Das ist eine höchstinteressante Frage, die ich mich auch mal gestellt habe.
Also die
Musterung ist hundertprozentig
genbedingt, und die Färbung des Hauses
eigentlich auch. Bloss wenn besonders viele Pigmente einer Sorte (wenn man die Schnecken zum Beispiel hauptsächlich mit grünen Sachen füttert Gurke etc.) können sich diese Pigmente wie bei einem Flamingo und seinen Krebschen im Gewebe ansammeln. Allerdings
nur, wenn diese Pigmente den
körpereigenen ähneln!!!!!
In meiner Anfangszeit, bevor ich diesen Zirkel beigetreten bin und keine Fütterungsversuche umgedingt starten wollte, aus Angst, dass es meinen Schnecken nicht bekommt, habe ich sie nur mit Gurken und Salat gefüttert. (Ja mein Lehrer hat mir nichts über irgendwelche Haltungsanweisungen erzählt) Und
keine meiner Schnecken
ist grün angelaufen (Man bin ich heute wieder witzig
).
Bei meinem ersten Gelege waren viele meiner Fulicas recht anfällig (viele sind gestorben), was ich hier gelesen habe, eigentlich nichts ausergewöhnliches ist und auch bei anderen Tierarten wie bei der Giraffe bekannt ist, da die Sterberate beim ersten "Wurf" besonders hoch liegt.
Als Konsequenz habe ich sie in einem total abgeschlossenen Behälter gehalten, nur mit
weißem Kalk als Untergrund und habe das Futter dazu gelegt
(Keine Sorge ich habe oft genug gelüftet, da ich meine Kleinen immer wieder auf den Bauch drehen musste. Ich bin sogar mehrmals in der Nacht aufgestanden, um nach dem Rechten zu sehen Das waren Zeiten, sage ich euch!!! Seit dem weiß ich, dass Taschentücher wahrlich Wunder bewirken !!! Schon merkwürdig der 2. Wurf ist viel schneller gewachsen und ich hatte überhaupt keine Probleme. Die Überlebenschance lag bei 100% )-> Naja die Konsequenz des
weißen Kalkes war, dass ihre
Haut total hell wurde.
Danach, als die Kleinen über dem Berg waren (sie sich selbst umdrehen konnten), habe ich sie zu ihren Eltern ins Aquarium gesetzt, welches ich mit Humus, Torf und Kalk gefüllt hatte/habe. Und jetzt haben sie
die selbe Hautfarbe wie ihre Eltern.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass sie einen sehr
rötlichen Stich, in der Gehäusefarbe wie auch bei der Hautfarbe besitzen. Da ich den Kalk immer unter die Erde gemischt habe, scheinen sich also die
roten Holzpigmente vom Humus sich mit dem Kalk vermischt zu haben und dieser wurde dann zum Hausbau verwendet. Nun bauen meine Fulicas
schwarz an, da ich nun hauptsächlich
Blumenerde im Aquarium habe. Die
Hautfarbe ist aber die
gleiche geblieben! Was dafür spricht, dass entweder die rötlichen Pigmente dominanter sind oder dass die Hautfarbe in einem gewissen Lebensabschnitt festgelegt wird.Da will ich mich nicht festlegen.
Da jeder
Wachstumsrand am Anfang immer
gelb/weißlich ist, liegt es nahe,
dass in der Zeit, in der der Wachstumsrand "fest" wird, dieser Hausabschnitt seine Farbe erhält. Diese Farbe setzt sich dann hauptsächlich aus den Pigmenten der Nahrung (wenn diese Pigmente wie bei den
puys körperähnlich sind) und aus den
Pigmenten ihrer Umgebung zusammen. (Da das Futter in der Natur meist in der Umgebung wächst ist der erste Punkt eigentlich
hinflüssig)
Dies dient den Tieren dann zur
optischen totalen optimirten TarnungDesweiteren wird der Wachstumsrand von innen immer mit Haut "ausgefüllt", was auch
die Ähnlichkeit der Haut- und der Hausfarbe erklären könnte, da die Pigmente der Haut, die durch den Mund aufgenommen werden, in das Haus übergehen.
Reparierte Stellen im Gehäuse bleiben meist
weiß, wenn es sich nicht gerade um Wachstumsrandverletzungen handelt und brechen oft raus. Daraus lässt sich schließen, dass der Prozess der "Festigung" des erneuerten Hausabschnittes nicht vollständig vollzogen werden konnte und dass die darauf folgende "Farbfestigung" auch nicht stattfinden konnte. (Beweis für die These)
Aber ist das nicht dann ein
Widerspruch zu meinen Behauptungen, die ich am Anfang gestellt habe?
Nein.
Denn die
körpereigenen Pigmente sind durch Anpassung an einen ganz bestimmten
Lebensraum entstanden, haben sich mit der Zeit in die
Gene der Arten
eingebrannt. Da Fulicas zum Beispiel
weit verbreitet sind und daher ein wahres
Massenspektrum an Pigmenten ihr nennen können, können sie viele verschiedenen Pigmente aufnehmen (
Das Spektrum der unterschiedlichen Gehäusefärbungen/Hautfärbungen lässt sich dadurch erklären). Andere Schnecken hingegen, die nur in bestimmten Gebieten vorkommen, kennen einfach nur wenige Pigmente/ nur wenig Pigmente sind in ihren Genen
eingebrannt, daher fällt ihre Farbvariation bei ihnen
sehr gering aus.
Selbsternannter Doktor der Schneckologie XDD LG