Hi meine lieben,
ich habe jetzt eine ganze Weile gesucht und gefragt um andere Halter zu finden, weil ich noch an vielen Stellen unsicher war, ob alles so ok und richtig ist wie ich es mache. Allerdings ist seitdem Zeit vergangen und ich habe eigene Erfahrungen gesammelt.
Ich habe nun etwas Wissen zusammengetragen und möchte euch das nicht vorenthalten. Ich werde hier mal ab und zu meine Haltung dokumentieren und freu mich natürlich, wenn sich alle Tigerschnegelfans und solche die es werden wollen, an der Runde beteiligen.
Wohnhaft bei mir sind zur Zeit 4 adulte und 6 jüngere Schnegel, die noch nicht geschlechtsreif sind.
Die Tiere sind nach alter aufgeteilt, die 6 Kleinen habe ich in einer Box zusammen. Diese misst ca. L60xB35xH40 cm. Trotz vieler Versteckmöglichkeiten schlafen sie selten allein, meistens jeweils zu dritt unter einer Rinde. Sie bekommen rohe Karotten, rohe und gekochte Kartoffeln, frische Waldpilze, Eischalen und frische Knochen für Kalk. Gurke bekommen sie nur, wenn ich eine aus dem Garten bekomme, Supermarktgurken bekommen keine meiner Schnecken. Ich gebe ab und zu frische Wildkräuter wie Spitzwegerich, Löwenzahn und Vogelmiere, allerdings scheint es nicht zu munden. Zur Proteinversorgung gebe ich öfter die Woche ungewürztes Hackfleisch, natürlich roh. Katzenfutter lehne ich ab, weil ich nicht testen möchte, ob sie es auf lange Sicht gut vertragen. Die zusatzstoffe machen mir da schon Sorgen und da sind mir meine Schnegelchen zu wertvoll für solche Experimente.
Den Kleinen geht es soweit ersichtlich gut, sie sind sehr aktiv, futtern gut und machen eine Menge Kacki. Auch ihr Wachstum lässt keine Wünsche offen.
Die vier Großen, Brownie, Leo, Esther und Hannibal Lecter haben sich während der Paarungszeit ausgesprochen gut verstanden, wobei dennoch jeder auf einen eigenen Schlafplatz bestand. Ihre Box ist größer, da die Paarung etwas Platz erfordert. Die Bodenmaße sind L40xB60xH75 cm, nach oben hin wird die Box breiter.
Das bisher einzigste Problem, das ich mit den Tieren bisher hatte, war nach der Paarungszeit. Die vier wurden immer dicker und ich bekam Angst das sie sterben. Ich habe recherchiert, gelesen, gesucht, aber alles was ich fand war: die blöden Beulen nerven, jetzt sind alle tot. Dadurch wurde meine Angst nicht gelindert und der Zusatnd der Tiere erst recht nicht. Sie konnten sich kaum noch bewegen, ihre Schwanzenden wurden schwarz und ich war total am verzweifeln. Doch ein schneller Gang in den Wald half dann doch. Ich hatte Legenot vermutet und richtig, das Substrat war sicher nicht feucht genug. Ein paar gute Handvoll frisches altes Buchenlaub mit Totholz und Moos war die Erlösung. Postwendend hatte ich richtig viele glasklare Perlen und ziemlich ausgeleierte Mapa's.
Die Schnegel haben sich danach nicht mehr vertragen und aktiv angegriffen, unschwer als absichtliche Tat zu erkennen. Nun erfreut sich jeder über ein Einzelapartment, wo Leo und Brownie erneut Eier gelegt haben.
Nun bin ich gespannt, wie und ob die großen über den Winter kommen, ich hänge an jedem einzelnen Tier, aber weiß auch das sie nicht sehr alt werden.
Zur Überwinterung kommen sie dann in den kühlen Keller.
Die Eier müssten in zwei-drei Wochen soweit sein, ich bin gespannt wieviele schlüpfen werden.Und ob sie brav in ihren Schlupfboxen bleiben (Heimchenboxen mit dem Substrat in das das Gelege gelegt wurde, an die Stelle eingegraben wo sie gelegt wurden), oder ob ich Weihnachten zu Ostern umwandeln muss, und statt Eiern durchsichtige Schneckenbabies suchen muss.
Bitte tobt euch aus bei Fragen, Anregungen und konstruktiver Kritik, ich freue mich über jeden der was weiß oder wissen will. Bilder muss ich leider erst alle verkleinern, ich hoffe es klappt irgendwie, ansonsten muss das noch warten bis ich wieder richtiges Internet + PC habe.
Lg