Diskussion zu Schneckenpreisen

Alles was es sonst noch über Achatschnecken zu sagen gibt, kommt hier rein.

Re: Diskussion zu Schneckenpreisen

Beitragvon Käsebrötchen_99 am 11.06.2013, 16:18

Fusselnase hat geschrieben: Eins wollte ich noch in die Runde werfen: Der Anschaffungspreis fällt nur einmalig an. Er ist noch nicht mal ein laufend neu anfallender Posten, um den teilweise gefeilscht wird. :(


Ich schließe mich deiner Meinung voll und ganz an!
... Man bezahlt ja viel mehr für die laufenden Kosten als für die Schnecke ohne alles. Für das Terra und die Einrichtung bezahlt man ja auch schon mal so zwischen 50€ (für kleinere Aquas mit Einrichtung aus der Natur) und 150€ (Für große Terris mit künstlichen Pflanzen ect...). Da machen doch dann die Paar Euros für das eigentlich Wichtige auch nicht mehr. Wer nicht mal dazu bereit wäre (Ich sage nicht, dass 50ct. Käufer nicht dazu bereit wären mehr Geld auszugeben), ein wenig für die Tiere auszugeben, von dem möchte ich mir die Haltung nicht mal vorstellen. Die laufenden Jahreskosten mit Einrichtung/ Pflanzen/ Futter/ Pflaster und Druckverbände (wenn man sich mal wieder beim Gurke schneiden die Fingerkuppe angesäbelt hat :-D ), schätze ich mal auf etwa 70- 200€ pro Terra (oder liege ich vollkommen falsch? ) und auf mehrere kommt es natürlich günstiger. Auch dort ist das bisschen Geld für die Schnecken nur verschwindend gering.
Warum also der ganze Stress um das Geld? Das meiste gibt man eh für alles um die Schnecken drumrum aus!

Wem dann auch noch die 10 Minuten Pflegeaufwand am Tag zu kostbar sind, der sollte sich das Ganze doch nochmal überlegen :)

Das war dann mal meine Meinung zu dem Thema. Hoffentlich ist es nicht zu durcheinander geschrieben... :)
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Re: Diskussion zu Schneckenpreisen

Beitragvon km266 am 11.06.2013, 16:39

Also es ist ja nicht so, dass ich in Geld schwimme, aber bei einstelligen Beträgen, die man für ein Tier bezahlt, an dem man mehrere Jahre seine Freude haben kann ... da denke ich nicht mal darüber nach.
Wenn ich da überhaupt an das Finanzielle denke, interessiert mich da schon eher, was ich alles dafür brauche und was an Kosten dazu kommen könnte.

Die Leidenschaft und Freude, die Liebe und Spannung, die Sorgen und Nöte, die man (hoffentlich) in ein Lebewesen steckt, ist doch sowieso unbezahlbar!

Als ich hier meine ersten Schnecken gekauft habe, war ich ehrlich gesagt total erstaunt, wie günstig sie sind.
Im Vergleich zu einem Zoogeschäft!
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Re: Diskussion zu Schneckenpreisen

Beitragvon Jodie am 11.06.2013, 16:43

Ich bin auch für höhere Preise, und ob nun 50ct oder z.B. 10€ macht ja auch nicht so viel aus. Das ist dann sozusagen eine Schutzgebühr, auch wenn sie nicht sehr hoch ist. Dies verhindert denn Massenkauf von Schnecken. Ich finde, man muss bereit sein, auch diese 9,50€ mehr für Schnecken auszugeben, in diesem Fall 4€ mehr. Es sind auch nur einmalige Anschaffungskosten.
So, das war meine Meinung zu dem Thema.
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Re: Diskussion zu Schneckenpreisen

Beitragvon Fine am 11.06.2013, 17:40

Fusselnase hat geschrieben: Vielleicht ist der Markt aktuell gesättigt, eben weil zuviele "Upps ich mag nicht frosten-Schnecks" zu vermitteln sind/waren. Angebot und Nachfrage.

Ich denke auch, dass das so ist......und leider ist der Markt nicht deshalb dicht, weil Halter, die sich ein paar Gedanken gemacht haben, welche Schnecken sie nachziehen wollen oder von welcher Gruppe vielleicht nichts schlüpfen gelassen wird, einige Nachzuchten anbieten, sondern weil einige (oder auch viele) maßlos schlüpfen lassen oder versuchen, jedes versehentlich geschlüpfte Gelege an den Mann zu bringen und sei es sehr billig oder umsonst.
Diese massenhaft angebotenen Tiere nehmen dann anderen, vielleicht mit Bedacht und auch Ziel (z.B. Größe oder schöner Wuchs) nachgezogenen Schnecken die Chance, einen Platz zu finden, weil diese eben nicht verscherbelt werden.

