von HanspeterWilli am 08.02.2023, 09:56
Hallo Tiger
- Aussetzen:
Solange der Garten nicht allzu sehr herausgeputzt und aufgeräumt ist, können Tigerschnegel bei etwas wärmeren Tagestemperaturen von 3 - 5 Grad oder höher problemlos ausgewildert werden. Sinken die Temperaturen, verkriechen sich die Tiere in Erdspalten, unter Laub oder unter Totholzstücken.
- Haltung:
Jüngere Tigerschnegel bis etwa 6 cm Körperlänge lassen sich in kleineren Boxen (20 x 30 cm, 10 - 20 cm hoch) halten. Anschliessend benötigen sie ein grösseres Terrarium.
Zu beachten ist auch die Raumtemperatur - Nacktschnecken lieben es eher kühl, bei Temperaturen über 20 Grad besteht die Gefahr des Kollabierens.
In Terrarienhaltung benötigen Schnegel eine dünne, 3 - 5 cm hohe Erdschicht am Boden des Terrariums, darauf eine Schicht Laub sowie einige Totholzstücke zum Verkriechen, aber auch zum Hochkriechen. Das Ganze wird täglich mit einem Zerstäuber feucht, aber nicht nass gehalten.
Das Terrarium muss zudem einerseits über eine gute Belüftung verfügen, beispielsweise eine Gitternetzabdeckung. Andererseits muss es absolut ausbruchssicher sein. Ausgewachsene Tigerschnegel quetschen ihren Körper durch jeden genügend breiten Spalt von lediglich 1 - 2 mm Höhe, wenn sie ausbüxen wollen!
Als Futter dienen primär unbehandelte Pilze und Flechten. Diese Art frisst aber gelegentlich und zur Not auch Grünzeug wie Karotten oder Salatblätter.
Hält man adulte, geschlechtsreife Tiere, muss das Terrarium über eine Höhe von mindesten 60 cm verfügen, da die Schnecken für ihre Paarung am bis über 40 cm langen Schleimfaden entsprechend Platz benötigen.
Adulte Tigerschnegel geraten zudem rasch in Dichtestress, was sich in gegenseitigen Bissen mit entsprechenden Verletzungsfolgen äussern kann. Auch gegen andere Schneckenarten können sie ziemlich rabiat und agressiv vorgehen.
In freier Wildbahn werden die Tiere bis 2 Jahr alt.
Gruss von einem Schnegelhalter aus der Schweiz