Huhu,
ich denke, es ist immer sinnvoll, in solchen Fällen mal zu schauen, was die wilden Verwandten der Schnecken so machen. Schnecken haben im Leben ja drei Hauptaufgaben: 1. nicht sterben. Das versuchen sie zu erreichen, indem sie sich vor Fressfeinden oder ausweglosen Situationen schützen. Sie folgen also ihrem Selbsterhaltungstrieb. 2. sich vermehren. Das bedeutet, sie suchen Kontakt zu anderen Schnecken, wenn sie sich paaren möchten. (Wobei das ein relativ komplexes Thema ist.) 3. Nahrung suchen und vertilgen.
Die ersten beiden Hauptlebensaufgaben fallen in Terrarienhaltung schon mal weitestgehend weg. Keine Vögel, keine Igel und zumeist etliche Artgenossen.
Aber die Suche nach Futter fällt häufig auch weg, weil wir Halter dazu neigen, das Futter immer an dieselbe Stelle zu legen. Aber an dem Punkt kannst du Abhilfe schaffen. Verteil das Futter ruhig im Terrarium, so dass die Schnecken ihre Sinne nutzen müssen, um "food hunting" zu betreiben. Vor noch nicht mal 30 Minuten hab ich dazu noch was gelesen.
Man kann so ein Stück Süßkartoffel auch mal auf das Ende eines Astes aufspießen, so dass die Schnecken auch mal in "höheren Gefilden" nach Nahrung suchen müssen usw.
Ich denke, dass "food hunting" für die Schneckis schon relativ wichtig ist.
Dabei sollte man jedoch nicht vergessen, dass Schnecken sich ja mittels Schleim fortbewegen. Die Produktion von Schleim ist anstrengender, je größer und schwerer die Schnecke ist, denn umso mehr braucht sie davon, um chillig dahingleiten zu können. Es kostet also mehr Energie. Deshalb würden Schnecken wohl nicht 10 km nach Westen robben, um einen schönen Sonnenuntergang zu sehen.
Sie bewegen sich also nur, wenn es auch einen Sinn ergibt. Wie z.B. Nahrungs- oder Partnersuche, sowie die Suche nach einem sicheren und angenehmen Unterschlupf. Oder wenn sie Schleimspuren/Gerüchen ihrer Artgenossen, aus einem der vorgenannten Gründen, folgen.
Vielleicht hilft dir das ja irgendwie weiter.