhaupt - nur Nachwuchs von wirklich optimal gewachsenen und auch größeren Tieren schlüpfen lassen. Bei der Größe von 5 cm hängt es natürlich auch noch davon ab wie alt sie sind, aber ich denke mal nicht, dass sie besonders groß werden. Eine durchschnittlich große fulica hat für mich eine Größe von etwa 10 cm.

Kleine Bemerkung am Rande: Den Begriff Krüppeltruppe finde ich überhaupt nicht schlimm, ist ja "liebevoll" gemeint, da find ich lustiggemeinte Aussagen wie "Urlaub in Sibirien" deutlich makaberer, denn es geht ja hier um das Abtöten von Lebewesen.

Aber versteh ich das richtig, Du hast Dir bewusst die Krüppel aufbewahrt und die schön wachsenden eingefroren? Aus welchem Grund? Bei wirklich schlechtwüchsigen Schnecken weiss man ja auch nicht viel über deren Lebensqualität, das würd ich dann evtl. schon nochmal überdenken. Ansonsten: Ich habe auch so eine kleine "Krüppeltruppe" (allerdings nicht bewusst herausselektiert), die darfst Du gern haben, wenn Dir speziell diese Tiere so sehr am Herzen liegen.

[Betty]

Nein nein, das hast du ein bisschen falsch verstanden, Sandy. Ich behalte sie nicht bewusst, sondern es ist so eine Art Gnadenhof, den ich da in einer Kleinen Gruppe zusammengestellt habe. Schnecken, die zusammen mit normal gewachsenen Nachkommen groß geworden sind und doch nicht wachsen wollten. Spätestens wenn absehbar war, dass sie wirklich nicht wollen und die Wachstumsprobleme nicht auf eine Verletzung zurückzuschließen waren, habe ich sie verfüttert ... oder bei einer Hand voll eben eine "Krüppelgruppe" auf gemacht. Dort konnten sie leben, bis sie starben...oder eben jetzt als gesamte Gruppe in liebe Hände gehen.
Die Nachwüchsler, die super gewachsen sind, sind dann "unter sich" aufgewachsen.
Eingefroren wurden nur die, die zu viel oder zu groß waren zum Verfüttern (wir haben hier 4 Geckos, die nicht all zu viele Schnecken fressen und auch nur bis 2-3cm Hauslänge).

[Sandy]

Ok, das hab ich dann wirklich falsch verstanden...

[AnnaK]

Hallo,

gerade bei Achatina fulica würde ich angesichts der Überschwemmung an Angeboten wenn, dann wirklich nur mit Tieren züchten, die besonders schön sind, also groß und schön gewachsen, besonders gefärbt usw.
Bei Tieren, bei denen man erst überlegen muss, tut man, glaube ich niemandem einen Gefallen. "Ganz normale fulica" gibt es ja wie Sand am Meer und profitabel ist so eine Zucht ja nun auch wirklich nicht (wobei ich hiermit niemandem finanzielle Interessen unterstellen will, nicht, dass mich jemand falsch versteht!). Was ich sagen will ist einfach: Fulica bewusst züchten würde ich immer nur mit sehr außergewöhnlichen und vor Gesundheit strotzende Tieren. Und auch das nur sehr, sehr maßvoll...

Dass du nicht so schön gewachsenen Tieren ein Zuhause bietest, finde ich hingegen sehr lobenswert und ehrenvoll, da sie ansonsten ja wirklich kaum eine Chance hätten!

Liebe Grüße
Anna

[Katja Schindler]

Ich habe auch hin und wieder kruschlig gewachsene Exemplare.
Aber die dürfen auch bei mir bleiben, da sie genauso aktiv und interessant sind wie normal gewachsene Schnecks.
Gezielt züchten tue ich sowieso nicht - auch nicht mit dem gesunden Bestand. Es reicht schon aus, mal ein Ei zu übersehen, und schon haben wir wieder einen kleinen "Unfall".
Sicher werden "Kruschelschnecken" nicht so alt, aber ich brächte es einfach nicht übers Herz, sie zu töten. Immerhin sind sie ja schon eine Weile da, bis man bemerkt, dass da etwas nicht passt. Ich könnte es nicht!