von René 2 am 05.04.2012, 21:05
Aktuell geht man davon aus, dass die Schneckengehäuse selbst totes Material sind. Sie bestehen hauptsächlich aus Kalk, Horn und Perlmutt und sind somit recht widerstandsfähig gegen Witterung. Ein solches Gehäuse muss ja schließlich auch das gesamte Leben der Schnecke einigermaßen unbeschadet aushalten. Da es, eben weil es kein Organismus ist, keinem Verwesungsprozess unterliegt, wenn die Schnecke stirbt, ist es auch noch lange danach intakt. Deshalb findet man ja draußen auch hin und wieder mal leere Schneckenhäuser.
Beschädigt werden kann das Gehäuse nur durch mechanische oder chemische Einwirkung. Dabei gilt, dass die äußere Schicht, die dem Gehäuse seine Farbe verleiht, das Periostracum, chemisch sehr widerstandsfähig ist, die beiden dicken darunter liegenden Schichten, die dem Gehäuse seine Stabilität geben, genannt Hypostracum und Ostracum, einen Schutz gegen mechanische Einwirkung geben.
Daraus folgt, dass das Gehäuse durch die langsame Beschädigung des Periostracums an Farbe verlieren wird, wenn man es z.B. in leicht saurem Boden vergräbt, es sich aber erst nach einer sehr langen Zeit vollständig auflösen würde, nämlich wenn die oberste Schicht des Gehäuses vollständig aufgelöst ist, sodass Hypo- und Ostracum angegriffen werden.
Die Möglichkeit, dass das Schneckenhaus zerbricht, wenn man etwas darauf fallen lässt, dürfte wohl jedem klar sein.
LG
René