Eigentlich wundert es mich, dass überhaupt noch fulica vermittelt werden können und manchmal frage ich mich, wo diese Massen bleiben :? Sind das dann "Wegwerftiere" von denen sowieso nicht viele überleben, weil sie an jeden abgegeben werden, auch wenn dieser sich vielleicht kein bisschen informiert hat? Und wenn sie eingegangen sind, dann wird eben nachgekauft, weil es ja fast nichts kostet?

Im Grunde müsste man jedem, der Schnecken mit einem gewissen Ziel und maßvoll nachziehen möchte empfehlen, eine andere Art als gerade fulica oder andere, ähnlich vermehrungsfreudige, verbreitete Arten zu wählen.
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Re: Diskussion zu Schneckenpreisen

Beitragvon Fusselnase am 11.06.2013, 17:55

Gute Frage...
Ich hab nur sehr selten Nachwuchs abzugeben, und auch dann immer nur wenige, schon größere und wuchsfreudige Tiere. Die meisten Anfragen, die kommen (meist von außerhalb, hier im Forum sind die meisten ganz gut informiert), verlaufen aber deshalb im Nichts, weil mir die geplante Anschaffung mehr wie eine Kurzschlussentscheidung denn wie eine wohlüberlegte Entscheidung vorkommt. Da wird dann direkt nach weiteren Arten gefragt oder nach einem Mengenrabatt, oder aber man will gar nichts wissen, fragt nicht, wie die Tiere bisher gehalten wurden.
Irgendwie "los" scheint man Fulicas seltsamerweise immer werden zu können, aber nur dann, wenn einem ihr weiteres Wohl egal ist.

Ich hoffe nur, dass das, was einige zu praktizieren scheinen (massenweise Vermittlung aus Stämmen mit Wachstumsproblemen oder Deformierungen), die Art nicht in die Knie zwingt.
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Re: Diskussion zu Schneckenpreisen

Beitragvon kattenroer am 11.06.2013, 21:20

Fine hat geschrieben:
Eigentlich wundert es mich, dass überhaupt noch fulica vermittelt werden können und manchmal frage ich mich, wo diese Massen bleiben :? Sind das dann "Wegwerftiere" von denen sowieso nicht viele überleben, weil sie an jeden abgegeben werden, auch wenn dieser sich vielleicht kein bisschen informiert hat? Und wenn sie eingegangen sind, dann wird eben nachgekauft, weil es ja fast nichts kostet?

Im Grunde müsste man jedem, der Schnecken mit einem gewissen Ziel und maßvoll nachziehen möchte empfehlen, eine andere Art als gerade fulica oder andere, ähnlich vermehrungsfreudige, verbreitete Arten zu wählen.


Das ist eine gruselige Vorstellung! Aber sie ist bestimmt leider nicht jedem fremd. Ich habe ja schon immer das Gefühl, dass das Forum zum Großteil eine "Insel verantwortungsvoller Halter" ist. Wenn ich dann mal woanders gucke, wirkt es doch recht wie "Fastfood", wie so mit den Schnecken gehandelt wird. Wobei ich den Fehler auch schon gemacht habe und im nachhinein ein schlechtes Gefühl hatte, ob DAS wohl ein gutes Zuhause gewesen ist für die Schnecks...
Aber letzteres Anraten ist ja schon deswegen schwierig, weil die Fulica doch immer als "Anfängerschnecke" geahndet wird. Ich denke, deswegen holt man sich zumeist diese Sorte zu Beginn. Bei mir war das anfangs genau so. Heute denke ich, alle Arten brauchen ihre persönlichen Haltungsbedingungen. Erfüllen sollte man diese immer, egal welches Tier man hält. Also die explizite "Anfängerschnecke" gibt es für mich nicht mehr.
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Re: Diskussion zu Schneckenpreisen

Beitragvon km266 am 11.06.2013, 21:56

kattenroer, da kann ich dir vollkommen zustimmen!
Ich habe ja ausschließlich Fulicas, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mir um andere Schnecken noch mehr Gedanken machen würde.
Mehr - geht ja gar nicht. Und ich habe noch niemals das Gefühl gehabt, dass es eben "nur" Fulicas sind.
Es ist zwar gut gemeint, von Anfängerschnecken zu sprechen, und mit Sicherheit gibt es Schnecken, die viel Wissen, Erfahrung und Technik voraussetzen, aber wenn man nur Fulicas hat, hat man ja keinen Vergleich und ich finde, es ist gar nicht so einfach, alles richtig zu machen und ihnen ein einigermaßen artgerechtes Leben zu bieten.

