Komunikation

Hier geht es um wissenschaftliche Aspekte des Schneckenlebens.

Komunikation

Beitragvon Nina am 20.10.2007, 16:54

Dachte das es grad hier rein passt^^

Ich hätte gerne gewusst ob man schon raus gefunden hat wie und ob Schnecken komuniezieren?

Finde ich nähmlich sehr Interesant überhaupt wie Tiere z.B. Deöfine komuniezieren^^...naja weg von delfinen und wieder zu schnecken... :)
Liebe Grüße ♥
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Beitragvon Rebecca am 31.10.2007, 01:21

Hallo Nina,

außer mit dem Tastsinn verständigen sich Schnecken auch mit Lockstoffen (also so ähnlich wie ein Geruchssinn). Das betrifft wohl vor allem die Paarung. Oder sagen wir mal: Bei der Paarung ist es schon erforscht. (zum Beispiel gibt es einen Artikel von Gerhard Falkner über die Lockstoffe bei helix lucorum)
Auch können sie die Schleimspuren anderer Schnecken wahrnehmen, ebenfalls über Duftsekrete. Raubschnecken finden so ihre Beute, und es dient auch zur Vermehrungsregelung: Wo zu viele Schnecken Schleimspuren hinterlassen, geht die Vermehrungsrate zurück.

Das ist, was ich so aufgeschnappt habe- bestimmt gibt es noch viel mehr Beweise von Kommunikation!

Viele Grüße von Rebecca
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Beitragvon Nina am 02.11.2007, 17:51

Danke für deine Bemühungen jetzt bin ich um einiges schlauer :-D
Liebe Grüße ♥
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Beitragvon Auratum am 25.11.2007, 15:08

Sind Schnecken denn in der Lage Toene Wahrzunehmen?
Oder Schwingungen,also Erschuetterungen,Bewegungen von anderen Tiere?
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Beitragvon Birte am 25.11.2007, 15:15

Töne können sie nicht wahrnehmen, da sie kein Gehörorgan haben.

Erschütterungen , bewegungen aber schon.

An Sinneszellen haben sie Chemoreceptoren (Osphradien), Receptoren des mechanischen Sinnes, die Augen natürlich und Gleichgewichtsorgane (Statocysten)
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Beitragvon Auratum am 25.11.2007, 16:15

Hm.
Also quasi wie bei Schlengen.?
Und weisst auch wie gut die Augen sind?
Also ob sie in der Lage zum raeumlichen sehen sind und wie weit sie sehen koennen?
Bei Schlangen geht man ja davon aus das eigentlich nur Kornnattern in der Lage sind,raeumlich zu sehen und entfernungen abzuschaetzen.
Ich denke nicht,dass Schnecken entfernungen abschaetzen koennen,da ich meine,dass es fuer sie nicht erforderlich ist (sie Springen ja nich und schlagen ihre Baeute auch nicht).
Aber ich frage mich ob es nicht vllt moeglich waere das sich ihr gesichtsfeld auf 1 m erstreckt.
Oder ob es nicht nur 10 cm sind (wenn ueberhaupt).
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Beitragvon Cleo am 25.11.2007, 16:25

Ich hab hier mal was gefunden, ist aber sehr viel Lesestoff. Ich hab bisher nur ein bißchen quergelesen und erfahren, dass es von Schneckenart zu Schneckenart unterschiedlich ist, da sie anscheinend unterschiedliche Augenarten haben. Wer das alles durchgelesen hat, kann ja mal eine nette Zusammenfassung für uns alle schreiben *flöt* :wink:
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Beitragvon Birte am 25.11.2007, 16:44

Auratum hat geschrieben:Hm.
Also quasi wie bei Schlengen.?

Ich weiß leider gar nix über die Sinnesorgane bei Schlagen ;) kann da also leide rnix zu sagen.


Und weisst auch wie gut die Augen sind?
Also ob sie in der Lage zum raeumlichen sehen sind und wie weit sie sehen koennen?


Innerhalb der Gruppe der Mollusken kommen so gut wie alle Abstufungen von Augen vor (von einfachen Grubenaugen über Blasenaugen, bis schließlich zu komplizierten Linsenaugen der Tintenfische)
Auch untern den Schnecken gibt es noch sehr starke Abstufungen.
Über den genauen Aufbau der Landlungenschnecken find ich in meinem Buch leider grade nichts spezielles, aber so wie ich es in Erinnerung habe, war es bei den großen Landschnecken so, dass sie auf jeden Fall kein räumliches Sehen hatten, Bewegung und Helligkeitsunterschiede wahrnehmen konnten, Farben natürlich nicht. Und die Reichweite war auch nicht sehr weit... ich schau mal, ob ich da noch irgendwo aufgeschrieben hatte...
Ha! Gefunden!
Also ich hatte mir mal folgendes aufgeschrieben:
Bei einigen Meeresschnecken und Landschnecken: Blasenauge (=primitives Linsenauge)
Bild schärfer, als bei "Vorgängermodellen" wie Grubenaugen, aber nur kurz vorm Auge wegen der Linse.
Bessere Sicht bei Dunkelheit, als bei einfacherern Augen.

