Hm, also ehrlich gesagt, hab ich mir nie so richtig Gedanken gemacht, wie ich die Eier möglichst "naturnahe" inkubieren kann, sondern viel mehr, wie ich es schaffen könnte, dass mehr Eier pro Gelege schlüpfen. Denn bei unseren ersten Margi-Gelegen schlüpfte oft nur ein Baby, mal zwei und das erst nach ewig langer Zeit (bis zu 3 Monate!). Egal, ob die Eier im Becken blieben, oder wir sie in Dosen umgelagert haben.
Da kam Sascha auf die Idee: Was man mit Reptilien- und Hühnereiern macht, könnte ja auch mit Schneckeneiern funktionieren. So steht der Inkubator nun bei uns und es funktioniert, wie Cleo ja schon berichtet hat, blendend. Wir stellen nur Archachatina-Eier in den Inkubator. Nach fast auf den Tag genau 4 Wochen schlüpfen die Babies und das auch noch fast zur selben Zeit. Dabei konnten wir nie beobachtedn, dass irgendwelche "Kümmerer" geschlüpft sind. Eigentlich entwickeln sich wirklich alle unsere Archachatina-Babies (hauptsächlich Margis) prima.
smilla hat geschrieben:Ich sag's ja - ich bin der festen Überzeugung, dass es die Feuchtigkeit macht.
Da kannst du Recht haben. Wenn's im Inkubator zu trocken ist, funktioniert es nicht. Ich denke, die Kombi feucht und (konstant?) warm ist optimal.
Cleo, mal eine Gegenfrage zu deiner Frage:
Wieso gehst du denn davon aus, dass die Natur immer Idealbedingungen schafft? Wer sagt, dass Temperaturschwankungen das Optimum sind? Sicher ist eine Temperaturabsenkung in der Nacht sinnvoll, da die Schnecken somit eine Art Tages-Rhythmus haben. Vielleicht muss man aber wirklich zwischen "Idealbedingung" und "dem natürlichen Habitat entsprechend" differenzieren.
Zumindest, was die Zeitigung der Eier angeht, bin ich mir fast sicher, dass konstante Temperaturen förderlicher sind, als schwankende. Natürlich hatten wir auch schon Gelege im Becken, die dann trotz Schwankungen komplett geschlüpft sind. Ich sage also nicht, dass konstante Temp. ein Muss sind.
Fines Gedanke, dass Schnecken ihre Gelege in der Natur so tief vergraben, dass sie gar keiner (bzw. kaum einer) Temperaturschwankung ausgesetzt sind, ist vielleicht gar nicht so abwegig. Ein Hühnerei z.B. wird ja auch bei konstanten Temperaturen bebrütet - und das schon von Natur aus. Das Huhn betreibt ja aber auch "Brutpflege" und sorgt somit dafür, dass die Bedingungen optimal (konstant?) sind. Ich verweise an dieser Stelle mal auf das Thermometerhuhn, welches die Temperatur mit dem Schnabel misst und sie bis auf ein Zahntel Grad konstant hält, damit die Küken schlüpfen. Reptilien oder Schnecken hingegen vergraben ihre Eier und sind dann meist auf und davon. Das (tiefe?) Vergraben ist vielleicht u.a. dazu gedacht, die Gelege vor eben diesen Temperaturschwankungen zu schützen.
Ich meine mal gelesen zu haben, dass Schnecken ihre Gelege "bis zu 30cm tief" vergraben, kann mich aber leider nicht erinnern auf welche Gattungen/Arten das bezogen war. Jedenfalls kann ich bestätigen, dass so manche Schnecken gerne tiefer als 15cm graben würden, denn selbst bei einer solchen Substrathöhe in den Becken, liegen die Eier sehr oft auf dem Glasboden.
Jedenfalls konnnte ich was den Inkubator angeht bisher keinen Nachteil feststellen. Für Einwände und/oder Anregungen bin ich aber immer offen.