@AnnaKAnnaK hat geschrieben:FataleFreiheit hat geschrieben:Thamara, wo ist da der Unterschied, außer dass die Schnecke nicht quiekt?
Kurze Zeit später gibst du dir die Antwort auf deine Frage doch selbst:
FataleFreiheit hat geschrieben:Auch wenn man meint, dass eine Schnecke (ich zitiere) "kein besonders großes" Schmerzempfinden hat, so bedeutet das doch, dass sie eines hat (was Du ja selbst geschrieben hast).
Das meine ich mit der Radikalisierung/Überspitzung von Aussagen! Du wendest dich hier gegen eine These, die ich hier an keiner Stelle aufgestellt finde (korrigier mich bitte, wenn ich falsch liege).
Nimm es mir nicht krumm, Du scheinst aus meinem Beitrag nicht herausgelesen zu haben, dass ich mit den beiden von dir zitierten Sätzen nicht mir selbst geantwortet habe, sondern dies bewusst so schrieb, um eben denjenigen/derjenigen zu verdeutlichen, dass
sie sich damit selbst geantwortet haben/hat. Zumal sich die erste Frage allein durch ihr Stellen von selbst beantwortet.
Was daran ist überspitzt? Für mich gibt es keine vermeintliche Schmerzskala zwischen unterschiedlichen Tierarten. Der einzige Unterschied liegt (für mich) darin, wie Leid dem Tier zugefügt wird (z.B. Fressfeinde o. Misshandlung). Ich finde es wohl radikaler, wenn jemand partout meint unterscheiden zu müssen, wer in der Lage ist größeres Leid zu empfinden, anstatt den selbst genannten Punkt hinzunehmen,
dass ein Schmerzempfinden vorhanden ist.
AnnaK hat geschrieben:In Bezug auf das Schmerzempfinden einer Schnecke postulierte hier bislang niemand eine kategorische Unterscheidung zwischen Säugern und Wirbellosen (haben oder nicht haben), sondern lediglich eine graduelle (Intensität des empfundenen Schmerzes).
Ich habe nie zwischen Haben und Nicht-Haben unterschieden, sondern eben diese Intensität angesprochen, wofür ich sogar die drei Worte „kein so großes“ [Schmerzempfinden] von Thamara in dem und auch diesem Beitrag zitierte. Vielleicht hast Du dies nur falsch verstanden, da ich allgemein auf das Haben dessen gepocht habe, die Intensität für mich aber zweitrangig ist. Ich habe nur nicht verstanden, warum man versucht diesbezüglich zwischen Tierarten zu differenzieren, wenn man davon ausgehen kann, dass die Fähigkeit Schmerz zu empfinden vorhanden ist.
Vielleicht kann man Säuger nicht mit Wirbellosen vergleichen, vielleicht empfinden sie Schmerz anders, wie Du/ihr meint. Das will ich an sich nicht abstreiten. Dennoch sind der Schmerz und auch die Angst - im Moment des Geschehens - das schlimmste, was dem Tier passiert. Die graduelle Unterscheidung
zwischen Arten ist damit für mich persönlich hinfällig. Ich hoffe, man kann mir folgen.
@ThamaraThamara hat geschrieben:Ich wehre mich stark gegen das Gleichstellen von Wirbellosen mit Säugetieren . Ich kann nicht das Schmerzempfinden eines Hundes der für sein Herrchen sterben würde mit einer Schnecke vergleichen . Der ist ihr Besitzer völlig egal .Hauptsache ihre Bedürfnisse nach frischer Nahrung und genügend Platz und Wärme werden gestillt !
Leider verstehe ich diesen Zusammenhang nicht. Vielleicht stehe ich ja nur auf dem Schlauch, aber was hat eine vorhandene persönliche Bindung und auch Rangfolge (Hund – Herrchen) bzw. eine nicht vorhandene Bindung vom Wirbellosen zum Menschen mit dem Schmerzempfinden der Tiere zu tun? Sie sind doch unabhängig davon in der Lage Schmerzen zu empfinden, wenn ihnen diese zugefügt werden … von mir aus auch auf ihre jeweilige Art und Weise bzw. Stärke, so wie Du es meinst. (Das meine ich jetzt nicht eingeschnappt).
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So, und nun möchte ich mich, bevor ich noch eine vor den Latz bekomme, um Ontopic bemühen, auch wenn ich zu der anfänglichen Diskussion (noch) nicht wirklich etwas beitragen kann, außer erst einmal einfach meine doch widersprüchliche Meinung hier niederzuschreiben. Zur Zucht von A. fulica:
Ich gebe zu evtl. eines Tages das ein oder andere Jungtier schlüpfen zu lassen und zu behalten. Anbieten würde ich nie welche, es gibt genug Personen, die Fulica anbieten, von denen ich wiederum aber welche nehmen würde.
Das paradoxe (ich glaube, das hat schon jemand geschrieben) ist an dieser Stelle, dass ich – anstatt selbst einzelne Jungtiere zu behalten o. sie aus einer Zucht zu beziehen – einem der Notfalltiere ein warmes Plätzchen schenken könnte. Andererseits (wie auch schon geschrieben wurde), sollte der eigentliche Halter, der eben so viele Schnecken hat schlüpfen lassen, daraus lernen. Warum also sollte ich solche/seine Tiere aufnehmen? Damit er mehr Platz für die nächsten Gelege hat? Bei manchen Notfällen brennt einem schon das Herz. Letztlich führt es aber immer auf den Halter zurück, der seine Tiere nun loswurde. Jeder, der sich einmal mit Achatschnecken beschäftigt hat, dürfte doch schnell mitbekommen, dass man Fulica nur mit viel Glück an den Mann bringen kann. Wenn man dann nicht früh genug schaltet, ist es für Aufklärung – zu der man auch selbst etwas beitragen muss, indem man sich Informationen einholt - zu spät, es bleibt nur noch die Belehrung, und hier trifft man m.E. häufiger auf taube Ohren oder geballte Naivität. Letztlich bleibt die Unterstützung in einer Akutsituation oder das Abwenden (also in Form dessen, jene Notfalltiere nicht aufzunehmen).
Zu den Wildfängen:
Da bin ich mir selbst noch nicht so sicher. Die Jungtiere von Wildfängen würde ich nehmen. Direkte Wildfänge würde ich jedoch nicht halten wollen. Ich hätte das Gefühl, ihnen etwas genommen zu haben, nämlich die Freiheit, wobei ich natürlich weiß, dass jedes Haustier, was ich habe/hatte, Generationen zuvor freilebend war - aber eben nicht genau die Generation, die ich halte. Wie bezüglich der Wildfänge genaue Abläufe aussehen, weiß ich allerdings nicht. Ich kann mir nämlich beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich mir jetzt eine Schnecke bestelle und dann zieht in Afrika jemand los und sucht mir welche aus der Natur. Sind die nicht auch aus Farmen oder ähnlichem?
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