Hallo!
Hier in Berlin ist die Situation diese, dass man außer A. fulica eigentlich so gar nichts auf den Börsen (und privat auch nicht) bekommt. Händler mit einer wirklich guten Auswahl (echte A. achatina, reticulata, albopicta, immaculata, panthera, verschiedene Archachatina, Limicolaria...) waren erst dies Jahr mal da (nach acht Jahren, in denen es die Börse gibt), und dann gleich zwei zugleich, während bereits auf der nächsten Börse wieder nur einer von beiden da war, und nur fulica und immaculata dabeihatte
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Aus dem Grunde richte ich meine Artenauswahl ein bisschen danach aus, und bin bis jetzt auch stets alle Schnecken schon vor Börsenöffnung los gewesen, weil die anderen Händler scharf auf meine Tiere waren ^^.
Meine Devise ist es, nicht Massen an Tieren abzugeben, sondern bereits größere und gut gewachsene, wo man auch schon die Art erkennen kann, die es darstellen soll. Denn man kennt es ja, sehr oft werden irgendwelche tollen Arten angeboten, und am Ende sind es schlicht A. fulica, worauf auch ich in meiner Anfängerzeit öfter hereinfiel...
Mir ist es eine Befriedigung, den Leuten schön gewachsene, schon größere Tiere anbieten zu können, die darum auch gekauft werden, und selektiere dafür auch hart.
Schlüpfen lasse ich grundsätzlich recht viel, um eine Selektionsbasis zu haben.
So umfasste das erste Gelege meiner Körperalbino- reticulata ca. 50 Eier. Die liess ich eine Weile im Becken, holte dann die verbliebenen 34 raus, wovon 11 schlüpften.
Es wären sicherlich mehr geschlüpft, aber ich inkubierte die Eier im Haufen (mache ich seitdem nur noch flächig mit Moos drüber), und beim Sprühen müssen die unteren verschlämmt sein... Nun ja, jedenfalls schlüpften 11, wovon der kleine Nachzügler bald starb, macht 10.
Von den 10 waren 2 üble Miß-/ Zwergwüchser, die an die Ratten gingen. Aktuell sind es also noch 8, die mit nun zwei Monaten bereits die 4- 5 cm Hauslänge erreicht haben, und eine bummelt noch bei 2einhalb cm Hauslänge umher, die, wenn sie demnächst im größeren Becken keinen Schuss macht, ebenfalls Rattenfraß wird.
Auf die Weise des länger Aufziehens und harten Selektierens bekomme ich einerseits im Endeffekt nur 1a gewachsene Schnecken mit hoff. einwandfreier Genetik, andererseits aber auch einen schönen Euro, der den Aufwand rechtfertigt und zugleich das Hobby finanziert, was ich einen netten Effekt finde.
Der Absatz ist wie gesagt kein Problem, wenn man nicht gerade nur fulica hat, und meine zukünftigen Pläne tendieren aufgrund der Erfahrungen zu 30- 50 Eiern in der Inkubation mit im Endeffekt 10- 30 verkaufbaren Schnecken, die sich immer an den Mann bringen lassen, ohne sie verramschen zu müssen.
Grüße, Andreas