Es wird ohne viel Nachdenken so viel Geld ausgegeben für leblose (auch sinnlose) Dinge, da gibt es keine Diskussionsrunden darüber.
Wie traurig, dass es das bei Lebewesen gibt.
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Re: Diskussion zu Schneckenpreisen

Beitragvon Fine am 12.06.2013, 07:50

Ich würde jetzt auch nicht behaupten wollen, dass man sich bei fulica weniger Mühe in der Haltung geben sollte. Meine fulica bekommen auch das Futter, die Temperatur und die Feuchtigkeit die sie mögen und sind ganz bestimmt keine "Kellerkinder" sondern ausgesprochen hübsch und groß.
Dennoch muss man wohl sagen, dass sich diese Art anscheinend auch unter weniger idealen Bedingungen vermehrt....und das leider auch in Massen. Und sie ist eben auch so häufig in Haltung, dass immer wieder Massen nachrücken.
Andere Arten legen auch viele Eier, nur hat sie eben nicht jeder, so dass sich das Problem meist nicht so bemerkbar macht.


Aber letzteres Anraten ist ja schon deswegen schwierig, weil die Fulica doch immer als "Anfängerschnecke" geahndet wird. Ich denke, deswegen holt man sich zumeist diese Sorte zu Beginn. Bei mir war das anfangs genau so.

Das ist natürlich so.....nur muss man sich eben fragen, ob man sie dann wirklich auch vermehren muss. Andere Haustiere hält man ja auch, ohne sie nachzuziehen.
Selbstverständlich gibt es da auch "versehentlich" vermehrte Tiere, aber nicht jeder der sich einen Hamster, Meerschweinchen, Wellensittiche oder Katzen als Haustier holt, wird gleich zum "Züchter". Bei Schnecken scheint das aber so zu sein, dabei wäre es, grade bei Arten die nicht grade lebendgebärend sind, doch ziemlich einfach, die Vermehrung zu kontrollieren.

Vielleicht müsste man auch bei Neueinsteigern, die sich hier informieren wollen, etwas eindringlicher darüber aufklären, dass die Nachzucht von fulica auch problematisch werden kann.

Grundsätzlich bin ich auch nicht der Meinung, dass man fulica garnicht mehr nachziehen sollte, ich denke nur, dass man sich etwas mehr Gedanken über seine Ziele machen sollte.
Bei fulica kann das Ziel ja nicht mehr sein, dass die Art der Terrarienhaltung erhalten bleiben soll, oder dass sie etwas mehr Verbreitung unter Haltern findet, ebensowenig, dass ein wirklicher Bedarf gedeckt werden sollte......es sei denn, man hat eine Futterschneckenzucht.

Da muss man dann schon etwas mehr überlegen, möchte man vielleicht besonders große Tiere, besonders dunkle, helle oder gestreifte Häuschen? Man müsste sich seine Gruppe mit mehr Mühe zusammenstellen......und vermutlich nicht aus 50ct-Tieren.
Man könnte, bevor man schlüpfen lässt fragen, ob Interesse besteht, aus einer bestimmten Gruppe Nachzuchten zu erhalten. Natürlich gibt es keine Garantie dafür, dass die Nachzuchten auch werden wie die Elterntiere, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Chancen besser stehen, als bei Schnecken die aus irgendwie zusammengekauften Gruppen stammen.
Ich hab hier z.B. Nachzuchten von Wildfängen die in meinen Augen sehr schön gemustert sind, schön groß und, sofern meine Infos stimmen, wohl auch reinerbig dunkel. Für jemanden der diesen Typ mag, wären Nachzuchten bestimmt interessant. Trotzdem würde ich nicht auf gut Glück mal eben einiges großziehen, nur um dann später festzustellen, dass sie keiner haben will.
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Re: Diskussion zu Schneckenpreisen

Beitragvon Fienchen am 12.06.2013, 10:28

Mittlerweile halte ich es für kaum noch verantwortbar, Fulica als klassische Anfängertiere hinzustellen.
Eigentlich sollte man Neulingen eher Arten empfehlen, die sich nicht so stark vermehren. Wenn man es schafft, den Neulingen bewußt zu machen, daß es sich lohnt, mehr in die Schnecken, das Terrarium, Literatur, Vorabinformation zu investieren, kann man vielleicht langfristig die Fulica-Inflation eindämmen.