Ok, sind jetzt leider auch keine exakten Angaben, aber immerhin ein kleiner Eindruck ;)
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Beitragvon Birte am 25.11.2007, 17:14

Ich hab grade noch mal in meinen Vorlesungsunterlagen zu den Mollusken geschaut und da ne schöne Zeichnung von verschiedenen Schneckenaugen gefunden.
Ist bestimmt verboten so was einfach aus der Datei zu kopieren, aber ich habs jetzt erstmal hochgeladen:
Image

Das rechte Auge soll das eine Helix pomatia darstellen, ich schätze mal, dass die Augen von Achatschnecken dem sehr sehr ähnlich sein müssten.

1 verlinktes Bild gefunden.

http://img.photobucket.com/albums/v256/kdala/Schnecken/Auge.jpg
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Beitragvon Auratum am 25.11.2007, 17:37

Ich habe mich mal Cleos Sachtext angenommen.
Dieser bezieht sich allerdings auf Wasserschnecken.

Es werden primitive Formen,sogenannte Grubenaugen und Lochkammeraullaugen (welche keine Linse aufweisen),hoeherentwickelten Linsenaugen (welche auch bei Schnecken vorkommen) gegenuebergestellt werden.
Die Linsenaugen unterscheiden sich im Aufbau,Form und Beschaffenheit,und so auch in der Sehfaehigkeit.

Grubenaugen koenen nur Hell und Dunkel,sowie die Lichtrichtung wahrnehmen.
Lochkammenaugen koennen seeeehr seeehr schlecht aufgeloeste Bilder "sehen".
Obwohl man hier eher von einem "Bewegungsehen" spricht.

Linsehaugen hingegen,koennen richtige Bilder Wahrnehmen.
Dies wurde getestet,indem man einer Schecke schwarze "Pappwaende" vorsetzte.
Sie aenderte schon von vorneherein ihre Bewegungslinie und umschiffte die Hindernisse,ohne "Feindkontakt".

Allerdings variert die Aufloesung und damit das Sehvermoegen genauso stark wie die Strukturierung und der aufbau.
Ausschlaggebend hierbei sind,die groesse der Augen und die Anzahl der Rezeptoren.
Wie hoch die Aufloesung und somit das vermoegen zu raeumlichen sehen ist,laesst sich berechnen.

Schnecken weisen auch auf der Haut verteilte Lichtrezeptoren auf,welche dazu dienen Schatten wahrzunehmen.
Ein Lichtabfall von 18% wird bereits regestriert und der Schutzreflex (in form von einziehen ins Haeuschen) ausgeloesst.

Dann gibt es noch eine Art "Bandauge".
Der nahme resultiert aus dem Aufbau.Die rezeptoren sind also 12 repeptoren hoch und nur 6 breit.
Das erfordert ein staendiges Scannen der Umgebung,die Augen sind staendig in Bewegung um dauerd aktualiesierte Bilder der Umgebung wahrzunehmen.
Ich denke,dass das auch am ehesten auf Achatschnecken anzuwenden waere,oder?
Auratum
 

Beitragvon Birte am 25.11.2007, 17:49

Ja, ich hatte das auch überflogen und gesehen dass es sich hauptsächlich auf Meeresschnecken bezieht.
Und Augen von Meerestiere und Landtiere unterscheiden sich ja doch nochmal.
Das meiste würd ich aber auch vermuten, dass es auch mehr oder weniger auf Achatschnecken zutrifft.

Sie gehören auf jeden Fall zu denjenigen mit Linsenaugen, allerdings mit relativ "einfachen" Lindenaugen, im Vergleich zu den Tintenschnecken, die als einzige eigentlich die höheren Linsenaugen haben können, mit einer Sehleistung die in etwa der des Menschen entspricht.

Die Frage wie "scharf" genau sie sehen können, hängt also von der Receptorenzahl ab und dem genauen Aufbau des Auges.
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Beitragvon Auratum am 25.11.2007, 17:57

Genau.
Die Augen der Meeresschnecken besitzen auch keine Hornhaut zum brechen des Lichtes.
Diese Aufgabe uebernimmt gaenzlich die Netzhaut.
Die Formel zur Berechnung des Sehvermoegens ist allerdings recht kompliziert und ohne die genauen wissenschaflichen Daten (Abstand der Rezeptoren zueinander...) nicht moeglich.
Auratum
 


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