Frosten

[Yezariel]

... sagt mal, woher kommt eigentlich diese "Einschläferungsmethode"? ... nachdem ich heute die total zerstörte Baumschneck eingefroren habe, ist mir im Nachhinein aufgefallen, dass sie wohl doch noch mal loskriechen wollte, also noch nicht ganz tot war (naja, deswegen habe ich sie ja auch in den TK gelegt) ... also wollte sie der Kälte ja irgendwie "entfliehen" ... hmm, vielleicht ist Zertreten oder einen Stein zur Hilfe nehmen doch die bessere Methode?

sorry, irgendwie ein blödes, grausiges Thema,ich weiß, ... aber als ich sie heute da raus holte, da tat sie mir irgendwie noch mehr leid, weil sie vielleicht wirklich hatte noch "Flüchten" wollen...

[Ekka43]

Ist ein grausliges Thema, aber damit müssen wir uns ja alle auseinander setzen.Oft wenn ich Babyschnecken einfrieren muss, sehe ich sie nach 48 am Deckel kleben, voll aus gezogen und zu Eis erstarrt. Ich weiß nicht ob drauf treten schneller und weniger leidvoll wäre.Wahrscheinlich. Nur widerstrebt es mir noch mehr als alle anderen Methoden.

[Sandy]

Erika, machst Du diese Erfahrung auch bei Achatina-Arten? Alle Babyschnecken die ich bislang einfrieren musste waren in ihr Gehäuse zurückgezogen und ich habe das Gefühl, dass das ganze wirklich nur eine Sache von maximal Minuten ist. Es hat sich dabei allerdings auch immer nur um frisch geschlüpfte gehandelt.

[Prasat]

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[AnnaK]

Sorry für das OT, aber: Das liest sich ja übel .

Heißt das also, dass man sie für einen möglichst wenig qualvollen Tod enthaupten oder in eine für sie tödliche Flüssigkeit (Tricain-M...) werfen müsste? Die Injektion/überdosierte Narkose ließe sich vermutlich ohne entsprechende Sachkenntnis nicht durchführen...

Irritierend, dass das Einfrieren hier gar nicht aufgeführt ist

Ich verstehe den Text aber leider gerade mal so zur Hälfte, fürchte ich ...

[Fusselnase]

Durch das Einfrieren allein sterben Schnecken nicht. Sie sterben erst, wenn das Eis Kristalle gebildet hat, die die Zellwände im gesamten Tier zerschneiden und die Zellen sprengen.
Daher ist eine eingefrorene und wieder aufgetaute Schnecke nicht mehr besonders gut sezierbar.

Die Möglichkeiten, die Prasat zitiert hat, dienen in erster Linie dazu, das Tier für eine Sektion zu töten. Und nicht dazu, es schonend einzuschläfern.

Enthaupten bei einem Tier, das kein Gehirn im Kopf hat, kann eigentlich gar keinen schnellen Tod bedeuten.

Dass das Einfrieren eine besonders schonende Methode ist, ist jedoch nur eine Vermutung. Wir würden beim Erfrieren auch schmerzhafte Phasen durchleben, bevor die Kälte unser Leben soweit runtergedrosselt hat, dass es in einen Schlaf fällt, der in den Tod übergehen wird.
Die Vermutung ist, dass wechselwarme Tiere durch das Herunterkühlen nur immer inaktiver und langsamer werden, ohne Schmerzen zu erleiden. Ob das jedoch wirklich so ist, weiß man (noch?) nicht.
Vermutlich wäre es am schonendsten, die Tiere vor dem Einfrieren (oder Kochen, sehr winzige Schnecken und Eier gebe ich in sprudelnd kochendes Wasser, in der Hoffnung, dass es auf diese Weise am schnellsten geht) mit einem Medikament zu betäuben.

[Katja Schindler]

Die Eier meiner fulicas koche ich auch ab. Ich suche 2 mal die Woche die Terrarien nach Eiern ab, um sie möglichst frühzeitig zu finden, noch bevor sich die Babys schon gut entwickelt haben (obwohl ich weiß, dass Schnecken ihre Eier auch bis kurz vorm Schlupf im Körper behalten können)!
Gefrostet habe ich bis jetzt noch keine, und alle übersehenen Babys dürfen bei mir bleiben (meist finde ich die kleinen "Unfälle" beim Großputz).

[Yezariel]

ui, Paula... das hört sich bös an... dann wollte die Schneck bestimmt tatsächlich noch flüchten ... krieg das Bild auch gar nicht so recht aus dem Kopf... und die Überlegung dazu ... ich mache mir einen schönen Tag und die Schneck kämpft im Eisschrank, in den ich sie verfrachtet habe, erfolglos um ihr Leben... nächstes Mal erspare ich diesen Kampf wirklich durch massives Zertreten - das klingt zwar voll brutal, aber es ist in Sekundenschnelle zuende

[Fusselnase]

Ist ein brutales Thema. Aber man kommt leider nicht drum herum

[Cikey]

na toll... Bis jetzt war ich überzeugt, dass frosten am "humansten" für Schnecks ist. Und nun habe ich gerade hier eine Schnecke, die ich eigentlich erlösen möchte, wenn bis morgen früh keine Besserung eingetreten ist. Aber wie erlöse ich sie nun???

[Fusselnase]

Da du vermutlich nicht an Betäubungsmittel herankommen kannst und ein Tierarzt dir einen Vogel zeigen würde, bleibt nur das Frosten bei größeren Schnecken übrig.

[Cikey]

Im Moment sieht es so aus, als würde sie sich wieder berappeln. Ich gebe ihr noch etwas Zeit.

Und ja, Du hast recht, ich kann nur frosten - im Bedarfsfall. Doof nur, dass ich mir nun nicht mehr sicher bin, ob das das richtige ist.

[vinbergssnäcka]

naja, das Frosten ist ja eigentlich nur eine Methode, damit es schneller geht...

...man kann auch "der Natur" seinen Lauf lassen.....das erspart einem vielleicht die Gewissensbisse...oder auch nicht. Es kommt ja auch immer auf den Zustand an. Leider haben wir ja keine Ahnung, was diese Lebewesen empfinden....das mit der "Natur" kann ja oft auch recht schnell gehen...und wenn es eine Krankheit ist und keine Verletzung, dann würde ich das vielleicht (je nach Situation) vorziehen.

Bei jungen Schnecken habe ich auch schon beobachtet, das sie voll ausgefahren erfroren sind....besonders gut geht es mir dabei auch nicht

[Cleo]

Man könnte auch in den örtlichen Kleinanzeigen nachfragen, ob jemand überzählige Schnecken als Futtertiere brauchen könnte. Ich gebe meine Babyschnecks z.B. an einen Bekannten, der Schlangen hält, die nur Schnecken fressen. Vielleicht gibt es Igel-Halter, die sich über Futterschnecken freuen würden, einige Echsen (z.B. Skinke) fressen auch gern Schnecken.

[Fusselnase]

Ich denke nicht, dass der Tod durch Gefressenwerden angenehmer ist als der durch Erfrieren.