Noch sieht die Realität oftmals so aus:
Jemand, der sich für die Schneckenhaltung interessiert, weiß natürlich noch nicht so genau, ob das langfristig was für ihn ist. Er will möglichst wenig investieren. Da bieten sich die inflationären Fulica natürlich an. Man bekommt sie nachgeschmissen, sie sind scheinbar anspruchslos, brauchen angeblich noch nicht mal eine Heizung. Schön billig eben.
Das gute Gefühl einer artgerechten Haltung wird als 3er-Pack verkauft.
Daß die Schneckenhaltung Schmutz und Arbeit macht, ist ihm noch gar nicht so bewußt.
Daß die günstig zusammen gekauften Fulica dann eben doch nicht die erwarteten dicken, spektakulären Brummer werden, frustriert.
Er zweifelt auch an sich..., wird vielleicht nachlässig...
Dann kommt aber irgendwann der Nachwuchs. Und auch noch so reichlich, daß der unsichere Halter sich bestätigt fühlt, alles richtig gemacht zu haben.
Und dann? Dann gucken ihn die kleinen Schnecken auch noch an. Und als echter Tierfreund hadert er natürlich mit sich, sie zu töten. Er päppelt selbst die Kümmerlinge hoch. Von Selektion keine Spur.
Dann liest man bald wieder sowas wie "Viele süße Fulicababies suchen neues Zuhause, sind ganz billig und anfängergeeignet..."

Die gezielte Fulica-Zucht sollten erfahrene Leute in die Hand nehmen, die sich mit der Genetik, der Selektion usw. auskennen.
Dann ändert sich das negative Image der Fulica vielleicht nach einiger Zeit wieder.
Denn die Schnecken haben es absolut nicht verdient, als 50-Cent-Anfänger-Versuchstiere zu enden!
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Re: Diskussion zu Schneckenpreisen

Beitragvon susann am 12.06.2013, 11:09

Halllo


ber letzteres Anraten ist ja schon deswegen schwierig, weil die Fulica doch immer als "Anfängerschnecke" geahndet wird. Ich denke, deswegen holt man sich zumeist diese Sorte zu Beginn. Bei mir war das anfangs genau so.



Bei mir war das auch so,und ich habe mich vor der Anschaffung gut informiert.Die Schnecken hab ich hier aus dem Forum,und ich habe mehr als 4€ bezahlt,und finde diese Dumpingpreise furchtbar.
Allerdings konnte ich mir nicht vorstellen das mir trotz intensiver 2-wöchendlicher Suche immer wieder mal ein Ei entwischt. Vielleicht sollte diese Problematik hier im Forum in den Haltungsbedingungen zumindest erwähnt werde, es nicht nötig bewußt einige Tiere schlüpfen zu lassen um den eigenen Bestand zu erweitern,ebeso die schwierige Vermittlung.
Ich finde auf die Problematik der rasanten Vermehrung müsste hingewiesenen werden.

Fienchen hat geschrieben:Mittlerweile halte ich es für kaum noch verantwortbar, Fulica als klassische Anfängertiere hinzustellen.


Das finde ich auch

Außerdem vermisse ich bei den Beispielbildern wie Terrarien aussehen, auch vorher nachher Bilder.Vielleicht könnte so mancher schnelle,unüberlegte Kauf weil billig und sieht auch noch hübsch aus,60er Aquarien bekommt man ja auch fast umsonst,vermieden werden.


Fine hat geschrieben: aber nicht jeder der sich einen Hamster, Meerschweinchen, Wellensittiche oder Katzen als Haustier holt, wird gleich zum "Züchter".


Naja Schnecken kann man nicht kastrieren,so wird so mancher unfreiwillig zum Züchter.

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Re: Diskussion zu Schneckenpreisen

Beitragvon Fusselnase am 12.06.2013, 15:31

Ich finde den Ansatz, die Fulica nicht mehr als Anfängerschnecke zu empfehlen, ausgesprochen gut.

