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können sich reticulatas mit fulicas paaren??

Das habe ich nähmlich noch nie gehört
Cleo hat geschrieben:Moin moin,
da es mir keine Ruhe gelassen hat, hab ich vorhin nochmal mit Dr. Hausdorf vom Zoologischen Institut der Universität Hamburg telefoniert und ihn bezüglich der Verpaarungsmöglichkeit der einzelnen Arten gefragt (in Bezug auf die Unterschiedlichkeit der Geschlechtsorgane). Er meinte, dass das alles nicht sooo einfach sei: man geht wohl davon aus, dass sich deutlich unterschiedliche Arten wie Achatina- und Archachatina-Arten nur schwer bis unmöglich verpaaren können, da sie wirklich eine sehr unterschiedliche Geschlechts-Anatomie haben. Bei ähnlichen Arten, also z.B. Achatina-Arten, kann es zu Verpaarungen kommen, und dabei kann rauskommen: Eier mit toten Embryonen, Nachwuchs, der nicht fortpflanzungsfähig ist UND Nachwuchs, der sehr wohl fortpflanzungsfähig ist UND Nachwuchs, der aufgrund des eigentlich anderen Ursprungs-Habitats nicht dauerhaft überlebensfähig ist....also: alles ist möglich! Dann sagte er noch etwas, was inhaltlich absolut mit dem übereinstimmt, was Birte schon mal sagte:Birte hat geschrieben:Cleo hat geschrieben:Weiß jemand, ob es sozusagen für die Natur wichtig ist, dass nur Arten rein erhalten bleiben oder auch Unterarten?
Für die "Natur" ist es überhaupt nicht wichtig, dass irgendetwas erhalten ist, da sie ständig in Bewegung ist.
Die Evolution ist schließlich keine Abgeschlossene Sache, sondern ein fortwährender Prozess, der andauernd stattfinden, bzw. immerzu im Hintergrund.
Die Einteilung der Natur in verschiedene Arten ist ja im Endeffekt auch nur ein Schema, dass sich die Menschen ausgedacht haben, um es sich einfach zu machen. Die Natur lässt sich aber in Wirklichkeit gar nicht 100% in ein festgelegtes Schema einordnen, weil sie einfach viel zu komplex ist.
Man spricht ja z.B. davon, dass sich eine Art aus einer anderen entwickelt hat ( dann sind es 2 unterschiedliche, sich nicht mehr untereinander fruchtbar fortpflanzende Arten).
Aber das passiert ja nicht mit einem "plopp" und es sind 2 Arten aus vorher einer geworden, sondern das ist ein schleichender Prozess, der über tausende von Jahren dauert. Und solange er nicht "abgeschlossen" ist, die DNA der beiden also so weit unterschiedlich ist, dass sie sich eben nicht mehr fortpflanzen können, gibt es diese Vermischungsmöglichkeit.
Man kann auch gar nicht voraussagen, wie sie sich im endeffekt ( in 10.000 jahren, oder so) dann voneinander unterscheiden werden, weil so viele Faktoren mit einfließen können.
ps. heute war erster Vorlesungstag meines Bio Studiumsyay!
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