Wenn ich sowas lese, werd ich richtig
Tiere auszusetzen, egal welcher Art, zeugt ja bereits von nichts als Verantwortungs- und Empathielosigkeit. Aber dann auch noch eine exotische, potentiell invasive Art... dazu weiß man nichts mehr zu sagen. Dabei wäre es doch sicher nicht schwer, die Schnecke abzugeben, wahrscheinlich würde auch kein Tierheim sie ablehnen. So hart das klingt, aber statt sie auszusetzen wäre es sogar humaner sie zu frosten. Denn das besteht ihr im Winter sonst sowieso bevor, wenn sie nicht doch überlebt und sich dann vermehrt, was noch schlimmer wäre.
Das lässt mich auch nochmal über das Thema "übersehenes Gelege" nachdenken. Ist mir ja dieses Jahr passiert und ich habe allen Nachwuchs an Leute abgeben können, die ich für verantwortungsbewusst halte und auch persönlich kenne, mit einer Ausnahme (aber das war ein Mensch mit langjähriger Terrarientiererfahrung). Selbstverständlich hab ich auch Informationen zur genauen Art, zu Haltungsbedingungen, Geschlechtsreife, Suchen und Frosten der Eier, Lebenserwartung usw. mitgegeben - schriftlich, denn vieles vergisst man sonst ja schnell.
Aber ich weiß nicht, was ich getan hätte, wenn ich nicht so viele vertrauenswürdige Abnehmer gefunden hätte. Spätestens seit diesem Thread denke ich aber, dass es tatsächlich besser wäre, Jungtiere zu frosten, als sie an die falschen Personen abzugeben. Bei denen sie womöglich unter schlechten Bedingungen gehalten, vernachlässigt, aus Versehen weitervermehrt oder sogar ausgesetzt werden.
Gerade bei Minderjährigen, KiTas oder Schulen wäre ich auch vorsichtig, wenn ich bedenke, wie oft ich mittlerweile schon so etwas gelesen habe wie "meine Tochter hat heute acht Schnecken aus der Schule mitgebracht, weil die Schulschnecken Nachwuchs hatten, aber da wir keine Haustiere wollen, stehen sie nun zur Abgabe". Und das sind ja noch die vernünftigen Eltern, die sie nicht einfach aussetzen...