Denn viele andere Schneckenarten sind ähnlich leicht zu halten, aber weniger leicht nachzuziehen. Mir macht es nichts aus, wenn ein Gelege aus Versehen schlüpft, weil ich auch Futtertiere aufziehe. Aber trotzdem suche ich einmal in der Woche sehr akribisch nach Eiern, weil ich kontrolliert Tiere aufziehe und nicht aus Versehen plötzlich mit mehr Tieren dastehen will als geplant waren und benötigt werden. Und trotzdem hatte ich schon den Fall, dass mir Eier entgangen sind oder dass ein ganzes Gelege innerhalb von zwei Tagen nach Ablage plötzlich zu schlüpfen begann. Manch ein Anfänger wäre da mit Sicherheit überfordert. Archachatinaeier wären dagegen meist leichter zu finden als die kleinen Fuli-Eier.

Vorher-Nachher Bilder fände ich gut, ein Schneckenterra ist nie lange ein dekoratives Schmuckstück - oder man hat einen sehr schrägen Sinn dafür, was hübsch anzusehen ist :D
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Re: Diskussion zu Schneckenpreisen

Beitragvon Elfi am 12.06.2013, 17:35

Leider hab ich diese Diskussion erst heute entdeckt und mir alles sorgfältig durchgelesen.

Der Wert liegt immer im Auge des Betrachters. Das ist bei Dingen so und auch bei Lebewesen, ja sogar bei Emotionen und Werten, die man hat. Für den einen mag Ehrlichkeit wichtig sein, für den anderen zählt eher der Kontostand.
Ich würde meine Fulicas nicht verkaufen. Weil ich sie lieb habe und sie zur Familie gehören. Glaubt es oder glaubt es nicht, selbst für 1000 Euro würde ich die nicht hergeben. Ich rechne nicht - wenn ich rechnen würde, dann hätte ich schon längst meine Kaninchen einschläfern lassen müssen. Allein die Tierarztkosten für mein Böckchen lassen sich so umrechnen, dass ich mir alle 5 Wochen ein neues Häschen kaufen könnte.
Andererseits gibt es sogar Menschen, die ihre eigenen Kinder verkaufen. Traurig aber wahr.

Ich verstehe auch nicht, warum eine Fulica "weniger wert" sein soll, als andere Schnecken. Ein Diamant ist mehr wert, als ein Achat, weil er seltener ist? Gold ist wertvoller als Silber? Im Prinzip stimmt das - aber nur weil wir Menschen das eben so festgelegt haben. Würde man jetzt irgendwo auf riesige Diamantminen stoßen - was wär ein Diamant dann wohl wert? Und würde es ein Fulica Massensterben geben (Gendefekt oder was auch immer) - dann wären sie plötzlich wertvoller als jetzt? Ein gutes Beispiel für die "intelligenz" des Menschen: Eine Weile wurde aus rechtlichen Gründen die Hörspielserie "Die drei ??" eingestellt. Da kosteten die GEBRAUCHTEN CDS dann plötzlich 60-80 Euro. Huhuhuhu ... kaum gab es die Serie wieder waren es ein paar Euro. Ja ja, der Mensch will immer das, was selten und exotisch ist.

Was macht denn einen Rassehund teurer als einen Mischling? Ein Haufen Papiere? Lebt der länger? Ist er gesünder? Hübscher? Lieber? Intelligenter?
Alles hat seinen Wert - je nachdem, wie man es betrachtet.

Meines Erachtens ist die beginnende Diskussion "Anfängerschnecke oder nicht" nicht sinnvoll. Das Problem liegt beim Halter und nicht bei der Schnecke. Guckt euch doch mal um bei ebay Kleinanzeigen - was da an Katzen, Kaninchen, Hunden etc angeboten wird. Entweder ich achte auf meine Tiere und darauf, dass sie nicht in Massen vermehren oder eben nicht. Fortpflanzen wollen sich alle, die Frage ist eben nur, ob man sie lässt und wenn ja unter welchen Umständen. So wie hier Schneckeneier oder Babyschnecken gefrostet / gekocht (was auch immer) werden, so werden anderswo die die Kleinen Welpen ertränkt.

Sorry, aber das ist eben so und wenn ich die Augen zumache, dann sehe ich es zwar nicht mehr, es passiert aber trotzdem.
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Re: Diskussion zu Schneckenpreisen

Beitragvon Birte am 12.06.2013, 18:33

Sorry, Elfi, falls ich dich jetzt völlig falsch verstehe, aber ich bin grade etwas verwirrt von deiner Argumentation.
Willst du sagen, dass man Schnecken lieber alleine halten soll, weil das die einzige Möglichkeit ist, Nachwuchs zu verhindern, ohne Eier oder Jungschnecken zu töten? :? (das kam bei mir von deinem Vergleich mit den Hundewelpen an)

Auch hier bin ich nicht ganz sicher, ob ich dich richtig verstehe, aber wenn das Problem der Halter ist (was ja eigentlich nie angezweifelt wurde), weshalb soll man nicht darüber diskutieren, welche Schneckenart man einem neuen Halter empfehlen soll? (indem man z.B. nicht gleich die typische "Anfängerschnecke" empfielt, oder sie einfach nicht so nennt, damit nicht der Eindruck entsteht, man müsste sich weniger um sie kümmern)
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Re: Diskussion zu Schneckenpreisen

Beitragvon natze am 12.06.2013, 19:59

Ich habe mein fulica weil ich die auch auf ihre art und weise hübsch finde und möchte auch keine anderen ob es nun eine Anfängerschnecke ist oder nicht. Ich liebe auch mein hund so wie er ist ..ist ein collie ^^ und ich hab ihn mir nicht nach ein preis ausgesucht ( passt zwar hier nicht rein..aber musste ich mal loswerden XD )
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Re: Diskussion zu Schneckenpreisen

Beitragvon Elfi am 12.06.2013, 21:54

@ Birte: Ja, ich denke da hast Du mich völlig falsch verstanden - was sicher daran liegt, dass ich mich auch nicht immer ganz verständlich ausdrücke.

Zum ersten fraglichen Punkt: Nein, ich bin absolut nicht der Meinung, dass man Schnecken allein halten sollte. Ich habe auch keine Schnecken, die allein leben. Gelege froste ich , ich suche regelmäßig. Wenn ich Nachwuchs möchte, dann nehme ich einige Eier raus und gucke, was da kommt. Der Vergleich mit den Hundewelpen war anders gemeint, ich versuche es nochmal anders. Bei den Schnecken kann ich keine Paarung verhindern - nur den Schlupf der Schnecken. Bei Hunden / Katzen / Kaninchen etc kann ich - wenn ich als verantwortungsbewußter Halter das möchte - Geburten verhindern. Indem ich entweder nicht zulasse, dass die Tiere sich paaren oder durch ein Kastration / Sterilisation eben Nachkommenschaft verhindere. Letzendlich meine ich, dass man sich eben vorher Gedanken machen soll (bei den Schnecken z.B. ich es "übers Herz bringe" Gelege zu frosten), statt einfach immer alles passieren zu lassen. Ich hoffe das ist jetzt deutlicher. Die anderen Tiere habe ich nur als Beispiel angeführt, um mal deutlich zu machen, dass es eben nicht "nur" bei den Schnecken ein Problem ist und der eine sich eben frühzeitig und verantwortungsvoll Gedanken macht und der andere eben nicht - wobei es völlig egal zu sein scheint, ob es eben "bloß" um Schnecken geht oder sogar um Katzen oder Hunde.

Zur Anfängerschneckendiskussion - tja. Worum geht es da? Abgesehn davon, dass sicher jeder dieses Wort anders versteht (ansonsten möge bitte mal jemand dieses Wort definieren ...) finde ich den Ansatz einer Zuordnung zur "Anfängerschnecke" schon ganz schauderhaft. Für jede Art muss man sich Zubehör kaufen und vor allen Dingen informieren. Der eine holt sich Fulicas und ertrinkt im Nachwuchs, der andere holt sich Edentulinas und wundert sich, dass die keinen Salat mögen und alle sterben ...
Es gibt meines Erachtens gar keine "Anfängerschnecken". Fulicas sind für mich persönlich "Schnecken ohne Technik" aber auch nur, weil es bei mir warm genug ist, im Sommer wie im Winter.
Ich denke jeder kann jede Schneckenart halten - sofern er die Lebensbedingungen der Schnecke adäquat nachstellen kann. Die Frage ist eben nur - kann man das immer? Da sage ich mal nein - oftmals ist ja nichtmal bekannt, von was manche Schnecken sich ernähren.

Ich hoffe das war jetzt etwas deutlicher und verständlicher ... ansonsten einfach nochmal nachfragen.
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